Titel: Angstgespenster
Autor: John Burley
Seiten: 384
Verlag: Egmont Lyx
Seiten: 384
Verlag: Egmont Lyx
Kurzbeschreibung:
Viele der Patienten von Dr. Lise Shields in der Menaker
State Psychiatrie werden niemals mehr entlassen. Doch der neue Patient, der
kein Wort spricht, scheint irgendwie nicht dorthin zu gehören. Ist der Mann
wirklich psychisch krank oder wurde er nach Menaker abgeschoben, um zum
Schweigen gebracht zu werden?
Meinung:
Ich muss gestehen, dass ich mir von „Angstgespenster“ einen
spannenden und mitreißenden Thriller erwartet habe. Doch schon zu Beginn wurde
ich eher enttäuscht. Die ersten 120 Seiten ist sehr wenig passiert. Der neue
Patient Jason kommt in die Klinik, es treten erste Ungereimtheiten auf und er
erzählt ein wenig von seiner Vergangenheit.
Man erfährt auch ein bisschen etwas über Lise und dabei
fällt ins Auge, dass sie einen ausgeprägten Beschützerinstinkt, aber auch ein
paar komische Eigenarten hat. Und auch wenn ich es toll fand, dass sie sich für
ihren Patienten so ins Zeug gelegt hat, wurde ich nicht so richtig warm mit ihr.
Danach wird die Geschichte rasanter und durchaus teilweise
spannend. Es gibt im ganzen Roman auch immer wieder ein paar Einschübe aus der
Sicht von Jason und aus Lises Vergangenheit, die lange Zeit irgendwie
eigenartig wirken. Ich muss auch sagen, dass der ganze Plot auf mich die ganze
Zeit ziemlich seltsam gewirkt hat. Und dabei nicht fesselnd seltsam, wie man es
von manch anderen Thrillern kennt, sondern schon fast etwas nervig und einfach
total unstimmig. Die angeführten Erklärungen hatten irgendwie kaum Hand und Fuß
und haben in meinen Augen einfach nicht für das Ausmaß der Taten ausgereicht.
Je weiter der Roman voranschreitet, desto absonderlicher
wird es, aber gleichzeitig wird mit der Zeit immer deutlicher was sich hier
wirklich abspielt. Dabei will ich nicht abstreiten, dass die mittigen 200
Seiten durchaus Spannung übermittelt haben, aber spätestens die letzten 70
Seiten war mir dann doch ziemlich klar, worauf die ganze Sache hinauslaufen
würde. Und auch wenn ich den Rest der Geschichte jetzt besser verstehe und es
durchaus möglich ist, dass sich sowas so abspielen könnte, fand ich die
endgültigen Erklärungen der vorangegangen Handlung gleichfalls etwas
unbefriedigend, da das „Wie“ auch nur angedeutet wurde.
Die Ausdrucksweise und der Satzbau des Autors kamen mir
teilweise ein wenig kompliziert vor. Einerseits beschreibt er sehr detailliert
und ausführlich, aber an anderen Stellen, wenn mal endlich was passiert, ist
alles nach zwei Sätzen schon wieder beendet. Dies hat zwar nicht direkt den
Lesefluss beeinträchtigt, aber zufriedenstellend war es auch nicht.
Fazit:
Ein Thriller, der das Zeug für einige spannende Lesestunden
gehabt hätte, wenn nicht alles von Beginn an so unstimmig wirken würde. Am Ende
kann man zwar verstehen, was der Autor damit bezwecken wollte, aber für mich
wäre es fesselnder gewesen, wenn man nicht von Anfang an auf so viele
Eigenartigkeiten stoßen würde und das Ende ein überraschender Knall mit
logischen Erklärungen für das „Wie“ gewesen wäre. So gab es zwar durchaus
einige spannende Momente, aber zumeist war ich eher befremdet als beglückt,
weshalb ich nicht mehr als gute 2 Buchherzen vergeben kann.
Vielen Dank Egmont Lyx für die Bereitstellung des Leseexemplars.
Infos zum Autor (Quelle: Amazon):
John Burley ist in Maryland, nahe der Chesapeake Bay aufgewachsen. Er
hat als Sanitäter und Feuerwehrmann gearbeitet, bevor er ein
Medizinstudium absolvierte. Gegenwärtig arbeitet er als Arzt in Santa
Cruz, wo er mit seiner Familie lebt.
Hmm, klingt ja nicht so berauschend. Ich lasse es trotzdem mal auf meiner WuLi und lasse mich dann überraschen :D
AntwortenLöschenNe, leider hat mich das Buch ziemlich enttäuscht :( Aber da wir ja öfters verschiedener Meinung sind, kann es gut sein, dass es dir besser gefällt :D
AntwortenLöschenlg, Steffi