Titel: Der Marsianer - Rettet Mark Watney
Autor: Andy Weir
Laufzeit: 10 h 05 - gekürzte Lesung
Verlag: Random House Audio
Preis: 14,99 € MP3 CD
Ersterscheinung: 14. Sept. 2015
Reihe: Nein
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Verlag: Random House Audio
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Kurzbeschreibung:
Der Astronaut Mark Watney war einer der ersten Menschen, die
je den Mars betreten haben. Nun, sechs Tage später, scheint er der erste Mensch
zu werden, der auf dem Roten Planeten sterben wird: Nach einem Sandsturm wird
Mark von seinem Team für tot gehalten und alleine zurückgelassen. Ohne
Ausrüstung. Ohne Nahrung. Es ist der Beginn eines beispiellosen Überlebenskampfes...
Meinung:
Der Start in die Geschichte hat mir ziemlich gut gefallen.
Zwar war es schon da ziemlich techniklastig und von ausführlichen
Beschreibungen zu allen möglichen Vorgängen und Prozessen dominiert, aber da
fand ich das eigentlich noch ganz interessant und spannend. Doch im Laufe der
Zeit wurde es doch etwas zu viel und nicht nur damit hat die Geschichte einiges
von der anfänglichen Spannung eingebüßt.
Dabei will ich nicht sagen, dass ich mich durch das Hörbuch
quälen musste, denn das war ganz bestimmt nicht der Fall. Es ließ sich recht schnell
und gut hören, das Grundkonstrukt ist ganz unterhaltsam und zwischendurch gibt
es einige ironische und humorvolle Szenen, die alles auflockern und auch mal
ein Lächeln aufs Gesicht zaubern.
Doch nichtsdestotrotz bleibt dazwischen noch ein großes Aber.
Denn nicht nur die ganzen technischen Details wurden irgendwann zu viel,
sondern auch alles ein bisschen vorhersehbar. Es gibt ein Problem und Mark
Watney findet irgendwie und zumeist auch recht kurios, immer eine Lösung.
Jedoch hätte mich das wohl noch nicht mal so sehr gestört,
wenn die ganze Sache nicht immer so extrem leicht rüber gekommen wäre. Klar,
ist es schön, wenn der Protagonist nicht in Depressionen verfällt, sondern
alles daran setzt um zu überleben und die Sache auch noch mit Humor nimmt. Doch,
dass er alles so leicht weg steckt und man kaum bedrückte Momente erlebt, finde
ich in solch einer Situation mehr als unrealistisch.
Unterstützt wird dies noch durch die etwas gleichbleibende
Art des Sprechers die Geschichte vorzutragen. Die Stimme von Richard Barenberg
fand ich eigentlich recht angenehm, aber meiner Meinung nach hätte er ruhig
etwas mehr Emotionen und Abwechslung in seinen Vortrag legen können. Denn auch
wenn die humorvollen Szenen noch ganz gut rüber gebracht werden, bleibt die
Dramatik fast komplett auf der Strecke. Am Ende, als die Sache wirklich
brenzlig wird, bekommt man ein bisschen was von der nervenaufreibenden Stimmung
übertragen, aber sonst war das irgendwie ein bisschen wenig.
Total blass blieben lange Zeit leider auch die
Nebencharaktere. Da der Autor hier auf genauere Beschreibungen verzichtet und
hervorstechende Eigenschaften, wenn überhaupt, erst ziemlich spät einbringt,
ist es mir lange Zeit ziemlich schwer gefallen die anderen Figuren zu unterscheiden
oder mir ein Bild von ihnen zu machen. Nachdem ich mir nach ca. der Hälfte des
Hörbuchs den Filmtrailer angeschaut habe, hatte ich dann zumindest
Vorstellungen der Figuren im Kopf, aber rein vom Autor beschriebene Bilder
entstehen da leider wenig.
Fazit:
Ein spannend klingender Roman, der aber nur teilweise solide
umgesetzt wurde. Zwar sorgt die im Großteil locker-leichte Stimmung dafür, dass
der Roman leicht von der Hand geht, aber dabei bleiben wirkliche Emotionen eher
auf der Strecke und die Geschichte verliert dadurch auch etwas den
realistischen Bezug. Technische Beschreibungen gibt es viele, aber für die
Figuren hat der Autor eher wenig Worte übrig, sodass diese lange blass und unscheinbar
bleiben. Auch den Sprecher fand ich nicht unbedingt gut gewählt, zwar hat er
eine angenehme Stimme, aber der Vortrag bleibt oft auch ein bisschen
emotionslos. Am Ende kam eine Geschichte heraus, die man ganz gut mal hören
kann, mehr aber auch nicht. Da verspreche ich mir von der Verfilmung schon
wesentlich mehr, aber fürs Hörbuch gibt es nicht mehr als knappe 3 Buchherzen.
Vielen Dank an Random House Audio für die Bereitstellung des Hörbuchs.
Infos zum Autor (Quelle: randomhouse.de):
Bereits im zarten Alter von fünfzehn war Andy Weir als Programmierer für
diverse Computerfirmen tätig und arbeitet inzwischen als
Softwareentwickler. In seiner Freizeit interessiert er sich für Physik,
Mechanik und die Geschichte der bemannten Raumfahrt – und natürlich für
das Schreiben. Mit seinem Debütroman Der Marsianer wird er als die Science-Fiction-Entdeckung des Jahres gefeiert.
Infos zum Sprecher (Quelle: randomhouse.de):
Richard Barenberg studierte Schauspiel an der Hochschule für Musik und
Theater in Leipzig. Anschließend führten ihn Engagements u.a. ans
Nationaltheater Weimar, Maxim Gorki Theater Berlin, Theater Oberhausen,
Volkstheater Rostock und die Komödie am Ku‘damm. In den letzten Jahren
arbeitet er auch vermehrt als Sprecher.
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