Samstag, 26. April 2025

Hörbuchrezension: Lucid Fate: Was, wenn wir nicht sterben? - Nina Martin

Titel: Lucid Fate - Was, wenn wir nicht sterben?
  Autorin: Nina Martin 
SprecherInnen: Regine Lange, Marylu Poolman, Max Hoffmann 
Laufzeit: 12 h 09 Min - ungekürzt   
Verlag: Argon Hörbuch  
Preis:  ab: 24, 95 € - Download  - Im Abo günstiger
Ersterscheinung: 12. März 2025   
Reihe: Teil 3 von 3
 
 
 
 

Kurzbeschreibung:

Es ist geschehen! Die Traumwelt Somna und die wache Welt sind zu einer geworden. Während alles um sie herum in Chaos verfällt und die Emotionen der Menschen zu gefährlichen Traumwandlungen führen, suchen Selena, Ria und ihre Freunde Schutz in einer abgelegenen Berghütte. Doch sie wissen: Ihnen bleibt nur wenig Zeit. Erics Schergen sind ihnen auf den Fersen, und Selena und Ria haben nur eine Möglichkeit, die Welten wieder zu trennen: Sie und Eric müssen sterben! Aber sind sie wirklich bereit, dieses Opfer zu bringen?

Meinung:

Auch der zweite Teil der Reihe hat mit einem großen Showdown geendet und Teil drei steigt relativ nahtlos, genau da ein. Während Erik für seine Schutzzonen wirbt, haben Selena und Ria ihre Familien in Sicherheit gebracht und sind untergetaucht.

Sie müssen sich erstmal neu sortieren und sind sich über das beste Vorgehen nicht einig. Während Selena gerne Erik überrumpeln und dafür auch ihr aller Leben opfern möchte, fällt es Ria deutlich schwerer einen Märtyrertod zu sterben, bzw. sich damit zu arrangieren, ohne andere Optionen in Betracht gezogen zu haben. An sich fand ich beide Seiten und auch die Unsicherheiten dahinter erstmal nachvollziehbar, aber leider auch total unsympathisch und nervig dargestellt. So hat Selena null Verständnis dafür, dass Ria nicht so entschlossen ist, wie sie und zeigt dabei auch wenig Empathie und auch umgedreht ist es schwierig. Und auch Yunus fand ich manchmal eher hinderlich, als eine wirkliche Stütze...

Die Figuren kommen erst ins Tun, als Erik ihre Liebsten entführen lässt. Da werden sie aktiv und zwar auch ziemlich kopflos. Ich konnte es zwar prinzipiell nachvollziehen und der Handlung hat es gut getan, da wir dadurch sowohl die Schutzzone, als auch die Strafzone erleben können, aber auch hier hat mich das unüberlegte, nur von Gefühlen gesteuerte Verhalten doch auch etwas die Augen verdrehen lassen. Aber das geht mir ja oft so, dass ich nicht glücklich damit bin, wenn für geliebte Personen plötzlich alles über den Haufen geworfen wird...

Wie gesagt, fand ich aber die Szenen in den unterschiedlichen Zonen total interessant und wieder mit vielen facettenreichen Ideen und viel Spannung versehen, da sich der weitere Handlungsverlauf immer nur schwer erahnen lies und mich einige der Wendungen wirklich überrascht haben.

Gut gefallen hat mir auch, dass sich die Charaktere wirklich weiterentwickeln. Ich fand sie mit der Zeit auch wieder sympathischer, auch wenn sie wohl nie meine Lieblingscharaktere werden. Und auch die Tatsache, dass alte Feinde zu Verbündeten werden, hat mir gut gefallen. Genauso, wie die aufgeworfenen Fragen zu den Themen Emotionskontrolle, Verzeihen, Tod usw., die zum Nachdenken anregen. 

Der Showdown ist erneut sehr spannungsgeladen und rasant und teilweise auch wieder etwas abgedreht, aber durchaus zur bisherigen Reihe passend. Richtig gut hat mir eigentlich der Epilog gefallen, der eine Szene 65 Jahre später erzählt. Diese zeigt kurz und knapp, wie es weiterging und rundet die Sache eigentlich schön ab. Jedoch nur eigentlich, da hier auch nochmal (für mich unnötig) die Tür für ein Sequel geöffnet wird? Also ich werde den letzten Teil einfach für mich streichen und das zufriedenstellende Gesamtende im Kopf behalten.

