Dienstag, 22. Oktober 2024

Rezension: Final Girls - Riley Sager

Titel: Final Girls
Autor: Riley Sager
Übersetzerin: Christine Blum
    Seiten: 416  
Verlag: dtv
    Preis: 9,95 €  TB
Ersterscheinung: 31. 05. 2018
  Reihe: Nein
 
 
 
 

Kurzbeschreibung:

Als Einzige hat die Studentin Quincy ein Massaker auf einer Party überlebt. Sie hat jede Erinnerung an damals aus ihrem Gedächtnis gelöscht und sich mühsam ein normales Leben aufgebaut. Zwei andere Frauen, Lisa und Samantha, haben ähnlich Grauenvolles durchgemacht – ein Fest für die Medien, in denen die drei als »Final Girls« bekannt werden. Doch der Horror ist noch lange nicht zu Ende: Lisa wird tot aufgefunden. Ermordet? Der Schlüssel zu allem scheint in dem Massaker in Pine Cottage zu liegen, das nur Quincy überlebte. Angestachelt von Samantha, versucht sie verzweifelt sich zu erinnern, was dort geschah…

Meinung:

Mit „Verschließ jede Tür“ und „Hope´s End“ habe ich schon zwei total geniale Thriller des Autors gelesen, weshalb ich nun auch endlich „Final Girls“ aus dem Regal ungelesener Bücher befreit habe.

Die Kurzbeschreibung klang auf jeden Fall auch wieder richtig mitreißend und die Ausgangslage sehr besonders und ergreifend. Denn, wenn man sich nur vorstellt, wie heftig es sein muss, solch ein Massaker zu überstehen, wird mir ganz anders. Und der Autor hat es für mich auch wirklich gut geschafft, diese besondere, etwas niedergeschlagene Stimmung einzufangen.

Protagonistin Quincy hat es geschafft, ihre schreckliche Vergangenheit irgendwie hinter sich zu lassen, aber doch auch nicht so ganz. Denn, sie kommt nur mit Pillen durch den Alltag und wird doch auch öfters von Ereignissen getriggert und kann nicht an die damaligen Erlebnisse denken bzw. sich ja nicht daran erinnern. Jedoch will sich sich und anderen das nicht so wirklich eingestehen und versucht ihr Leben in der Bahn zu halten.

Als dann aber Lisa, als andere Final Girl, tot aufgefunden wird, mit Samantha die dritte im Bunde bei ihr auftaucht und auch die Presse wieder mehr auf sie aufmerksam wird, beginnt ihr Kartenhaus einzubrechen.

Dabei fand ich es gar nicht schlimm, dass wir anfangs viel von Quinceys Alltag und ihren Bewältigungsstrategien mitbekommen. Jedoch hat der Autor mich etwas verloren, als sie sich durch die Interaktionen mit Sam immer mehr selbst verliert. Wahrscheinlich in dieser Situation glaubhaft und realistisch, aber irgendwie nicht schön zu lesen und mitzuerleben.

Auch die eingestreuten Erinnerungen an die damalige Schreckensnacht konnten mich irgendwie nicht so fesseln, wie erwartet. Da war vieles sehr alltäglich und auch mehr von Zwang und Enttäuschung geprägt, als wie von der abscheulichen Tat an sich.

Das Ende hat mir dann wieder besser gefallen. Quincey beginnt die ungewöhnlichen Situationen zu hinterfragen und auch wenn sie dabei weiterhin oft überfordert ist und unüberlegt handelt, fand ich ihre Erkenntnisse total schockierend und spannend und auch den Schluss wirklich mitreißend und dennoch irgendwie zufriedenstellend.

Die richtig krassen Wendungen hatte ich so nicht erwartet und somit haben sie mich eiskalt erwischt und schockiert. Jedoch mochte ich den Hoffnungsschimmer am Ende wirklich gern.

Fazit:

Im Kern wieder sehr spannend, jedoch hat der Autor viel Zeit drauf verwendet, sich mit der persönlichen Lage und dem zerrütteten Innerem seiner Figuren zu beschäftigen. Für mich zwar glaubhaft und anschaulich, aber mit der Zeit etwas zu viel und zu krass. Das Ende war definitiv unerwartet, komplexer als gedacht und nochmal sehr spannend und trotz aller Tragik mit einem zufriedenstellenden Hoffnungsschimmer versehen. Insgesamt habe ich aber, vor allem im Mittelteil, deutlich mehr bzw. einen anderen Fokus erwartet, weshalb ich das Buch nicht uneingeschränkt empfehlen kann und nur solide 3 Buchherzen vergeben würde.

Infos zum Autor (Quelle: dtv.de):
Riley Sager ist ein Pseudonym. Der Autor, in Pennsylvania geboren, ist Schriftsteller, Redakteur und Grafikdesigner und lebt in Princeton, New Jersey.


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