Titel: Das Wissen des schwarzen Obsidians
Autorin: Barbara A. Ropertz
Seiten: 256
Verlag: DrachenStern
Preis: ebook: 2,99 €, TB: 12,95 €
Ersterscheinung: 20. 04. 2017
Reihe: Teil 1 von ??
Ersterscheinung: 20. 04. 2017
Reihe: Teil 1 von ??
Kurzbeschreibung:
Asgard, das Heim der Götter, ist dem Untergang geweiht,
seine Zerstörung steht unmittelbar bevor. Um den gewaltigen Wissensschatz
seiner Zeit vor der Vernichtung zu bewahren, sieht Göttervater Odin nur einen
Ausweg: Er muss sein Wissen dem schwarzen Obsidian anvertrauen. Doch der Stein
zerbricht unter der enormen Wissenslast und die einzelnen Bruchstücke gehen
verloren.
Viele Jahre nach dem Untergang Asgards ist Odin noch immer auf der Suche nach den Splittern des Obsidians. Hinweise auf ihren Verbleib könnten ihm die Karten geben, die er vor der Zerstörung Asgards anfertigte, um die Bewegungen der Bruchstücke verfolgen zu können. Doch auch Odins Gegenspieler Loki weiß von der Kraft des Obsidians und setzt alles daran, die Karten in seinen Besitz zu bringen. Einige davon scheinen ihren Weg ins Kölner Stadtarchiv gefunden zu haben. Dort arbeitet Marie, eine junge Praktikantin, die gemeinsam mit ihrem Freund Jonas plötzlich zwischen die Fronten der Götter gerät …
Meinung:
Ich muss ja sagen, dass ich Göttergeschichten zwischendurch
ganz gerne mag, weshalb mit der Klappentext gleich angesprochen hat. Dabei war
ich auch wirklich gespannt, wie die Welt der alten Götter mit der modernen Zeit
verbunden wurde.
Nach beenden des Buches muss ich leider sagen, dass ich
nicht ganz das bekommen habe, was ich mir erhofft hatte.
Ich hatte mir eine spannende Jagd auf den Obsidian
vorgestellt und im Ansatz hab ich das schon bekommen, aber eben nur zu einem
kleinen Teil. Und auch wenn die Verbindung zwischen der alten und der modernen
Welt immer mal wieder erkennbar war, wurden die Möglichkeiten nur angedeutet, da der Großteil der Geschichte einfach nur
Vergangenes erzählt. Immer wieder schauen Odin, Marie und die anderen
Mitstreiter in die Achatschale der Norne und Verfolgen den Weg des Obsidians in der Vergangenheit.
Ab und an und in Einschüben hätte mir dieses Stilmittel echt
gut gefallen, vor allem weil dabei viele alte Sagen aufgegriffen und doch
interessant aufgearbeitet werden, aber in der Menge war es mir einfach zu viel.
Denn so ist in der Gegenwart kaum etwas passiert und wenn doch mal Lokis
Schergen angegriffen haben, wurde dies extrem schnell abgehandelt. Deshalb ist
auch kaum Spannung entstanden und wenn doch, konnte diese oft nicht über einen
längeren Zeitraum hinweg aufrechterhalten werden.
Durch die Menge an Rückblenden und der aufgearbeiteten Infos
darin hatte ich oft auch ein paar Probleme der Handlung komplett zu folgen und alle
Figuren zuzuordnen. Zum einen lag dies an der Menge und Vielfalt der
Informationen, aber auch daran, dass die Autorin sich leider ein bisschen wenig
Zeit für ihre Charaktere und Wesen genommen hat. Klar, erfährt man das ein oder
andere über sie, aber in der Gesamtbetrachtung sind die Ausführungen eher oberflächlich
und es fehlt ihnen einfach an Tiefe.
Aber auch die Art, wie die Autorin viele verschiedene
Sichten und Geschehnisse gleichzeitig erzählt, hat mich vor allem anfangs immer
wieder verwirrt und es mir schwer gemacht, diese zuzuordnen. Nämlich einfach
hintereinander weg und zumeist ohne Leerzeilen oder andere optische Trennungen
im Text. Damit hab ich mich doch etwas schwer getan.
Auch das Ende konnte es leider nicht mehr herausreißen. Ich fand es nicht wirklich zufriedenstellend und vor allem hat es mich nach der vorherigen
langsamen Erzählweise doch einfach überrumpelt.
Fazit:
Das klingt jetzt alles ziemlich negativ und ich muss die
Kritikpunkte auch auf jeden Fall loswerden, aber ich will nochmal betonen, dass
oft gute Ansätze vorhanden waren und ich die Geschichte vom Grunde her recht
interessant fand. Viele Ideen haben mir gut gefallen, auch wenn die Umsetzung
zumeist leider nicht mein Geschmack war. Doch auch wenn Potential erkennbar
war, kann ich leider nicht mehr als gute 2 Buchherzen vergeben.
Vielen Dank an den DrachenStern Verlag für die Bereitstellung des Leseexemplars.
Infos zur Autorin (Quelle: Pressemitteilung Verlag):
Barbara A. Ropertz lebt am Stadtrand von Stuttgart und kümmert sich in der Firma ihres Mannes um die Büroleitung. Im Urlaub verschlägt es sie oft in den Norden, zum Beispiel auf ihre Lieblingsinsel Amrum, auf der sie jedes Jahr einige Wochen verbringt. 2015 legte sie die staatliche Falknerprüfung ab und arbeitet seither ehrenamtlich in einer Falknerei. Barbara A. Ropertz gewann 2016 den DrachenStern-Kurzgeschichten-Wettbewerb in der Kategorie »Fantasy«; ihr magisches Werk »Das Wissen des schwarzen Obsidians« ist ihre erste Roman-Veröffentlichung im DrachenStern Verlag.
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