Samstag, 21. November 2020

Rezension: Sodom - Eva Siegmund

Titel: Sodom - Utopia Gardens 1
Autorin: Eva Siegmund
Seiten: 368   
Verlag: Knaur TB
Preis: 12,99 € 
Ersterscheinung: 02. 11. 20
Reihe: Teil 1 von 3


 

Kurzbeschreibung:

Berlin in einer nahen Zukunft: Wer sich nicht scheut, gegen rigorose Gesetze zu verstoßen, kann seinen Körper mithilfe illegaler Prothesen in eine tödliche Waffe verwandeln. Diese Kriminellen werden »Cheater« genannt.

Seit ein Cheater Birols Vater ermordet hat, kennt der junge Mann nur noch ein Ziel: den »Käfig« – das Hauptquartier der Polizei von Berlin Mitte. Als Polizist kann Birol endlich selbst Jagd auf den Mörder seines Vaters machen. Doch im »Käfig« sind die Dinge keineswegs so, wie er es sich erhofft hat. Birols neues Team besteht aus der zum Strafdienst verurteilen Kratzbürste Raven und der schüchternen Polizeischülerin Laura, und seine älteren Kollegen sind entweder faul oder korrupt. Oder beides.

Als der erste tote Cheater auftaucht, ahnen weder Birol noch Raven oder Laura, wie eng dieser Mord mit ihren eigenen dunklen Geheimnissen verknüpft ist – und mit dem Utopia Gardens. Der größte Club der Welt, in dem Nacht für Nacht die Grenzen zwischen Gut und Böse verschwimmen, bildet das Zentrum eines gewaltigen Sturms, der sich über Berlin zusammenbraut.

Meinung:

Nachdem ich die H.O.M.E.-Reihe der Autorin sehr gerne mochte, war ich auch auf ihre neue Reihe gespannt. Die Utopia Gardens Reihe soll ihr Einstieg in die Erwachsenen-Literatur sein, doch immer noch sind ihre Protagonisten unter 20 und damit recht jung.

Obwohl man es anfangs gar nicht genau fassen kann, wer die Protagonisten sind, da in diesem Buch viele Charaktere eine Stimme bekommen und einen Teil der Geschichte aus ihrer Sicht erzählen. Insgesamt würde ich bisher aber drei völlig unterschiedliche Protagonisten ausmachen.

Wir haben Raven, das Albinomädchen, das eine geheime Identität als Dark führt und illegale Prothesen entwickelt und einsetzt. Dann gibt es noch Laura, die eigentlich aus Hamburg kommt, aber in Berlin der Ermordung ihrer Freundin auf den Grund gehen möchte. Und Birol, einen jungen Polizisten, dessen Vater im Polizeidienst auch ermordet wurde und der es nicht verstehen kann, dass es dazu keine genauen Ermittlungen gab.

Und dazwischen noch die Geschwister Sander, die jeweils ein großes Unternehmen führen und sich gegenseitig nichts gönnen, die Betreiber des Utopia Gardens, die Metzger-Brüder und noch einige andere kurze Einblicke in die komplexe Geschichte drum rum.

Prinzipiell finde ich alle Charaktere noch recht undurchsichtig, auch wenn mir Raven und Laura doch gleich irgendwie sympathisch waren. Bei Birol kann ich noch nicht so ganz mitgehen, auch wenn ich seine Sicht der Dinge schon auch etwas verstehen kann. Aber man merkt schnell, dass bei allen noch viel im Geheimen liegt.

Und das trifft auch auf die ganze Geschichte zu. Auch wenn ich diesen Auftakt extrem spannend und interessant fand, fehlt mir doch noch etwas die Richtung, in die alles geht. Alles spielt bisher nur eine untergeordnete Rolle. Bisher gabs noch keinen wirklichen Fokus, es gab eher eine Einführung in die aktuelle Lage in Alt-Berlin und einen kleinen, aber doch noch eher oberflächlichen Einblick in die Welt des Utopia Gardens. Aber irgendwie hat mir überall noch was gefehlt.

Ich hätte gern noch mehr dazu erfahren, wie das Berlin so wurde, wie es jetzt ist und vielleicht auch einen Einblick, wie sich die Deutschland oder die Welt sonst entwickelt hat. Und eben auch, wieso diese Prothesen so wichtig sind, denn das kam bisher irgendwie alles etwas kurz.

Am Ende bekommt man zumindest eine kleine Vorstellung davon, um was es hier gehen könnte. Auch wenn der Schluss ziemlich offen ist, aber man bekommt nun schon Lust endlich zu erfahren, was hinter allem steckt und vor allem auch, wie alles zusammenhängt.

Fazit:

Eine spannende und düstere Geschichte, die sich schnell lesen lies, die mich aber doch noch nicht völlig in ihren Bann ziehen konnte. Dafür fand ich alles noch zu wenig fokussiert und es hat sich alles eher wie eine große Einführung angefühlt, bei der mir zu lange nicht ganz klar war, in welche Richtung es gehen soll. Darauf bekommt man zumindest am Ende einen kleinen Hinweis, aber es bleiben immer noch zu viele Fragezeichen und Geheimnisse. Somit würde ich 3,5 Buchherzen vergeben und hoffe, dass es in der Fortsetzung, die zum Glück schon im März erscheint, doch etwas konkreter wird.
Vielen Dank an den Droemer Knaur Verlag für die Bereitstellung des Leseexemplars.


Infos zur Autorin (Quelle: droemer-knaur.de):
Eva Siegmund wurde 1983 in Bad Soden geboren. Sie arbeitete als Kirchenmalerin, Juristin und Verlagsmitarbeiterin, bevor sie sich voll und ganz dem Schreiben widmete.Seit 2014 ist sie freie Autorin. Für ihre Romane hat sie bereits zahlreiche Preise gewonnen. Sie lebt in Berlin. Weitere Infos zur Autorin unter www.evasiegmund.de.



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Infos zur Reihe:
1. Utopia Gardens 1 - Sodom
2. Utopia Gardens 1 - Gomorrha  *Erscheint am 1. März 2021*
3. Utopia Gardens 1 - Babylon  *Erscheint am 01.07.2021*

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