Titel: Siegen kann tödlich sein
Autor: David Klass
Seiten: 232
Verlag: Freies Geistesleben
Verlag: Freies Geistesleben
Preis: 17,90 €
Ersterscheinung: 26. 08. 2015
Reihe: Nein
Ersterscheinung: 26. 08. 2015
Reihe: Nein
Kurzbeschreibung:
Daniel Pratzer ist Neuling im Schachteam seiner Schule, in
der es gerade cool ist, Schach zu spielen. Obwohl Daniel ganz und gar nicht
cool ist. Doch er bekommt eine Chance, sich zu bewähren, als sein Team ihn und
seinen Vater – Morris – einlädt, für ein Wochenende an einem Vater-Sohn-Turnier
teilzunehmen. Daniel hält seinen Vater für einen Anfänger im Schachspiel und
versteht nicht, warum seine Kameraden ihn unbedingt dabeihaben wollen. Bis er
die Wahrheit herausfindet: In seiner Jugend war Morris Pratzer einer der
vielversprechendsten Turnierspieler Amerikas, der enorme Wettkampfdruck zwang
ihn jedoch, das Schachspielen aufzugeben, um nicht Gesundheit und Leben zu
riskieren. Jetzt, dreißig Jahre später, kehrt er ans Brett zurück und sieht
sich schließlich einem alten Kontrahenten gegenüber – und denselben
unheimlichen Mächten, die in verborgenen Regionen seines Bewusstseins lauerten
und durch die Anforderungen des Wettkampfs wieder zum Leben erwachen …
Meinung:
Ich selbst spiele kein Schach, jedoch die Kinder von Heike,
weshalb ich da schon den einen oder anderen Einblick bekommen habe und mich der
Klappentext gleich angesprochen hat.
Ich muss ja sagen, dass der Titel „Siegen kann tödlich sein“
bei mir im ersten Moment eher die Assoziation an einem Thriller oder zumindest
einen Roman mit Thrillerelementen geweckt hat. Dass es sich dann hierbei
wirklich fast ausschließlich um eine Vater-Sohn-Entwicklungsgeschichte handelt,
hat mich doch etwas überrascht. Jedoch überhaupt nicht negativ, da die
Geschichte es schafft den Leser mit einfachsten Mitteln, einigen kleinen
Geheimnissen und tollen Entwicklungen zu fesseln und zu unterhalten.
Daniel ist sympathischer Jugendlicher von nebenan, der sich selbst auch nur für Durchschnitt
hält. Er kann zwar vieles ein bisschen, aber nichts so richtig gut. Auch die
Beziehungen zu seinen Schulkameraden und zu seinem Vater sind eher angespannt
und etwas unterkühlt. Als er erfährt, dass sein Vater ein Schachgroßmeister
ist, ist er natürlich erstmal ziemlich schockiert und angefressen, weil sein Vater
ihm nichts davon gesagt hat. Jedoch will er die Chance mit dem Turnier nutzen,
um bei seinen Mitschülern etwas beliebter zu werden.
Und so beginnt eine wirklich interessante und überraschend
wendungsreiche Geschichte. Während des Turniers erfährt Daniel nämlich nicht
nur neues und teilweise erschreckendes über seinen Vater, sondern auch über seine
Mitschüler und sich selbst. Es gibt viele glaubhafte und natürlich dargestellte
Entwicklungen, die beim Lesen einfach Freude machen.
Zusätzlich erfährt man natürlich auch einiges über Schach.
Interessant eingestreute geschichtliche Details, Einblicke, wie solch ein
großes Turnier ablaufen kann, Hinweise auf besondere Spielzüge und Spieler und
natürlich auch über die Dynamik, die diese Sportart entwickeln kann. Denn diese
kann, wie bei allen anderen Sportarten, nicht nur positiv sein.
Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Er ist flüssig und
wirkt einfach echt und real. Man fühlt sich so, als würde man die Geschichte
von einem Bekannten erzählt bekommen und als würde man die Figuren wirklich kennen.
Fazit:
Eine überraschend gut gelungene und sehr unterhaltsame
Geschichte. Auch wenn der Roman eher viele leise Töne anschlägt, bieten die
glaubhaften und interessanten Entwicklungen, einige Wendungen und
die eingestreuten Hintergrundinfos einen rundum gelungenen Plot, viel Lesefreude
und Wohlfühlstimmung. Ich vergebe gute 4 Buchherzen und eine deutliche
Leseempfehlung.
Vielen Dank an Freies Geistesleben für die Bereitstellung des Leseexemplars.
Infos zum Autor (Quelle: Geistesleben.de) :
David Klass, geboren 1960 in Vermont, ist ein erfolgreicher
Drehbuchautor und Verfasser zahlreicher Jugendbücher. Er schrieb mehr als 25
Drehbücher für Hollywood, in Deutschland ist er vor allem als Jugendbuchautor
bekannt.
Als Jugendlicher war er Wettkampf- Schachspieler in der Ära
nach Bobby Fischer. Mit neunzehn gab er das Schachspiel auf und wandte sich ihm
erst Jahrzehnte später wieder zu, als seine zwei Kinder begannen, in
Schulturnieren zu spielen.
David Klass lebt in New York.
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