Titel: Echo Boy
Autor: Matt Haig
Seiten: 400
Verlag: dtv
Ersterscheinung: 09. 12. 16
Preis: 11, 95 €
Reihe: Nein
Kurzbeschreibung:
Audrey lebt in einer Welt, die von moderner Technik bestimmt
wird und in der künstliche Menschen, die sogenannten »Echos« , darauf
programmiert sind, jeden Befehl ihres Besitzers auszuführen. Eines Tages
passiert das Unfassbare: Ein scheinbar defekter Echo tötet Audreys Eltern. Mit
knapper Not kann sie entkommen und findet Unterschlupf bei ihrem Onkel. Dort
trifft sie auf Daniel.
Daniel ist ein Echo – und er fühlt sich zu Audrey
hingezogen, etwas, das eigentlich nicht sein kann. Doch er will sie beschützen.
Denn Audrey schwebt noch immer in Lebensgefahr...
Meinung:
Also, als erstes angesprochen hat mich ja dieses tolle
Cover. Irgendwie verträumt und es hat einfach meine Blicke auf sich gezogen.
Auch die Kurzbeschreibung fand ich ganz ansprechend und ich wollte schon länger
mal ein Buch von Matt Haig lesen.
Der Autor startet seine Geschichte recht ruhig und bietet
erstmal Zeit seine futuristische Welt kennenzulernen. Er stellt seine
technischen Errungenschaften und typische Lebensgewohnheiten im Alltag vor. Diese
Beschreibung wie z. B. vom Reisen auf die andere Seite der Welt innerhalb
weniger Minuten, vom größtenteils virtuellem Leben oder eben hochtechnisiert
Robotern die niedrige Arbeiten erledigen fand ich recht gelungen, ansprechend
und glaubhaft, auch wenn ich das meiste so schon irgendwo mal gelesen oder
gesehen habe. Das macht aber nichts,
denn auch so kann man sich gut in die Welt hineinversetzen und es gibt auch ein
paar kleine Highlights.
Auch das Grundthema ist natürlich kein Neues. Die
Entwicklung künstlicher Intelligenz und die Frage danach, ob und ab wann
Maschinen menschlich werden können wurde schon oft in Literatur und Film
aufgegriffen und auch hier wieder solide bearbeitet.
Ich schreibe hier bewusst solide, da es das war. Ganz ok,
aber irgendwie hat mir das gewisse Extra meistens doch gefehlt. Sowohl bei der
Handlung, die extrem geradlinig und meistens vorhersehbar ist, als auch bei den
Figuren, die irgendwie manchmal ein bisschen hinter ihren Möglichkeiten zurückbleiben.
Auch die Liebesgeschichte war ok, aber mehr auch nicht. Ich
fand sie nicht komplett unglaubwürdig, aber dass ich schmachtend mit ihnen
mitgelitten hätte, war definitiv auch nicht der Fall.
Der Schreibstil an sich ist recht einfach und flüssig. Die
Sätze sind zumeist relativ kurz, die Beschreibungen aber doch recht
ausführlich, sodass man sich alles gut vorstellen kann und selbst in der
beschriebenen Welt wandelt. Erzählt wird die Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Audrey und
Daniel, wobei Audreys Perspektive den größeren Anteil einnimmt. Diese verschiedenen
Perspektiven haben mir gut gefallen, da man so auch einen guten Einblick
bekommt, wie es Daniel nach seiner Erschaffung erging und wie er so wurde, wie
er ist.
Das Ende ist zwar recht actionreich, aber irgendwie hat es
mich nicht ganz zufriedengestellt. Es gibt die wichtigsten Antworten und es hat
ein Abschluss, aber trotzdem blieben für mich noch Fragen offen, da die
Geschichte irgendwie etwas unfertig wirkt. Und soweit ich weiß ist keine
Fortsetzung geplant.
Fazit:
Eine nette und solide Sci-Fi-Jugendgeschichte für zwischendurch.
Die beschriebene Welt, die Figuren und die Handlung sind ok und recht
unterhaltsam, jedoch wäre überall auch noch etwas Luft nach oben gewesen. Vor
allem in den Emotionen und den Wendungen. Auch das Ende hat mich jetzt nicht
ganz zufriedengestellt, es wirkt ein bisschen unfertig, weshalb ich
schlussendlich durchschnittliche 3 Buchherzen vergebe.
Vielen Dank an den dtv-Verlag für die Bereitstellung des Leseexemplars.
Infos zum Autor (Quelle: dtv.de):
Matt Haig, geboren 1975 in Sheffield, hat bereits eine Reihe von
Romanen und Kinderbüchern veröffentlicht, die mit verschiedenen
literarischen Preisen ausgezeichnet und in über zwanzig Sprachen
übersetzt wurden.
Hey =)
AntwortenLöschenIch finde das hört sich wirklich interessant an und deshalb wander das Buch direkt mal auf meine Wunschliste =)
LG
Anja
Huhu Anja,
Löschendas freut mich. Falls du es dir mal holen solltest, bin ich schon gespannt, was du dazu sagst :)
Liebe Grüße,
Steffi