Kurzbeschreibung:
Aus Dankbarkeit stellt er Sloane seiner Frau Violet vor, und die beiden Frauen freunden sich an. Als Violet Sloane erzählt, dass sie dringend auf der Suche nach einem Kindermädchen ist, sieht Sloane ihre Chance gekommen, Teil dieser privilegierten Familie zu werden. Fortan passt sie immer häufiger auf die kleine Harper auf und macht sich unentbehrlich. Irgendwann fängt sie an, Violet zu imitieren, gleicht ihr äußerlich immer mehr. Was Violet nicht zu stören scheint, im Gegenteil, sie ermutigt Sloane sogar dazu.
Sloane nimmt dafür gern in Kauf, weitere kleine Lügen zu erfinden. Doch ist sie die Einzige, die lügt? Kann sie glauben, was man ihr erzählt? Oder hat sie dieses Mal die Falschen belogen?
Meinung:
Zuerst lernen wir Sloane kennen. Sie ist eine so verunsicherte und einsame Frau, dass sie ständig Lügen erzählt, um vor anderen besser dazustehen und gemocht zu werden. Dabei geht es aber soweit, dass sie auch bei Sachen lügt, die ich völlig unbedeutend finde, z. B. Geburtstag am gleichen Tag usw.
Man erfährt nach und nach, dass sie durch ihre Lügen und ihr Bedürfnis nach Freundschaft schon mal in eine Situation kam, die ihr Leben auf den Kopf gestellt hat, aber sie kann es einfach nicht lassen.
Als sie Violet und Jay kennenlernt, scheint sie in Violet die perfekte Freundin gefunden zu haben. Aber auch da gibt es ab und an schon subtile Hinweise, dass nicht alles so sein könnte, wie es dargestellt wird und dann ab der Hälfte wechselt die Erzählweise komplett. Während wir in der ersten Hälfte die Geschichte aus Sloanes Sicht erleben, wechselt es in der 2. Hälfte fast komplett zu Violett. Nun erfahren wir, was in ihr vor sich geht und welchen Plan sie hat. Und gegen Ende gibt es auch noch die Perspektive von Jay.
Ich muss sagen, dass ich einiges davon so nicht erwartet hatte und ich es mir auch echt anstrengend vorstelle, das alles so zu „spielen“ und sich die ganze Lügen wirklich zu merken. Außerdem fand ich den Plan teilweise schon echt weit hergeholt, aber ich fand es gut, dass die Beweggründe für das drastische Vorgehen und auch die Erklärungen dafür, dass einiges so funktioniert hat, wie geplant, mit der Zeit doch glaubhaft erläutert wurden. Dabei ist das Ende keine Ausnahme, denn dieses ist zum Teil doch etwas abgedreht, aber immerhin glaubhaft erläutert.
Auch wenn ich die Geschichte wirklich interessant und trotz vieler, teils unnötiger Details, teilweise echt kurzweilig fand, war der Thrilleranteil doch echt gering und vor allem erst am Ende so richtig vorhanden. Vorher war es eher mal wieder ein Drama, mit großem Fokus auf auf Charakterdarstellungen von Sloane und später auch von anderen Personen.
Und auch moralisch wurden für mich einige Fragen aufgeworfen. Rechtfertigt bestimmtes Verhalten so drastisches Vorgehen? Ich finde auch, dass die Charaktere sehr vielschichtig dargestellt wurden, sodass man teilweise doch große Sympathien für sie entwickelt hat, trotz ihrer Lügen und der anderen Verhaltensweisen.
Erzählt wurden die unterschiedlichen Perspektiven auch jeweils von anderen Sprecherinnen und einem Sprecher. Das fand ich gut gelöst, da so der Wechsel nochmal deutlicher und eindringlicher wurde. An sich fand ich alle Stimmen passend und die Lesungen sehr ansprechend und mitreißend.
Fazit:
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