Dienstag, 3. Oktober 2023

Rezension: Wer vom Teufel spricht - Rose Wilding

Titel: Wer vom Teufel spricht
Autorin: Rose Wilding
Übersetzerin: Noa Sinowski
Seiten: 368   
Verlag: Droemer HC
Preis: 16,99 € Paperback
Ersterscheinung: 01. 09. 2023
Reihe: Nein
 
 
 
 
 

Kurzbeschreibung:

Sieben Frauen starren am Silvesterabend 1999 in einem heruntergekommenen Hotel auf den abgetrennten Kopf von Jamie Spellman. Alle sieben haben ihn gekannt, alle beteuern ihre Unschuld – und alle hatten einen mehr als guten Grund, Jamie zu ermorden: seine betrogene Ehefrau; die Teenagerin, die von ihm schwanger ist; die beiden Ex-Geliebten; seine beste Freundin, die er nur ausgenutzt hat; die Frau, die er zu Uni-Zeiten vergewaltigt hat; und selbst die Tante, die ihn großgezogen hat.

Detective Nova Stokoe weiß nichts von den Frauen, als sie die Ermittlungen aufnimmt. Doch auf einem Überwachungsvideo erkennt sie ihre ehemalige Geliebte Kaysha...

Meinung:

Dies ist mal wieder ein Buch, das mich total zwiegespalten zurückgelassen hat und das mir eine Bewertung nicht einfach macht.

Einerseits mag ich es, dass dieser Thriller/Spannungsroman so ganz anders ist. Er beschäftigt sich mit Frauen, die in ihrem Leben schreckliches Durchmachen mussten und das alles aufgrund eines Mannes, der sie alle mehr als schlecht behandelt hat und immer damit durchgekommen ist.

Nun wird die Leiche dieses Mannes gefunden und eigentlich ist klar, dass eine der Frauen es gewesen sein muss, aber bis zum Ende ist unklar, welche es wirklich war.

Ich finde es toll, dass diesen Frauen hier eine Stimme gegeben wurde, denn es ist leider immer noch oft so, dass Übergriffe gegen Frauen herabgespielt werden. Aber andererseits hatte ich doch noch etwas mehr von der Geschichte erwartet.

Denn irgendwie wird es nicht mehr als ein Erzählen der Einzelschicksale der Frauen, das zwar wirklich bedrückend, aber oftmals auch nicht so total spannend ist. Das liegt auch etwas am Schreibstil, der zwar flüssig lesbar, aber gleichzeitig auch total kühl und sachlich ist. Somit fällt es auch etwas schwer, wirkliche Beziehungen zu den Figuren aufzubauen.

Und auch das Jamie so oberflächlich beschrieben bleibt, fand ich irgendwie etwas schade. Mir ist zwar klar, dass es hier nicht um ihn gehen soll und er nur als Monster dient, aber irgendwie hat mir da einfach was gefehlt.

Außerdem fand ich das Ende unbefriedigend. Es gibt zwar eine Auflösung, aber diese fand ich dann doch etwas weit hergeholt und an sich bleibt auch total offen, wie es jetzt mit den Figuren weitergeht. Sowas mag ich ja nicht besonders, ich habe es schon gerne, wenn die Autorin zumindest eine grobe Richtung vorgibt.

Fazit:

Eine ganz andere Art Thriller, der vor allem deshalb ein Thriller ist, weil schlimme Dinge passieren. Sonst würde ich ihn eher als Spannungsroman beschreiben, in dem es vor allem um schlimme Einzelschicksale von ungerecht behandelten Frauen geht. Definitiv erschreckend und traurig, aber durch den kühlen und sachlichen Schreibstil bleiben die Figuren doch auch etwas fremd und Spannung ist meist nur unterschwellig vorhanden. Auch das Ende hat mich leider nicht ganz zufriedengestellt, da es zwar eine Auflösung bietet, diese aber doch eher etwas weit hergeholt ist und am Ende einfach viel zu offen bleibt, wie es mit den Figuren jetzt weitergeht. Somit würde ich solide 3 Buchherzen vergeben. 
Herzlichen Dank an den Knaur Verlag für die Bereitstellung des Leseexemplars.


Infos zur Autorin (Quelle: droemer-knaur.de):
Rose Wilding ist eine queere Schriftstellerin aus Newcastle upon Tyne. An der University of Manchester hat sie Kreatives Schreiben im Master studiert, heute ist sie im Kundendienst tätig. "Wer vom Teufel spricht" ist ihr Debütroman. 
 
 
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