Dienstag, 17. November 2020

Rezension: Die Stadt der gläsernen Träume - Linda Rottler

Titel: Die Stadt der gläsernen Träume
    Autorin: Linda Rottler
Seiten: 352
 Verlag: dtv   
Preis: 10, 95 € 
Ersterscheinung: 23. 10. 20     
Reihe: Nein 



Kurzbeschreibung:

Nevyas Träume sind für sie so real wie das echte Leben. Mehr noch: Dort fühlt sie sich zu Hause, dort hat sie Freunde, dort weiß sie etwas mit sich anzufangen. Anders als in der Realität. Doch plötzlich ist ihre Fantasie wie ausgelöscht. Jemand hat ihre Träume gestohlen und ihr den Weg zurück in die Traumwelt versperrt. Bei der Suche nach ihren Träumen gerät Nevya in einen Strudel aus Geheimnissen, Verrat und Verbrechen – und lernt auf schmerzhafte Weise, welche Macht Albträume haben …

Meinung:

Dieses traumhafte und super zur Handlung passende Cover und auch die interessante Kurzbeschreibung haben mich sofort angesprochen.

Und ich muss auch sagen, dass die Idee wirklich toll ist. Träume, die gestohlen und dann auf dem Schwarzmarkt verkauft werden und gleichzeitig gibt es eine interessante und fantasievolle Hintergrundgeschichte.

Trotzdem hat es mir die Umsetzung nicht ganz leicht gemacht. Zum einen hatte ich ein großes Problem mich mit Protagonistin Nevya anzufreunden. Objektiv habe ich zwar ihre Lage verstanden und konnte prinzipiell nachvollziehen, dass es schön ist, sich in seine Träume zurückzuziehen, wenn man in der Realität nicht viele Berührungspunkte hat. Aber trotzdem habe ich das alles einfach nicht fühlen können. Sie war mir unsympathisch und hatte so eine sprunghafte Art, dass ich ihre Handlungen oft nur schwer nachvollziehen konnte. Gegen Ende wurde es etwas besser, aber wirklich mitgefiebert habe ich nur sehr selten.

Auch die meisten der anderen Figuren sind mir eher fremd geblieben, auch wenn ich schon fand, dass sie sich alle weiterentwickelt haben und auch alle eine interessante und vom Leben gezeichnete Seite in sich haben.

Aber auch davon abgesehen habe ich mich schwer getan, wirklich komplett in die Geschichte einzutauchen. Dafür war mir manches lange Zeit einfach zu unklar und auch ein bisschen wirr und auch wenn die Zusammenhänge mit der Zeit immer deutlicher werden, habe ich trotzdem immer noch nicht das Gefühl, alles verstanden zu haben. Was jetzt nicht so schlimm ist, wie es vielleicht klingt, da die Geschichte auch trotzdem funktioniert und unterhält, auch weil sie schnell weg gelesen ist, aber es wäre einfach noch mehr möglich gewesen.

Spannung gibt es zwischendurch ganz ordentlich, auch wenn ich hier genauso eher Beobachter als Teilnehmer war.

Das Ende ist wie der ganze Rest auch solide und ok, aber auch hier wäre für mich noch mehr drin gewesen.

Fazit:

Eine tolle Idee, aber man merkt der Geschichte schon an, dass es ein Debüt ist. Die Umsetzung fand ich prinzipiell ganz solide, aber doch noch unausgereift und mit verschenktem Potential. Vor allem mit der Protagonistin bin ich einfach nicht warm geworden, weshalb ich die Geschichte auch nicht wirklich miterlebt, sondern nur darüber gelesen habe und manches fand ich etwas sprunghaft und wirr. Da es trotzdem solide Unterhaltung gab und ich die Idee echt mag, gibt’s am Ende 3 Buchherzen. 
Vielen Dank an den Dtv Verlag für die Bereitstellung des Leseexemplars.


Infos zum Autor (Quelle: dtv.de): 
Linda Rottler, Jahrgang 1994, lebt und studiert in Stuttgart. Zu ihrem ersten Roman ›Die Stadt der gläsernen Träume‹ inspirierten sie das Stadtleben und ihre ausgeprägten Tagträume. Auf Instagram und Twitter findet man sie unter dem Namen @schreibselinda.



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2 Kommentare:

  1. Hallo Steffi,
    danke für deine Rezi und deinen Einblick in die Geschichte. Schade, dass es dich nicht so komplett überzeugen konnte. Wenn man sich mit den Protagonisten schwer tut, dann fällt es mir auch immer schwer, mich so richtig auf die Geschichte und die Ereignisse einzulassen.
    Die Idee für das Buch klingt auf jeden Fall interessant und spannend. Aber nicht jedes Buch kann eben ganz was für einen sein. Da so Charakter-Empfindungen ja unterschiedlich sein können, bin ich noch nicht völlig abgeschreckt, aber auch jetzt nicht mehr sooo neugierig, wie vorher noch, weil es ja auch rundrum scheinbar einige Schwächen gab.
    Liebe Grüße
    Dana

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    1. Hallo Dana,

      ja, es war irgendwie rundum nicht ganz rund für mich, irendwie so ein klassisches Debüt, das Potential hat, aber einfach noch nicht richtig gut.

      Natürlich hat es trotzdem eine Chance verdient, da Geschmäcker ja verschieden sind.

      Ich bin auf jeden Fall gespannt, ob du das Buch lesen wirst und falls ja, wie es dir gefallen wird.

      Liebe Grüße,
      Steffi

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