Titel: Wind der Zeiten
Autor: Jeanine Krock
ISBN: 978-3453534001
Seiten: 560
Seiten: 560
Inhalt:
Die junge Hamburgerin Johanna besucht nach der Trennung von
ihrem untreuen und gewalttätigen Exfreund ihre Freundin in Schottland. Bereits
am Bahnhof, sowie in der Unterkunft trifft sie dabei auf einen rätselhaften Fremden
Namens Alan, der sie immer wieder vor tollpatschigen Stürzen bewahrt. Um die
Vergangenheit mit ihrem Ex zu vergessen, sucht sie sich eine neue Aufgabe und beginnt
sich mit dem scheuen Pferd Brandubh anzufreunden.
Als sie einen Reitausflug zu einem mysteriösen Tal macht, trifft
sie dabei wieder auf den geheimnisvollen Alan. Kurze Zeit später findet sie
sich plötzlich im 18. Jahrhundert wieder und Alan entpuppt sich als verlobtes
Oberhaupt eines Highlandclans. Blöd nur,
dass er sich zu allem Überfluss nicht daran zu erinnern scheint, dass er
Johanna aus der Zukunft kennt. So beginnt Johannas Abenteuer im Jahr 1728, wobei
sie nicht nur den Schock ihrer Zeitreise verdauen muss, sondern sich auch mit persönlichen
Angriffen, ihren Gefühlen aber auch neuen Freundschaften, sowie dem Grund ihrer
Zeitreise auseinander setzen muss.
Meine Meinung:
Das Buch beginnt spannend. Man erfährt viel über Johannas
Leben mit ihrem Exfreund und ihrer Familie. Die Geschichte über eine Zeitreise
ist zwar durchaus nicht neu, aber nett aufbereitet. Die Beschreibungen der Highlands sind so
bildhaft, dass man sich gedanklich leicht in die Umgebung versetzen und es sich
vorstellen kann.
Der Schreibstil ist eigentlich flüssig und es lässt sich schnell
lesen. Nur waren die ausführlichen Stammesbezeichnungen und schottischen Wörter
manchmal etwas verwirrend und haben den Lesefluss gestört. Das konnte auch
durch die Hilfen (Karte und Wörterliste im Buch) nicht vollständig verhindert
werden.
Leider hat die Geschichte nach dem guten Beginn ziemlich
abgenommen. Ich konnte mich persönlich nur bedingt in Johanna hineinversetzten
und mit ihr fühlen. Es war unglaubwürdig, dass sie diese Zeitreise so einfach
hingenommen und akzeptiert hat. Sie versucht zwar immer wieder halbherzig das
Geheimnis zu lüften und einen Weg zurück nach Hause zu finden, aber lässt sich
viel zu schnell wieder davon abbringen. Als Alan sie auf eine 6-Wochen
Wartezeit vertröstet, nimmt sie das ohne Widerspruch hin.
Generell lässt sie sich von Alan zu viel gefallen. Sie ist
zwar öfters nicht einverstanden mit seinen Taten usw., aber lässt sich meistens
ohne große Diskussion, ganz nach dem Motto, nach dem Streit ist der Sex noch
besser, wieder von ihm bezirzen.
Auch das Ende ist zu kurz geraten, ich hatte mir noch mehr Erklärungen
erhofft. Zum Beispiel die Antwort auf die Frage was Johannas Freundin Caitlin
und ihr Freund jetzt mit der ganzen Sache zu tun hatten, wäre bestimmt noch
spannend gewesen.
Fazit:
Mit "Wind der Zeiten" hat die Autorin für mich leider ihren
bisher schwächsten Roman geschrieben. Jedoch habe ich nicht bereut ihn gelesen
zu haben. Trotz der Kritikpunkte habe ich ihn gern gelesen und er hat mit
seinem Charme für einen schönen langen Lesetag gesorgt. Fans von Jeanine Krock
würde ich ihn aber auf jeden Fall empfehlen. Somit ergibt das 3,5 Buchhherzen.
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