Titel: Das Glücksbüro
Autor: Andreas Izquierdo
Sprecher: Christoph Jablonka
Laufzeit: 7 h 22 Min - ungekürzt
Verlag: SAGA Egmont
Preis: ab 7,99 € Download
Ersterscheinung: 1. Mai 2021 - TB: 23. Feb. 2013
Reihe: Nein
Kurzbeschreibung:
Albert
Glück ist ein seltsamer Kauz. Er ist knapp über fünfzig, ein wenig
trocken, penibel, und er arbeitet im Amt für
Verwaltungsangelegenheiten. Formulare, Stempel, Dienstvorschriften
sind seine Welt, in der er sich gut eingerichtet hat. Ganz wörtlich,
denn Albert arbeitet nicht nur in dem Amt, er wohnt auch dort. Von
allen unbemerkt hat er im Keller einen kleinen Raum bezogen und
verbringt zufrieden seine Tage im immer gleichen Rhythmus. Doch eines
Tages wird Alberts sorgsam eingehaltene Ordnung
durcheinandergebracht.
Auf seinem Schreibtisch landet
ein Antrag, den es eigentlich gar nicht geben dürfte, denn er
beantragt - nichts! Albert tut alles, um diesen unseligen Antrag
loszuwerden, doch vergeblich: Immer wieder kehrt er auf seinen
Schreibtisch zurück. Es bleibt ihm nichts anderes übrig, als sich
auf den Weg zum Antragsteller zu machen. So trifft Albert auf Anna
Sugus, eine ziemlich wilde Künstlerin, die Alberts Welt ganz schön
auf den Kopf stellt...
Meinung:
Das
Buch hat mich schon länger angesprochen, da es zwar nach einer
speziellen, aber doch unterhaltsamen und gefühlvollen Geschichte mit
wichtigen Botschaften klang.
Und
genau das hat „Das Glücksbüro“ auch geliefert. Albert Glück
ist sehr speziell. Er ist ein Beamter durch und durch, für ihn
zählen nur seine Regeln, Formulare und Gesetze und er lebt nur für
seine Arbeit.
Als
dann dieser geheimnisvolle Antrag auf seinem Schreibtisch landet,
wirft ihn das völlig aus der Bahn. Er verliert die Kontrolle über
sein so routiniertes Leben und es ist das Beste, was ihm je passiert
ist.
Er
traut sich wieder raus in die Welt, was ihm anfangs schwer fällt, da
die Welt sich in den vergangenen Jahren sehr verändert hat. Aber als
er auf Anna trifft und Gefühle hinzukommen, lernt er zu verstehen,
auf was es im Leben wirklich ankommt. Er beginnt Menschen mit seinem
Wissen zu helfen, zu hinterfragen welche Probleme und Geschichten
hinter den starren Anträgen stehen und opfert sich dafür auch
richtig auf.
Die
Grundidee, die Botschaften und auch die Umsetzung davon haben mir gut
gefallen. Doch trotzdem hatte ich ab und an auch ein paar Probleme
mit der Geschichte.
Ich
fand manche der pedantischen Aufzählungen zu viel und zu trocken, so
hätte ich wirklich nicht jedes Amt einzeln erwähnt gebraucht und
auch manche Routinen haben sich doch sehr oft wiederholt. Und auch
Alberts Chef und seine Bande anderer Amtsleiter fand ich zwar im
Kern durchaus realistisch, aber schon auch etwas sehr einseitig und
extrem dargestellt.
Auch
das Ende war jetzt nicht mein Lieblingsende, obwohl es nochmal sehr
emotional ist und schon zur Geschichte passt. Aber irgendwie hatte
ich mir doch ein etwas anderes Ende gewünscht.
Sprecher
Christoph Jablonka passt sehr gut zu Albert und der besonderen
Geschichte und trägt somit viel zur Authentizität bei.
Fazit:
Eine
sehr besondere Geschichte über einen sehr speziellen Beamten, der
durch die Liebe wieder zurück in ein normales Leben findet und
lernt, auf was es wirklich ankommt. Dabei gibt es viele wichtige
Botschaften, aber oftmals ist es auch zu viel des Guten. Zu viele
unnötige Details, zu extreme Ansichten und dadurch wirkt es manchmal
auch etwas holprig. Das Ende fand ich unerwartet und traurig, aber
auch wenn es nicht mein Lieblingsende war, hat es schon irgendwie zur
Geschichte gepasst. Insgesamt also eine unterhaltsame, lesenswerte
und berührende Geschichte mit wichtigen Botschaften, aber doch auch
dem ein oder anderen Kritikpunkt. Deshalb gibt es eher knappe 4
Buchherzen, aber doch eine Empfehlung für alle, die sich von der
Kurzbeschreibung angesprochen fühlen.
Infos zum Autor (Quelle: amazon.de):
Andreas Izquierdo, geboren 1968, ist
Schriftsteller und Drehbuchautor. Er veröffentlichte u. a. den Roman König von Albanien(2007), der mit dem Sir- Walter-Scott-Preis
für den besten historischen Roman des Jahres ausgezeichnet wurde, sowie
den Roman Apocalypsia(2010), der den Lovelybooks-Leserpreis in
Silber für das beste Buch 2010 erhielt und zum Buch des Jahres bei
Vorab-lesen.de gewählt wurde. Im DuMont Buchverlag erschien von ihm Das Glücksbüro(2013) und Der Club der Traumtänzer. Bei
Suhrkamp/Insel Romeo und Romy(2016) sowie Fräulein Hedy
träumt vom Fliegen(2018).
Info zum Sprecher (Quelle: amazon.de):
Christoph Jablonka ist vielseitiger Moderator,
Schauspieler und Sprecher. Er war Stationvoice von ProSieben, spricht
Dokumentationen, Reportagen und Kommentare - und hat mit seiner
Synchronstimme in "Rules of Engagement", "Der Prinz von Narnia" und
"Gran Torino" begeistert.
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