Donnerstag, 9. Oktober 2014

Rezension: Love you, hate you, miss you - Elizabeth Scott



 
Titel: Love you, hate you, miss you
Autorin: Elizabeth Scott 
  Seiten: 28 
Verlag: dtv extra  
Preis: 7,95 €     
Ersterscheinung: 01. 08. 2011  
Reihe: Nein








Kurzbeschreibung:
Julia war ihre beste Freundin, ihre Anlaufstation bei Kummer, ihr großes Vorbild. Und jetzt ist Julia tot – und Amy hat schreckliche Schuldgefühle. Schließlich hat sie den Autounfall überlebt und Julia nicht. Doch nach und nach muss sich Amy damit auseinandersetzen, dass Julia vielleicht doch nicht so perfekt war, wie sie Amy immer erschien. Und plötzlich steht die Frage im Raum, was in der Unglücksnacht tatsächlich passiert ist.

Meinung:
Also der Klappentext klingt ja nach einer tragischen Geschichte, die doch eine unvorhergesehene Wendung und Spannung verspricht. Und tragisch und emotional ist „Love you, hate you, miss you“ auf jeden Fall, aber die Spannung sucht man vergebens…

Amy vermisst ihre beste Freundin Julia und hat ziemliche Schuldgefühle, da sie sich die Schuld für Julias Tod gibt. Darunter leidet sie sehr und ihr Schmerz ist auch auf jeder Seite deutlich spür- und nachvollziehbar, auch wenn der endgültige Funke nie ganz zum Leser überspringen will. Mit der Zeit wird durchaus deutlich, dass Amy auch noch mehr Probleme hat, die ihre jetzige Situation begünstigen. So ist sie mit ihrem Aussehen mehr als unzufrieden, fühlt sich von ihren Eltern vernachlässigt und ungeliebt und auch sonst kann sie mit der Liebe nicht viel anfangen, hat sich auf ihre Freundschaft zu Julia und den Alkohol gestützt. 

Diese Entdeckungen und auch die wenigen Offenbarungen über Julia werden aber immer nur mal zwischendurch eingestreut und muss man sich als Leser hart erarbeiten. Denn den Großteil der Geschichte nehmen Erinnerungen an Julia, sowie die Trauer, das Vermissen und die unverhältnismäßigen Schuldgefühle ein. Ich kann zwar durchaus nachvollziehen wieso sich Amy so fühlt, aber ich habe nicht ganz verstanden, wieso es so lange dauert, bis ihr mal jemand wirklich die die Augen öffnet. 

Dabei ist Amy als Protagonistin ziemlich gut und tiefgründig erarbeitet, auch wenn mir nicht alle ihre Charakterzüge gefallen. Auch manche Nebencharaktere, z. B. ihre ehemalige Freundin Caro,  übernehmen eine solide Rolle in der Handlung. Aber manche, allen voran Julia, bleiben auch eher schwammig und etwas blass.

Die Geschichte ist leicht zu lesen und sehr verständlich geschrieben, ebenso wurde die jugendliche Sprache gut getroffen. Jedoch ist die Stimmung den ganzen Roman hinweg sehr düster und gedrückt und auch die wenigen Lichtblicke können dieser Atmosphäre nicht wirklich entkommen. Zusätzlich wird es mit der Zeit, durch die vielen Wiederholungen und die sehr langatmigen Entwicklungen ein bisschen zäh und von der erhofften und angekündigten Spannung ist kaum etwas zu spüren. Dafür sind die Entwicklungen und Andeutungen einfach zu unbedeutend und zu wenig. 

Auch wenn es ziemlich offensichtlich war, wie die Sache ausgehen würde, ist endet der Roman für meinen Geschmack viel zu rasch. Nun kommen endlich mal positive Ansätze und dann ist es aus. 

Fazit:
Obwohl gute Ansätze vorhanden sind, entwickelt sich der Plot einfach zu wenig und vor allem zu unspektakulär um wirklich unterhalten zu können. Spannung kommt kaum auf und obwohl die emotionale Seite stark ausgeprägt ist, fehlt auch hier der letzte Funke, damit die Geschichte den Leser wirklich berührt. Da die Geschichte mit den ersten Anzeichen der positiven Entwicklung auch noch ziemlich abrupt beendet wird, musste ich mich dann doch fragen, was mir das Buch schlussendlich gebracht hat und das war rückblickend leider ziemlich wenig. Deshalb gibt’s von mir nur 2 Buchherzen und keine Leseempfehlung. 

Infos zur Autorin: (Quelle: Amazon)
Elizabeth Scott wuchs auf dem Land in Süd-Virginia auf, wo es nicht einmal ein Postamt, aber dafür jede Menge Kühe gab. Nach einem Hochschulstudium und kurzen Gastspielen in der IT-Branche, als Sekretärin und Dessous-Verkäuferin, wusste sie, dass ihre wahre Berufung woanders liegt.
Sie lebt heute als erfolgreiche Autorin von Jugendbüchern mit ihrem Mann außerhalb von Washington DC.

2 Kommentare:

  1. Mir hat das Buch damals auch nicht gut gefallen. Das Ende kam zu schnell, die Protagonistin war mir zu unsympathisch und irgendwie fand ich es auch unrealistisch, dass sie sich solange verschließt und ganz plötzlich erhellt wird...

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    1. Ja, irgendwie alles nicht so stimmig. Sehr schade, hätte nen gutes Buch werden können. Aber naja das gute daran ist, dass es nicht viele Seiten hat und trotzallem schnell gelesen war und ab und an müssen ja auch ein paar Nieten dabei sein.

      lg, Steffi

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