Die beiden Hauptsprecherinnen Regine Lange und Marylu Poolman lesen wieder sehr lebendig und ich konnte sie wieder gut auseinanderhalten. Max Hoffmann liest den Epilog.

Fazit:

Von den Ideen her wirklich kein schlechter Abschluss, vor allem die Schutz- und die Strafzone bieten interessante Einblicke. Jedoch habe ich mit vielen Figuren meine Probleme gehabt und fand sie längere Zeit einfach unsympathisch. Dies hat sich mit der Zeit, zum Glück, auch gegeben und sie haben wichtige Entwicklungen durchgemacht, aber das genervte Gefühl ist leider lange mitgeschwungen. Auch wenn ich das Ende eigentlich echt gut und zufriedenstellend fand, vor allem, weil es noch einen abschließenden Epilog gibt, fand ich es etwas doof, dass hier nochmal auf einen neuen Anfang angespielt wurde, ganz so, als möchte man sich die Möglichkeit für ein Sequel aufrechterhalten. Insgesamt finde ich den Abschluss ok und von den Ideen her auch gut, aber ich wurde nicht völlig abgeholt, weshalb ich 3,5 Buchherzen vergeben würde.
Herzlichen Dank an den Argon Verlag für die Bereitstellung des Hörbuchs.


Infos zur Autorin (Quelle: Argon-verlag):
Nina Martin ist studierte Psychologin und begann ihre Karriere als Innovationsberaterin für Unternehmen, die agil arbeiten wollen. Sie hält Vorträge und bietet Coachings an, ist Romanautorin und Journalistin.

Info zu den SprecherInnen (Quelle: Argon-verlag):
Regine Lange ist ausgebildete Musicaldarstellerin und seit mehreren Jahren hauptberuflich als Sprecherin in den Bereichen Hörbuch, E-Learning und Hörspiel tätig. Außerhalb des Studios arbeitet sie als Schauspielerin, Sängerin und Moderatorin.
 
Marylu Poolman stammt aus einer niederländischen Theaterfamilie und arbeitet als Schauspielerin für Film und Fernsehen. Bekannt wurde sie vor allem durch ihre Rolle in der Fernsehserie Ahornallee als Julia Winterber. Seit 2008 ist sie auch als Sprecherin für Hörbücher tätig.
 


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Infos zur Reihe:
1. Lucid Night - Was, wenn wir nicht träumen? *klick zu meiner Rezension*
2. Lucid Truth - Was, wenn wir nicht erwachen? *klick zu meiner Rezension*
3. Lucid Fate - Was, wenn wir nicht sterben?

4 Kommentare:

  1. Das klingt wirklich durchwachsen. Ich kenne es gut, wenn die Figuren unsympathisch sind oder irgendetwas anderes stört und man es nicht so richtig hinter sich lassen kann. Ich hätte da auf einen weiteren Band auch keine Lust.

    Liebe Grüße

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    1. Hallo Jessi,

      ja, dass stimmt. Manchmal ist es einfach schwierig. Das ist aber nicht mal der Grund, weshalb ich keine Lust auf einen weiteren Band habe, sondern eher, dass ich den Abschluss einfach passend gefunden hätte.
      Aber vielleicht sollte es ja auch einfach die Spannung am Ende nochmal erhöhen.

      Liebe Grüße,
      Steffi

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  2. Hallo Steffi,
    ich kann deine Kritikpunkte nachvollziehen. Inbesondere, was die Unstimmigkeiten zwischen Selena und Ria betrifft. Ich fand Selena persönlich noch unsympathischer. Ich konnte Ria besser verstehen und fand es etwas unfair, wie sehr Selena sie gedrängt hat.

    Was das Ende betrifft: Ich habe für mich mit der Reihe auch abgeschlossen. Vielleicht wollte die Autorin mit dem Ende auch nur nochmal ein wenig "wachrütteln". Aber sicherlich, das hätte es dann auch nicht gebraucht.

    Liebe Grüße
    Tanja

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    1. Hallo Tanja,

      ja, das stimmt. Wahrscheinlich war es am Ende nur nochmal ein kleiner, taktischer Schockmoment um in Erinnerung zu bleiben oder so.
      Naja, ich bin mal gespannt, was von der Autorin noch so kommt...

      Liebe Grüße,
      Steffi

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