Samstag, 9. November 2024

Hörbuchrezension: Starling House - Alix E. Harrow

Titel: Starling House
  Autorin: Alix E. Harrow
Sprecherin: Maximiliane Häcke
Laufzeit: 14 h 56 Min - ungekürzt    
Verlag: der Hörverlag 
Preis: 25,95 € - Download - Im Abo günstiger
Ersterscheinung: 16. September 2024  
Reihe: Nein
 
 

Kurzbeschreibung:

Auf die junge Opal übt Starling House eine seltsame Faszination aus. Der verwunschene Ort am Rande der Kleinstadt Eden, Kentucky, gehörte im 19. Jahrhundert der Autorin des Romans »The Underland«. Als Kind hatte sich Opal in die Geschichte dieses Buchs geflüchtet, nun ist es das verfallende Anwesen selbst, das ihr wie eine Zuflucht erscheint. In Wahrheit lebt sie mit ihrem Bruder Jasper in einem Motel und hält sich mit Aushilfsjobs über Wasser. Bis ihr Arthur Starling, der unnahbare Erbe von Starling House, eine Stelle anbietet. Alle anderen Einwohner von Eden meiden das Herrenhaus mit dem verwilderten Park, weil es sie an eine alte Schuld erinnert. Albträume und Ungeheuer sollen das Gelände heimsuchen. Sie haben ihren Ursprung in einer Vergangenheit, die wie ein Fluch auf der Stadt liegt ...

Meinung:

Die Kurzbeschreibung hat mich neugierig gemacht. Es klang nach einer kleinen Schauergeschichte, genau das richtige für diese trübe, dunkle Jahreszeit.

An sich habe ich viel von dem, was im Klappentext beschrieben ist, auch bekommen, wenn auch anders, als ich mir das vorgestellt und gewünscht hätte.

Da ist Protagonistin Opal, die versucht, mit allem, was ihr möglich ist, ihrem Bruder ein besseres Leben zu ermöglichen. Eine Kleinstadt, die sehr verschroben und eingeschworen ist und Charaktere, die sehr speziell, eigenbrötlerisch und negativ gestimmt sind. An sich ist die Stimmung von viel Schwermut geprägt und definitiv sehr atmosphärisch, aber leider hat mir über weiter Strecken einfach Spannung gefehlt.

Hauptsächlich geht es um Opals täglichen Kampf mit den Herausforderungen des Leben, mit ihren Wünschen und Sehnsüchten, die sie nicht zu lässt und ihrer überausgeprägten Sorge ihrem Bruder gegenüber. Die mysteriösen Elemente werden zwar immer wieder angedeutet, aber lange auch einfach so hingenommen und auch wenn es zwar gegen Ende Erklärungen dafür gibt und ich diese auch echt tiefgründig, recht zufriedenstellend und gut erarbeitet fand, war es mir doch insgesamt zu wenig Fokus darauf und der große Wow-Effekt hat einfach gefehlt.

Zum einen liegt es daran, dass ich Opal als Protagonistin etwas schwierig fand. Klar, konnte ich ihre Lage verstehen und hab auch ihren Kampfgeist und ihre direkte Art teilweise bewundert, aber sie ist schon sehr stur und braucht lange, bis sie etwas auftaut. Ihre Entwicklung war gut und glaubhaft dargestellt, aber so wirkliche Sympathien konnte sie nicht wecken. Genauso wenig wie die anderen Figuren.

Gleichzeitig fand ich es etwas blöd, dass mal wieder ein recht großer Fokus auf eine Liebesgeschichte gelegt wurde, die zwar nachvollziehbar gestaltet ist, die ich aber in der Geschichte nicht mit diesem Fokus erwartet und auch nicht gebraucht hätte. Eben lieber mehr von den mystischen, gruseligen Elementen, oder einfach etwas Spannendem.

Und auch das Ende hat mich nicht komplett zufriedengestellt. Selbst wenn die Auflösung gut war, hat es für mich keine überwältigenden Abschlussemotionen hervorgerufen. Es ist irgendwie in dieser schwermütigen Stimmung verblieben und sich damit vielleicht auch selbst treu geblieben, aber mir waren es zu wenig wirklich positiv stimmende Entwicklungen.

Sprecherin Maximiliane Häcke hat für mich gut zu Protagonistin Opal und zur Stimmung gepasst und auch solide gelesen, aber keine besonderen Highlights setzen können.

Fazit:

Ein sehr atmosphärischer Roman, der vor allem die schwermütige Stimmung und die kleinen Lichtblicke darin gut hervorhebt. Jedoch gab es zu wenig von den angedeuteten Schauerelementen und viel zu wenig handfeste Spannung. Gleichzeitig konnten die Charaktere für mich keine großen Sympathien wecken, selbst wenn sich Protagonistin Opal glaubhaft weiterentwickelt. Und auch das Ende hat mich nicht gänzlich zufriedengestellt, selbst wenn ich die Auflösung tiefgründig und gut erarbeitet fand. Jedoch haben mir trotzdem die positiven Abschlussemotionen gefehlt. Dementsprechend kann ich auch nicht mehr als gute 2 Buchherzen vergeben.
Herzlichen Dank an Den Hörverlag für die Bereitstellung des Hörbuchs.


Infos zur Autorin (Quelle: penguin.de):  
Alix E. Harrow, geboren in Kentucky, ist die New York Times-Bestsellerautorin von Romanen wie »Die zehntausend Türen« und zahlreichen Kurzgeschichten. Sie wurde mit dem Hugo Award und dem British Fantasy Award ausgezeichnet und für zahlreiche weitere Preise nominiert. Die Autorin lebt mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern in Charlottesville, Virginia.

Info zur Sprecherin (Quelle: penguin.de):
Maximiliane Häcke hat schon mit fünf Jahren ihren ersten Film synchronisiert. Die Schauspielerin und Sprecherin ist die Stimme des KIKAninchen auf KiKA sowie der Prinzessin Lillifee in der gleichnamigen TV-Serie. Außerdem synchronisierte sie u. a. Adèle Exarchopoulos in »Blau ist eine warme Farbe«, Claire Julien in »The Bling Ring«, Marine Vacth in »Jung und Schön«, Cara Delevingne in »Valerian - die Stadt der 1000 Planeten« oder Rihanna in »Ocean's 8« .


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2 Kommentare:

  1. Oh....hm...ich habe mir das Buch gerade erst diese Woche gekauft. Und nun sehe ich deine 2 Sterne Rezension. Na toll!

    Liebe Grüße
    Martina

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    1. Na, vielleicht ergeht es dir damit ja besser. So wie ich gesehen habe, steh ich mit meiner schlechten Meinung ja eher allein da :)

      Ich drück dir auf jeden Fall die Daumen.

      Liebe Grüße,
      Steffi

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