Titel: 30 Sekunden zu spät
Autor: Kaja Bergmann
ISBN: 978-3956690754
Seiten: 176
Verlag: Bookspot
Ersterscheinung: 30. November 2016
Vom Hersteller empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Preis: 12,95 € Taschenbuch
Kurzbeschreibung
„Der 12. September 2015. Ich weiß, dass ich gerade im
Seniorenheim stehe. Ich weiß, dass ich meinen Opa besuche. Ich weiß, wer ich
bin. Nepomuk. Ich bin Nepomuk. Mein Opa weiß es nicht.
Meine Freundin holt mich ab, Miranda. Wir packen unsere
Sachen und fahren los, Richtung Nordsee. Einfach so, von einem Moment auf den
anderen, ganz spontan. Ich hasse Spontanität!
Wir kommen in Büsum an, mein Kopf tut weh, immer öfter,
immer stärker. Miranda fühlt sich verfolgt, immer öfter, immer stärker. Doch
ich nehme sie nicht ernst, bin abgelenkt, suche etwas. Etwas. Etwas stimmt
nicht, etwas ist seltsam – was läuft hier falsch? Ich weiß es nicht.
Und dann … Tod. Zu spät. Nur ein wenig, nur 30 Sekunden. Nur
30 Sekunden früher, dann wäre … Vielleicht wäre dann alles anders.“
Meinung
„30 Sekunden zu spät“ ist ein All-Age-Roman, also für jedes
Alter geeignet. Das tolle Cover und der interessante Klappentext machten mich
aufmerksam auf dieses Buch. Es hat nur 176 Seiten und somit für mich ein
kleines Schmankerl für Zwischendurch.
Das Buch wurde in zwei Teile eingeteilt. Jeder Teil wird aus
einer anderen Sichtweise und in der Ich-Perspektive erzählt. Die Geschichte
hatte einen doppelsinnigen Text und je nach Auslegung zwei verschiedene
Ausgangsweisen. Die Zeitangaben waren bei beiden gleich, die Verhaltensweisen
von Nepomuk und Miranda jedoch jeweils verschieden. Auch haben sie beide einen
anderen Ausgang, welcher entscheidend für das Morgen ist.
Spannung war etwas gegeben, aber eher gemäß im Romanstil….nicht
das Fesselnde, bei dem man das Buch nicht mehr weglegen kann. Ansonsten musste
ich wirklich Seite für Seite gespannt mitdenken, sonst hätte ich den roten
Faden verloren. Zum Glück hatte das Buch ja nicht so viele Seiten, bei mehr
hätte ich wahrscheinlich abgebrochen.
Die Charaktere waren gut, mir persönlich aber nicht sehr
sympathisch. Ich erfuhr relativ wenig über sie selbst und somit konnte nichts
aufgebaut werden. Die Umgebungsbeschreibungen dagegen waren ziemlich gut, ich
konnte mir alles bildlich vorstellen.
Das Ende hat mir nicht so gefallen und ließ mich mit einem
schalen Gefühl und Verwirrtheit zurück. Was war nun wirklich passiert und vor
allem, war es real? Keine Ahnung, ich denke, das müsst ihr selber herausfinden.
Im Großen und Ganzen hat mich dieser Thriller (ich würde ihn allerdings nicht
als Thriller einordnen, eher als ….ja was eigentlich?) zwei Stunden gut
unterhalten.
Der Schreibstil war flüssig und leicht. Ich hatte das Buch
in 2 Stunden durch. Die Kapitel war kurz und jeweils mit Uhrzeit und Datum
gekennzeichnet. Die Schriftgröße war ok.
Fazit
„30 Sekunden zu spät“ war für mich ein kurzweiliges Lesevergnügen,
bei dem ich angestrengt mitdenken musste, sonst hätte nur Verwirrtheit
geherrscht. Die Charaktere waren ok, die Idee relativ gut. Dennoch konnte mich
dieses Werk nicht richtig überzeugen. Ich vergebe gutgemeinte 3 von 5
Buchherzen und eine bedingte Leseempfehlung.
Vielen Dank an den Bookspot Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplares.
Infos zur Autorin: (Quelle Bookspot Verlag)
Kaja Bergmann, Jahrgang 1992, studiert derzeit Deutsch und
Kunst auf Lehramt in Marburg. Nach ihrem erfolgreichen Debüt „Gabriel“, erschienen
2013 bei Bookspot, präsentierte die junge Autorin mit „Der Mephisto-Deal“ und
“Mnemophobia” zwei spannende All-Age-Thriller. Auch ihr neuer Roman „30
Sekunden zu spät“ wird Leser ab 14 Jahren mit unerwarteten Wendungen fesseln.
Liebe Heike,
AntwortenLöschengern werde ich deine Rezension unter der meinen verlinken.
Liebe Grüße
Anja