Samstag, 22. November 2025

Rezension: Das dreizehnte Kind - Erin A. Craig

Titel: Das dreizehnte Kind - 
Wenn der Tod ruft, muss sie gehorchen
Autorin: Erin A. Craig
Übersetzer:  Marc Alaoui
Seiten: 672    
Verlag: Ullstein Jugendbuch 
Preis: 19,99 € HC
Ersterscheinung: 30. 10. 2025
Reihe: Nein
 
 
 
 

Kurzbeschreibung:

Hazel Trépas ist kein gewöhnliches Mädchen. Als dreizehntes Kind wurde sie einem Gott versprochen: dem Tod persönlich. Von ihm erhielt sie eine Gabe, die sie zu einer der größten Heilerinnen des Königreichs machen sollte: Hazel erkennt auf einen Blick, wie jede Krankheit geheilt werden kann.

Doch jede Gabe hat ihren Preis. Hazel sieht auch, wenn das Schicksal eines Menschen besiegelt ist. Geplagt von den Geistern jener, deren Leiden sie beenden musste, sehnt Hazel sich nach Freiheit. Als der König tödlich erkrankt und das Reich vor dem Zerfall steht, wird Hazel an den Hof gerufen. Dort begegnet sie Prinz Leo, einem charmanten Thronfolger, der ebenso rebellisch ist wie Hazel selbst. Kann Hazel den Tod überlisten, um den König zu retten? Und zu welchem Preis?

Meinung:

Optisch ist das Buch auf jeden Fall ein Highlight und zwar auf allen Ebenen. Nicht nur der genial gestaltete Buchumschlag, der trotz der düsteren Elemente einfach total ansprechend ist, sondern auch der Farbschnitt und vor allem auch das Buch selbst, sind einfach super gelungen.

Und auch die Geschichte klingt vielversprechend und hat viele gute und besondere Elemente. Es ist eine tolle Mischung aus Fantasy und Märchenadaption. Hazels Schicksal geht dem Leser meist wirklich sehr nah, da sie durch die Ich-Erzählung aus ihrer Sicht und ihrer vielen Zweifel, doch viel Tiefe bekommt. Außerdem werden auch einige interessante Themen und moralische Fragen aufgeworfen, im Verlauf gibt es ein paar spannende Wendungen und wie auch bei der Gestaltung des Buches, gibt es sowohl düstere und beklemmende, aber auch helle und freudige Momente.

Die Grundidee fand ich sehr spannend und faszinierend. Hazel ist ein dreizehntes Kind und da dies so besonders ist, bekommt sie einen Gott als Paten. Jedoch ist ihr Pate der Gott des Todes und will, dass sie die beste Heilerin wird. Ich fand die Szenen mit den Göttern echt gut dargestellt und war sehr traurig, als Hazels Pate im Verlauf immer weniger Raum einnimmt und allgemein das große Potential der Geschichte nicht vollständig genutzt wurde.

Denn, auch wenn die Geschichte grundsätzlich unterhaltsam ist und mir einige schöne Lesestunden beschert hat, hatte ich mir doch etwas mehr, oder etwas bedeutsameres davon erwartet, vor allem im Mittelteil und gegen Ende hin.

Irgendwie wird Hazels Bestimmung im Verlauf immer kleiner und sie verliert sich etwas im Leben am königlichen Hof. Ich verstehe schon, dass es da einige wichtige Entwicklungen für sie gab und dabei nochmal viele moralische Fragen aufgeworfen wurden, aber für mich ist da irgendwie vieles zu blass geblieben. Leider auch die anderen Figuren, sowie die Liebesgeschichte, die im letzten Drittel doch immer mehr Raum einnimmt, aber total oberflächlich bleibt. Und generell hatte ich am Ende einfach das überwältigende Gefühl, dass man aus diesen tollen Grundelementen noch mehr hätte machen können.

Der Epilog hat mich nochmal sehr berührt und mich auch ein paar Tränchen verdrücken lassen, aber auch da hatte ich einfach das Gefühl, dass mir vieles vorenthalten wurde, trotz des kurzen Abrisses, wie es zu der beschriebenen Situation kam.

Den Schreibstil fand ich doch sehr intensiv. Teilweise recht ausschweifend und detailliert, aber gleichzeitig doch auch fesselnd. Wenn ich mal zum Lesen gekommen bin, sind die Seiten meist eher schnell verflogen, zumindest in den Szenen, wo es vor allem um Hazel ging. Ihr Schicksal ging mir sehr nah, der Rest blieb halt leider oftmals etwas blass und konnte mich dann nicht ganz so berühren.

Fazit:

Eine märchenhafte Geschichte, mit einigen düsteren Elementen, die mich von der Grundidee her wirklich unterhalten und überzeugen konnte. Hazel ist eine sehr tiefgründige Protagonistin und ich habe viel mit ihr gefühlt und gelitten. Leider fand ich den Fokus ab dem Mittelteil nicht mehr ganz so gelungen, vieles ist mir da einfach zu blass geblieben und z. B. Hazels Pate immer mehr in den Hintergrund gerückt. Prinzipiell hatte ich einfach etwas das bedauernde Gefühl, dass man so viel mehr hätte draus machen können. Somit vergebe ich 3,5 Buchherzen, die aber eher ab-, statt aufgerundet werden. 
 Vielen Dank an vorablesen.de und den Ullstein Verlag für das Leseexemplar. 


Infos zur Autorin (Quelle: vorablesen.de): 
Erin A. Craig lebt mir ihrer Familie in Michigan und ist #1-New-York-Times-Bestsellerautorin. Sie studierte an der University of Michigan Theaterproduktion. Als Bühnenmanagerin hat sie eine Vielzahl von tragischen und gruseligen Opern inszeniert voller Séancen und mörderischen Clowns, bevor sie beschloss, Bücher zu schreiben, die ebenso schaurig sind. Sie ist eine begeisterte Leserin, großer Basketballfan und leidenschaftliche Sammlerin von Schreibmaschinen und Glitzerschuhen.
  
 
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