Sonntag, 16. April 2017

*Rezension* Smoke - Dan Vyleta




Titel: Smoke
Autor: Dan Vyleta
ISBN: 978-3570585689
Seiten: 624 
Verlag: carl´s books
Ersterscheinung: 13. März 2017
Preis: 16,99 €  broschiert

Kurzbeschreibung
Wie sähe eine Welt aus, in der jede Sünde, jeder dunkle Gedanke sichtbar wäre? Smoke entführt den Leser in ein England vor hundert Jahren, in dem jede Verfehlung mit Rauch bestraft wird, der dem Körper entweicht. Auch Thomas und Charlie, Schüler eines Elite-Internats, werden immer wieder durch Rauch-Attacken gebrandmarkt, wenn sie den strengen Schulregeln nicht genügen. Doch dann finden sie – fast zufällig – heraus, dass die Gesetze des Rauchs längst nicht für alle gelten. Wieso gibt es böse Menschen, die nicht von Ruß befleckt sind? Und welche Rolle spielt der Rauch bei den sozialen und politischen Umbrüchen ihrer Zeit? Auf der Suche nach der Wahrheit begeben sich die Freunde auf eine dramatische Reise voller riskanter Abenteuer und düsterer Intrigen und rufen damit schon bald mächtige Feinde auf den Plan ...


Meinung
Aufmerksam auf dieses Buch wurde ich durch verschiedene Blogbeiträge, die mich sehr neugierig auf dieses Buch gemacht haben. Das Cover sprach mich auch sehr an und der Klappentext hörte sich interessant an. Leider kam dann alles anders als erwartete…..ich hatte mir etwas anderes darunter vorgestellt.

Der Einstieg gelang mir ganz gut, die Figuren wurden mir vorgestellt und die Idee des Autors faszinierte mich noch immer. Nach einigen Seiten merkte ich allerdings, dass sich immer mehr Fragezeichen in meinem Kopf bildeten und ich dieses Werk einfach nicht ganz verstand, wie es wahrscheinlich sein sollte.

Keine Frage, Spannung war gegeben, ebenso wie eine mystische und düstere Atmosphäre. Dennoch fühlte ich mich beim Weiterlesen nicht so wohl. Mir fehlte das Faszinierende, was teilweise auch daran lag, dass mittendrin einige Längen waren, die sich zogen. Vielleicht hätte man ein paar Seiten weniger nehmen können (über 600 sind schon sehr viel) und dafür mehr Erklärungen einflechten.

Die Handlung selbst erfolgte im Erzählstil. Wobei die Perspektiven immer im Er/Sie und Ich-Modus wechselten. Das war für mich jetzt nicht so schlimm, es passte sehr gut zur doch sehr verwobenen Geschichte. Viele historische Einwürfe gab es auch und auch einige unerwartete Ereignisse und Wendungen. Das Ende hatte ich mir etwas anders vorgestellt und gefiel mir auch nicht wirklich.

Wie gesagt, die Charaktere konnten mich nicht wirklich überzeugen. Erstens fand ich die Dreiecksgeschichte überhaupt nicht passend und zweitens fehlte mir die Kommunikation zwischen den einzelnen Personen. Sie waren schon gut ausgearbeitet, aber es wäre auf jeden Fall noch mehr gegangen. Ich fand zum Beispiel auch den Unterschied zwischen Gut und Böse nicht so toll. Die meiste Zeit über wusste ich nicht, wer was war und somit fehlte mir eindeutig dann doch das Logische an der Geschichte.

Der Schreibstil des Autors war für mich leicht gewöhnungsbedürftig. Schon einfach zu lesen, dennoch manchmal unnötig ausschweifend und in die Länge gezogen. Gut, ein Kopfkino konnte schon entstehen, was an den ausgezeichneten Umgebungsbeschreibungen lag. London des 19. Jahrhunderts, ein Traum mit viel Vorstellungsvermögen.

Fazit
Trotz vieler positiver Meinungen über „Smoke“ konnte es mich nicht so überzeugen. Ich hatte mir viel mehr davon versprochen und auch etwas anderes erwartet. Es war ok, aber es gäbe noch viel mehr Luft nach oben. Somit kann ich leider nur gutgemeinte 3 von 5 Buchherzen vergeben und eine Leseempfehlung lasse ich diesmal dahingestellt.

Vielen Dank an den carl´s books Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplares.

Infos zum Autor: (Quelle Amazon)
Dan Vyleta wurde 1974 als Sohn tschechischer Einwanderer in Gelsenkirchen geboren. Nach dem Abitur studierte er in England und Wien Geschichte und promovierte am King’s College in Cambridge. Für seine Romane hat er bereits mehrere Literaturpreise erhalten. Smoke begeisterte in den USA und in Großbritannien Kritiker und Leser gleichermaßen und erscheint demnächst in 15 Ländern. Nach vielen Jahren in Kanada lebt Dan Vyleta zur Zeit wieder in England.

2 Kommentare:

  1. Hallo Heike,
    ich kann dir nur voll und ganz zustimmen: mich hat der Roman auch nicht vom Hocker gerissen. Die Idee ist wirklich super, aber ich konnte mich nicht wirklich in die Charaktere einfühlen und ich hab mich auch immerzu gefragt, worauf das Ganze zusteuern sollte.

    Eine sehr schöne Rezi deinerseits - unabhängig davon, dass wir einer Meinung sind ;-)

    Liebe Grüße,
    Katha
    (von Buntes Tintenfässchen)

    P.S: Wie ich sehe, liest du gerade "The Sun Is Also a Star". Bin gespant, wie du's findest :)

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    1. Hallo Katha,

      vielen lieben Dank. Ja, irgendwie weiß ich bis jetzt noch nicht, worauf das Buch hinauslaufen sollte. Naja, man kann ja nicht jedes Buch kapieren.

      Zu "The Sun is also a Star" kann ich nur sagen: leider diesmal nicht so toll.....

      Lg. Heike

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