Samstag, 13. Januar 2024

Hörbuchrezension: Aquila - Ursula Poznanski

Titel: Aquila
  Autorin: Ursula Poznanski
Sprecherin: Laura Maire
Laufzeit: 11 h 53 Min - ungekürzt    
Verlag: der Hörverlag 
Preis: ab 14,89 € - 1 MP3 - CD
Ersterscheinung: 14. August 2017  
Reihe: Nein
 
 
 

Kurzbeschreibung:

Als Nika an einem Sonntagmorgen ziemlich verkatert in den Badezimmerspiegel schaut, steht dort diese Nachricht. Wer hat sie an den Spiegel geschmiert? Und was hat sie zu bedeuten? Wo sind Nikas Hausschlüssel und ihr Handy? Wo ist Jenny, ihre Mitbewohnerin? Und warum ist ihr heute überhaupt so schlecht, sie hat doch gestern gar nicht viel getrunken? Erst durch die Morgennachrichten im Fernsehen erfährt Nika, dass heute gar nicht Sonntag ist, sondern Dienstag. Ihr fehlt die Erinnerung an zwei ganze Tage, in denen irgendetwas Schreckliches passiert sein muss. Aber was?

Meinung:

Wirklich eine erschreckende Ausgangslage, die auch direkt nach Beginn des Buches einsetzt. Wenn man sich nicht erinnern kann, fühlt es sich wirklich grausam an und man ist Erzählungen anderer total ausgesetzt, vor allem, wenn das, was sie erzählen, total abwegig und schockierend ist.

So ergeht es Protagonistin Nika recht lang und vor allem spitzt sich ihre Lage immer mehr zu. Zum einen wird sie bedroht, zum anderen werden ihr einige schwere Verbrechen zur Last gelegt und dazu kommt noch, dass sie die Sprache nur schlecht spricht und sich auf Übersetzer verlassen muss.

Also wirklich spannend, aber irgendwie habe ich trotzdem recht lange gebraucht, um mit Nika so richtig warm zu werden. Ich kann gar nicht so ganz genau beschreiben, warum das so war. Auch weil ich Sprecherin Laura Maire sehr gerne mag, aber ich hätte mir bei Nika noch etwas mehr Tiefe und Persönlichkeit gewünscht. So stand irgendwie nur der Gedächtnisverlust im Vordergrund.

Da Ursula Poznanski ja aber einen tollen Schreibstil hat, konnte mich die Geschichte dann aber mit der Zeit trotzdem packen, vor allem, als dann die ganzen schrecklichen Details ans Licht kommen.

Auch das Ende fand ich zufriedenstellend, die meisten offenen Fragen wurden beantwortet und ich habe das Hörbuch mit einem guten Gefühl abgeschlossen.

Fazit:

Eine wirklich schreckliche Ausgangslage, in die sich wohl jeder hineinversetzen kann, der schon mal einen Filmriss hatte. Jedoch hat es trotzdem länger gedauert, bis ich mit Protagonistin Nika warm geworden bin, vor allem, weil sie für mich mehr Tiefe und Persönlichkeit gebraucht hätte und nicht nur den großen Fokus auf den Gedächtnisverlust. Aber durch den tollen Schreibstil der Autorin, die lebendige Erzählweise von Sprecherin Laura Maire und die im Kern spannende Handlung, bin ich dann trotzdem noch gepackt worden. Vor allem, als die ganzen schrecklichen Details ans Licht kommen und mir teilweise wirklich nur noch der Mund offen stehen geblieben ist. Das Ende fand ich zufriedenstellend, weshalb ich trotz des etwas holprigen Starts gerne noch knappe 4 Buchherzen vergebe.

 
Infos zur Autorin (Quelle: randomhouse):  
Ursula Poznanski, 1968 in Wien geboren, veröffentlicht seit 2003 Kinderbücher. Für »Die allerbeste Prinzessin« erhielt sie den Kinder- und Jugendbuchpreis der Stadt Wien 2005 und stand auf der Auswahlliste für den Österreichischen Kinder- und Jugendbuchpreis. Sie lebt mit ihrer Familie im Süden von Wien. Ihr Cyberthriller »Erebos« wurde von der Jugendjury mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis 2011 ausgezeichnet. Ende 2011 erschien ihr zweiter Jugendroman, der Thriller »Saeculum«. Es folgten »Layers« (2015), »Elanus« (2016), »Aquila« (2017) und »Thalamus« (2018), »Erebos 2« (2019) und »Cryptos« (2020).

Info zur Sprecherin (Quelle: randomhouse):
Laura Maire, geboren 1979 in München, absolvierte ihre Ausbildung an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt. Bekannt wurde sie durch eine Hauptrolle in der ARD-Vorabendserie »Verdammt verliebt«. Sie synchronisierte u. a. Brie Larson in »Raum« (2016 mit einem Oscar ausgezeichnet) und Ashley Greene (als Alice Cullen) in der »Twilight«-Reihe. Daneben war sie immer wieder in »How I Met Your Mother« zu hören. Maire erhielt 2011 den Deutschen Hörbuchpreis als Beste Interpretin. 2014 las sie für den Hörverlag den Thriller »Schattengrund« von Elisabeth Herrmann und erhielt für ihr »virtuoses Sprach-Spiel« noch einmal den Deutschen Hörbuchpreis als Beste Interpretin.

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4 Kommentare:

  1. Schönen guten Morgen!

    Das Buch hab ich vor einigen Jahren gelesen, als ich in Italien im Urlaub war :) Ich fand es auch mega spannend, war aber mit dem Schluss (wie so oft bei Poznanski) nicht so ganz zufrieden, das war mir etwas zuviel und zu überdreht... aber insgesamt hab ich sehr mitgefiebert. Spannend sind ihre Bücher ja meistens ´wirklich :)

    Ich wünsch dir einen schönen Sonntag!

    Liebste Grüße, Aleshanee

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    1. Hallo Aleshanee,

      ja, das kann ich verstehen, aber hier hat mich das nicht gestört. :D

      Liebe Grüße und den schönen Sonntag wünsche ich dir auch,
      Steffi

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  2. Hallo Steffi,
    die Ausgangslage klingt wirklich sehr erschreckend und furchtbar. Wenn ich mir vorstelle, dass ich mich an zwei Tage nicht erinnern könnte,puh, das wäre aber ein ziemlich doofes Gefühl. Zumal ich auch gar keinen Alkohol trinke, ich würde mich also erst recht fragen, was da los ist ;) Dass man da länger im Dunklen tappt, kann die Spannung natürlich gut steigern, aber wenn die Protagonistin dann nicht so ganz greifbar ist oder es an Tiefe fehlt, kann es natürlich trotzdem schwierig werden.
    Wäre generell sicher ein Buch, das mich auch interessieren könnte, es reizt mich jetzt aktuell aber auch nicht so sehr, dass ich es jetzt ganz unbedingt auf die Merkliste schreiben muss. Aber danke für deine Einblicke. :)
    Liebe Grüße,
    Dana

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    1. Hallo Dana,

      ja, so geht es der Protagonistin auch, da sie gar nicht mal so viel getrunken hatte.
      Und ja, so würde ich es aktuell auch so. Man kann die Geschichte wirklich mal gut hören bzw. lesen, aber dass man sie unbedingt, jetzt sofort lesen sollte, würde ich jetzt auch nicht sagen :D

      Liebe Grüße,
      Steffi

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