Titel: Mordsclique
Autor: Helmut Wichlatz
ISBN: 978-3954005666
Seiten: 208
Verlag: Sutton Verlag GmbH
Ersterscheinung: 28. Juli 2015
Preis: 12,99 € Taschenbuch
Kurzbeschreibung
Vier Erkelenzer Jugendliche begehen einen Bankraub. Während
einer von ihnen – über einer Leiche kniend – gefasst wird und ins Gefängnis
wandert, kommen die übrigen drei ungestraft davon und machen steile Karrieren.
Ein Schuljubiläum bringt die vier wieder zusammen. Doch dann stirbt der Erste
von ihnen. Kommissar Becker und sein Freund, der Journalist Markus Müller,
beginnen, den längst abgeschlossenen Mordfall von damals wieder aufzurollen.
Meinung
Nach diversen Kurzkrimis ist „Mordsclique“ der erste
Kriminalroman des Autors Helmut Wichlatz. Ich kannte ihn noch nicht und da der
Klappentext ziemlich vielversprechend war, war ich ganz gespannt darauf. Ich
muss sagen, ein solider Krimi mit vielen unerwarteten Wendungen und
überraschenden Ereignissen.
Die Handlung beginnt mit einem blutigen Rückblick ins Jahr
1988. Eine tote alte Dame, ihr Enkel darüber gebeugt mit einer Schusswaffe.
Dann sprang die Geschichte ins Jahr 2009. Nach über 20 Jahren, treffen vier
damalige Freunde sich wieder und einer von ihnen wird ermordet. Warum? Diese
Frage stellte ich mir bis zum Ende des Buches und wurde dann zum Glück gelöst.
Der Autor hat gekonnt zwei Handlungsstränge mit jeweiligem
Zeitsprung miteinander verwoben und ausgearbeitet. Anfang ließ die Spannung
etwas zu wünschen übrig, aber ab ungefähr einem Viertel des Buches, bei nur
knapp 208 Seiten für mich schon zu lange, stieg sie stetig an und blieb auch
bis zum Schluss. Aber nichts schien so, wie es wirklich war und dies macht
meiner Meinung nach einen guten Krimi aus. Und immer wieder wurden Rückblenden
eingebaut, damit ich als Leser auch alles verstand.
Was mir persönlich nicht so gefallen hat, waren die
Charaktere. Sie waren zu flach und ich konnte mit keinem so richtig eine
Beziehung aufbauen. Ich hätte mir mehr Informationen über sie gewünscht. Gut,
ich erhielt schon einen kleinen Einblick in die Privatsphäre, aber leider nicht
genug, um warm mit ihnen zu werden. Die Umgebungsbeschreibungen waren ganz gut
und ich konnte mir alles bildlich vorstellen.
Der Schreibstil von Herrn Wichlatz hat mir gut gefallen.
Ruhig, fesselnd und schön zu lesen. Viele ironische Dialoge zwischen Müller und
Becker lockerten das Ganze noch etwas auf.
Cover
Das Cover ist eher unscheinbar und ich hätte es
wahrscheinlich im Buchladen nicht mal angeschaut. Darauf sollte man aber ja
nicht gehen, also immer schön den Klappentext lesen, wer weiß, was sich
dahinter für ein Schnäppchen versteckt.
Fazit
„Mordsclique“ ist ein gut durchdachter und toll
ausgearbeiteter Kriminalroman mit viel Spannung und Unterhaltung. Die
Charaktere leider etwas zu flach, aber im Großen und Ganzen sehr lesenswert.
Ich vergebe 3,5 von 5 Buchherzen und hoffe auf eine baldige Fortsetzung des
Ermittlerduos.
Vielen Dank an den Sutton Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplares.
Infos zum Autor: (Quelle Amazon)
Helmut Wichlatz ist da aufgewachsen, wo er heute morden,
stehlen, betrügen und erpressen lässt. Nach dem Studium der Germanistik und
Sozialpsychologie in Düsseldorf verdiente er sein Geld jahrelang als
Werbetexter und Journalist, u.a. für Radio 90,1 und im WDR-Landesstudio
Düsseldorf, bevor er sich der Literatur zuwandte. Nach diversen Kurzkrimis ist
„Mordsclique“ sein erster Kriminalroman. Er lebt mit Frau und Sohn in Erkelenz.
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