Titel: Infernale 2 - Rhapsodie in Schwarz
Autorin: Sophie Jordan
Seiten: 384
Verlag: Loewe
Preis: 18, 95 €
Ersterscheinung: 13. 03. 17
Reihe: Teil 2 von 2
Preis: 18, 95 €
Ersterscheinung: 13. 03. 17
Reihe: Teil 2 von 2
Kurzbeschreibung:
Ich hatte geglaubt, Mörderin genannt zu werden und alles zu
verlieren – meine Zukunft, meinen Freund, meine Freunde – wäre das Schlimmste,
was mir passieren konnte. Aber ich habe mich getäuscht. Herauszufinden, dass
sie recht haben? Herauszufinden, dass ich genau das bin?
Das ist noch viel schlimmer.
Seit Davy positiv auf das Mördergen (HTS) getestet wurde,
hat sie alles verloren: ihre Familie, ihre Freunde, ihre Zukunft – und was am
schlimmsten ist, sich selbst. Denn obwohl sie verzweifelt dagegen angekämpft
hat, ist sie doch zu dem geworden, was sie nie sein wollte: eine Mörderin.
Eine Widerstandsgruppe und ihr Anführer Caden geben ihr ein
neues Ziel. Und Caden weckt Gefühle in ihr, zu denen sie glaubte, nie mehr
fähig zu sein. Aber die Schuldgefühle lassen Davy einfach nicht los ...
Meinung:
Nachdem ich ja Teil 1 als Hörbuch gehört hatte, war ich schon mal sehr enttäuscht, dass Band 2 nicht in dieser
Version verlegt wurde. Nun ja, da aber mich die Grundidee der Geschichte so
überzeugt und mich der Vorgänger recht gut unterhalten hat, wollte ich gerne
wissen, wie es weiter geht und hab mir die gedruckte Version besorgt.
Teil 2 setzt recht nah nach dem Ende des ersten Teils ein.
Davy und ihren Freunden ist die Flucht aus Mount Haven gelungen und sie
versuchen nun außer Landes nach Mexiko zu kommen. Davy kann darüber aber nicht
erleichtert sein, da sie zu sehr mit ihren Schuldgefühlen zu kämpfen hat, weil
sie einen Mann töten musste.
Diese Schuldgefühle fressen sie nach und nach auf und
zerstören auch ihre Gefühle zu Sean. Anfangs fand ich diesen persönlichen Bezug
auf Davy und ihre Gefühle noch ganz interessant und nachvollziehbar, aber im
Verlauf der Geschichte wurde ich über diese Tatsache immer enttäuschter. Denn
es dreht sich alles nur darum und der Rest dieser im ersten Teil so authentisch
erschaffenen Welt verliert fast komplett an Bedeutung.
Die Autorin hat zwar zwischen den Kapiteln immer kurze
Auszüge aus Gesprächen oder Briefen eingefügt, damit der Leser zumindest einen
kleinen Einblick erhält, was in der restlichen Welt passiert. Diese Einblicke
lesen sich zum Teil auch recht interessant, aber sie werden der tollen
dystopischen Idee einfach nicht gerecht. Es ist einfach zu wenig. Wenn ich mir
in Teil 1 schon noch etwas mehr Hintergrundinfos gewünscht hätte, ist Teil 2
leider komplett zu einem persönlichen Drama aus Davys Sicht geworden, das sich
nur um ihre verrücktspielenden Gefühle und ihr Empfinden dreht und am Ende
definitiv auch einfach kitschig, nervig und viel zu viel wird.
So fand ich das Ende echt nicht gut, auch wenn mich der
Epilog dann doch noch zumindest ein bisschen mit der Geschichte versöhnen
konnte. Aber prinzipiell wurde nicht nur Davys persönlicher Weg bis fast zum
Ende nicht gut gelöst, sondern auch das Grundproblem hat sich einfach total
unrealistisch in Luft aufgelöst. Klar, diese Lösung war ohne Blutvergießen und
so etwas Einfaches würde man sich auch oft in der wirklichen Welt wünschen,
aber so wie es hier dargestellt wurde, ist es einfach nicht glaubwürdig.
Der Schreibstil ist hierbei trotzdem recht einfach und
flüssig lesbar, auch wenn die Autorin mich hier nicht so mitreißen kann, wie in
Teil 1 und auch die spannenden ethischen Grundsatzüberlegungen leider viel
weniger geworden sind.
Fazit:
Leider eine enttäuschende Fortsetzung, da die Autorin das
Potential der Grundidee und ihrer Entwicklungen aus Teil 1 total ungenutzt
gelassen hat. Die interessante dystopische Welt spielt nur noch eine sehr
untergeordnete Rolle und es dreht sich alles nur noch um Davys Gefühlswelt und
ihr großes persönliches Drama, an dem sie durch ihre Sturheit selbst auch mit
Schuld trägt. Das Ende ist in Bezug auf die Entwicklungen in der dystopischen
Welt leider ziemlich unglaubwürdig und viel zu einfach und wirkt fast lieblos.
Da sich das Buch so recht gut lesen lässt würde ich 2,5 Buchherzen vergeben, da
wir diese Zwischenwertung aber nicht haben und mich die Geschichte echt enttäuscht
hat, runde ich ab, statt auf und es werden nur 2 Buchherzen.
Infos zur Autorin (Quelle: loewe-verlag.de):
Sophie Jordan wuchs auf einer Farm in Texas auf und landete mit ihrer
Firelight-Trilogie einen internationalen Bestseller. 2016 legt sie mit
„Infernale“ den Auftakt einer packenden Liebesgeschichte vor, die durch
geschickt platzierte gesellschaftskritische Anklänge zum Nachdenken
anregt. Heute lebt die New York Times-Bestsellerautorin mit ihrer
Familie in Houston.
Infos zur Reihe:
1. Infernale *klick zu meiner Rezension*
2. Inernale - Rhapsodie in Schwarz
Mir hat schon der erste Teil nicht gefallen. Aber ist das nicht eine Dilogie oder kommt da echt noch ein dritter Teil ?
AntwortenLöschenLG
Ne, das ist eine Dilogie. Wie kommst du auf Trilogie?
LöschenLiebe Grüße,
Steffi