Montag, 26. Oktober 2015

Rezension: Goldstück - Anne Hertz




Titel: Goldstück
 Autorin: Anne Hertz
    Seiten: 368  
Verlag: Knaur Taschenbuch
    Preis: 8,95 €     
Ersterscheinung: 09. 02. 2010   
 Reihe: Nein







Kurzbeschreibung:
Maike wäre gern glücklich verliebt, beruflich erfolgreich und rundherum zufrieden. Leider ist sie das genaue Gegenteil, und zwar in allen Punkten. Ihre Cousine Kiki ist trotzdem der festen Überzeugung, dass Maikes Leben ein echtes Wunschkonzert sein könnte – sie müsste es nur wirklich wollen. Aber Wünsche können nicht nur ungeahnte Kräfte freisetzen, sondern auch erstaunliche Folgen haben …

Meinung:
Ich habe nun schon länger kein Buch mehr von Anne Hertz gelesen, aber nun wurde es mal wieder Zeit für eine richtig locker-leichte Lektüre. 

Und obwohl der Schreibstil wieder locker, lustig und mitreißend ist, wurde ich dieses Mal von einer unterwartet ernsten Wendung und den damit verbunden dunkleren Facetten und der doch ab und an vorhandenen Melancholie der Geschichte überrascht.  Und auch wenn der Verlauf der Handlung selbst ziemlich vorhersehbar ist, gabs auch gegen Ende nochmal die ein oder andere kleine Überraschung.

Die Sache mit den Wünschen ist bestimmt nicht neu, ist aber so verlockend, dass sie als Grundidee eine ansprechende Geschichte verspricht. Ich persönlich glaube zwar auch nicht so an die positive Kraft der Dinge, aber in der Geschichte hat mir der rote Fanden vom Gesetz der Anziehung doch ganz gut gefallen. Klar wurde es sich im Roman etwas sehr einfach gemacht, indem man die Wünsche nur  aufschreiben muss. Jedoch wurde es dadurch abgemildert, dass es nie als große Zauberei, sondern eher als Entwicklungen, welche auch durch unwahrscheinliche Zufälle erklärt werden könnten, dargestellt wurden. 

Wie für Romane aus dem Genre üblich, ist vieles überspitzt und auch nicht unbedingt alles extrem realistisch, aber es wird auf eine so angenehme Art und Weise verkauft, dass ich daran meinen Spaß hatte. 

Obwohl es sich Protagonistin Maike zu Beginn mit ihrem Selbstmitleid etwas einfach macht, fand ich sie sofort sympathisch und konnte mich in sie hineinversetzten. Es macht Spaß ihr beim „Wachsen“ und entwickeln zuzusehen und manchmal kann man auch nur den Kopf schütteln. So wurde immer deutlicher, dass ihr das große Lügenkonstrukt bald um die Ohren fliegen wird, aber sie selbst hat es immer weiter getrieben und kam dadurch in einige brenzlige Situationen. 

Fazit:
Am Ende bietet „Goldstück“ genau das, was man von einem Roman dieses Genres erwarten darf. Ein angenehmer Schreibstil, eine locker-leichte und etwas übertriebene Geschichte und viel Humor. Zusätzlich gibt es noch ein paar schöne Lebensweisheiten und die ein oder andere nette Überraschung. So habe ich mich durchaus kurzweilig unterhalten gefühlt und vergebe solide 4 Buchherzen. 

Infos zur Autorin (Quelle: droemer-knaur.de):
Anne Hertz ist das Pseudonym der Hamburger Autorinnen Frauke Scheunemann und Wiebke Lorenz, die nicht nur gemeinsam schreiben, sondern als Schwestern auch einen Großteil ihres Lebens miteinander verbringen. Bevor Anne Hertz 2006 in Hamburg zur Welt kam, wurde sie 1969 und 1972 in Düsseldorf geboren. 50 Prozent von ihr studierten Jura, während die andere Hälfte sich der Anglistik widmete. Anschließend arbeiteten 100 Prozent als Journalistin. Anne Hertz hat im Schnitt 2,5 Kinder und mindestens 0,5 Männer.

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