Montag, 5. Januar 2015

Rezension: Open Minds: Gefährliche Gedanken - Susan Kaye Quinn



Titel: Mindjack 1: Open Minds - Gefährliche Gedanken
  Autorin: Susan Kaye Quinn
    Seiten: 324   
Verlag: CreateSpace Independent Publishing Platform
  Preis: ebook: 0,99 €, TB: 10,69 €
  Ersterscheinung: 20. 03. 14
  Reihe: Teil 1 von 3
 




Kurzbeschreibung:
Wenn jeder Gedanken liest, kann ein Geheimnis eine gefährliche Sache sein. Die sechzehnjährige Kira Moore ist eine Null, jemand der weder Gedanken lesen, noch von anderen gelesen werden kann. Nullen sind Außenseiter denen man nicht vertrauen kann, weswegen sie auch keine Chancen bei Raf hat, einem normalen Gedankenleser und ihr bester Freund, in den sie heimlich verliebt ist. Als sie aus Versehen die Kontrolle über Rafs Verstand übernimmt und ihn dadurch beinahe umbringt, versucht Kira ihre unheimliche, neue Fähigkeit vor ihrer Familie und dem zunehmend misstrauischer werdenden Raf zu verbergen. Aber sie verstrickt sich in ihren Lügen und wird immer tiefer in eine geheime Unterwelt voller Gedankenkontrollierer gezogen. Den Verstand all derer zu kontrollieren, die ihr am Herzen liegen, ist dabei nur eine von vielen gefährlichen Entscheidungen, die noch vor ihr liegen.

Meinung:
Die Vorstellung von Gedankenlesen fand ich eigentlich immer ganz interessant. Doch in diesem Roman nimmt diese Vorstellung schnell erschreckende und für den Leser fesselnde Züge an. Schon alleine, dass sich alle nur noch über Gedanken austauschen und diese ständig gelesen werden können ist eigentlich schon eine gruselige Vorstellung, doch als dann auch noch Gedankenkontrolle hinzukommt ist das Horrorszenario in meinen Augen wirklich perfekt. 

Protagonistin Kira ist zu Beginn eher ruhig und schüchtern. Sie versucht irgendwie mit der Situation, dass sie keine Gedanken lesen kann, klar zu kommen sich durch ihren harten Alltag zu kämpfen. Als sie dann aber merkt,  was wirklich in ihr steckt, ist ihr die Sache auch nicht geheuer. Nicht nur einmal wünscht sie sich, lieber wieder eine ausgegrenzte Null zu sein, als von ihren gefährlichen Kräften Gebrauch zu machen. Sie ist dabei ziemlich verunsichert, trifft teilweise eher blöde Entscheidungen, ist manipulierbar und etwas naiv. Doch trotz allem war sie mir zu jeder Zeit sympathisch und ihr Verhalten und ihre Unsicherheit nachvollziehbar dargestellt. Als alles eskaliert, lässt sie diese Phase aber auch hinter sich und entwickelt sich zumeist glaubhaft zu einer Selbstbewussten und starken jungen Frau weiter.

Es gibt zwei erwähnenswerte männliche Nebencharaktere, nämlich Raf und Simon. Dies allein lässt eigentlich schon eine der unausweichlichen Dreiecksbeziehungen vermuten. Umso erfreuter war ich, als ich beim Lesen festgestellt habe, dass dies hier nicht der Fall ist. Zwar gibt es schon Gefühle in alle Richtungen, doch entwickelt sich hier alles anders.

Raf ist von Beginn an extrem sympathisch und steht auch hinter Kira, als er denkt, dass sie eine Null ist. Simon ist dagegen schon etwas schwerer einzuschätzen. Auf der einen Seite will er Kira helfen, doch auf der anderen Seite ist er auch irgendwie kalt und skrupellos, so dass man nicht weiß, was man von ihm halten soll. Und auch als sich die Fronten etwas klären, hat sich meine Unsicherheit ihm gegenüber nicht eindeutig gelegt. 

Die Entwicklung dieser Geschichte hat wenig mit den typischen Dystopien gemein, was vor allem an der ständig offenen Richtung des Buches liegt. Man weiß nie so recht wo es hinführen wird, aber gerade das macht den besonderen Reiz aus, da es dadurch viele unerwartete Wendungen gibt und man auch immer wieder überrascht wird. Auch das Ende ist für einen Auftakt sehr zufriedenstellend. Es lässt noch einige Fragen offen, hat aber keinen gemeinen Cliffhanger. 

Ein bisschen zu kurz sind in meinen Augen die erklärenden Hintergründe zu der ganzen Situation gekommen.  Zwar wird knapp erwähnt, wieso sich die Menschen in diese Richtung entwickelt haben, aber ein paar mehr Details wären sicherlich noch ganz interessant gewesen. 

Fazit:
Ein spannender und fesselnder Jugendroman, der mit seiner Idee , den gut erarbeiteten Charakteren und den unerwarteten Entwicklungen wirklich überzeugen und unterhalten kann. Von mir gibt es gute 4 von 5 Buchherzen, die Vorfreude auf die bald erscheinende Fortsetzung und eine Leseempfehlung.

Vielen Dank an den Übersetzer Michael Drecker für die Bereitstellung des ebooks.

Infos zur Autorin (Quelle: Amazon):
Susan Kaye Quinn wuchs in Kalifornien auf, wo sie schon als Schülerin Zettelchen mit Geschichten in der Klasse herumreichte. Ihre Lehrer gaben meistens vor, nichts davon mitzubekommen und beschlagnahmten ihre Arbeiten nur ein paar Mal. Sie ging einer Reihe von Ingenieursstudiengängen nach und arbeitete in einer Menge von Streber-Jobs, unter anderem bei GE Aircraft Engines, der NASA und NCAR. