Titel: Frieda aus der Flasche
Autor: Ulrike Rylance, illustriert von Regina Kuhn
ISBN: 978-3941787698
Seiten: 152
Seiten: 152
Verlag: Jacoby & Stuart
Preis: 12, 95 Euro
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Inhalt:
Die 9-jährige Franzi fährt mit ihrer Familie in den Urlaub. Doch leider führt die Reise nicht wie von
ihrer Mutter gewünscht nach Spanien, sondern an die Ostsee, in ein kleines
schäbiges Ferienhaus ihres Onkels. Dementsprechend schlecht ist auch die
Stimmung in der Familie: Die Eltern streiten sich nur noch mit den steinreichen
Nachbarn von nebenan, ihre große Schwester mault nur rum und sie selbst muss in
einer muffigen Rumpelkammer schlafen.
Doch als Franzi in ihrem „Zimmer“ eine bauchige, alte Flasche findet, wendet sich der Urlaub zum Besseren. Denn in der Flasche lebt eine kleine,
dicke Frau mit grünen Haaren, welche
sich als Frieda vorstellt.
Diese bittet Franzi, sie aus der Flasche zu befreien, und als
Dank verspricht sie ihr 3 Wünsche zu erfüllen. Als Franzi nach langen Überlegungen
darauf eingeht und sich für 3 Wünsche entschieden hat, läuft die Erfüllung dieser aber nicht ganz nach Franzis Vorstellungen ab. Denn Frieda hat, nach
über 150 Jahren in der Flasche, erst einmal ganz andere Sache im Kopf. Sie
braucht neue Kleider und will unbedingt einen schönen Mann finden. So haben
Franzi und der Nachbarsjunge Tobi bald alle Hände voll damit zu tun, dass die
lebhafte und selbstbewusste Frieda mit ihrer manchmal leicht verrückten Art
nicht zu sehr die Aufmerksamkeit aller anderen auf sich zieht und erleben
dadurch einen turbulenten und spannenden Urlaub.
Meine Meinung:
Der Schreibstil ist
kindgerecht, aber trotzdem nicht zu einfach oder langweilig. Frieda peppt mit
ihrer eher altmodischen, aber dennoch passenden Sprache die ganze Sache noch
weiter auf und setzt liebevolle sprachliche Akzente.
Die Charaktere sind alle generell sehr gut gelungen. Franzi
ist ein sympathisches kleines Mädchen, mit der sich Kinder in diesem Alter
bestimmt gut identifizieren können. Mit Frieda wird der Traum jedes Kindes
wahr, ein heimlicher Freund mit Zauberkräften, der auch noch einen langweiligen
Urlaub aufpeppt. Und mit ihrer lustigen und manchmal leicht verrückten Art,
bringt sie den Leser oft zum Schmunzeln und zieht dadurch mit Leichtigkeit
sämtliche Zuneigungen auf sich. Auch die anderen Charaktere sind so gestaltet,
dass der kindliche Leser evtl. Parallelen zu Menschen in seinem eigenen Leben
entdecken kann.
Auch wenn „Frieda aus der Flasche“ oberflächlich betrachtet
nur nach einer lustigen Urlaubsgeschichte aussieht, schafft es die Autorin
geschickt, den Kindern unterschwellig und ohne Belehrungscharakter, einige
wichtige Themen nahe zu bringen. So spielt sie z. B. darauf an, dass Vorurteile
selten richtig sind und man Menschen erst einmal genauer kennen lernen sollte,
oder dass manche Wünsche gar nicht so unerreichbar sind, wie man immer denkt.
Auch die kleinen Schwarz-Weiß Zeichnungen auf manchen Seiten,
sind schön anzusehen und verhelfen der Geschichte zu einer noch besseren
Wirkung.
Fazit:
Mit Frieda aus der Flasche hat die Autorin ein wunderbares
Kinderbuch geschaffen, welches auf ganzer Linie überzeugt. Ich werde es gerne an meine 7-jährige Nichte weiter
geben.
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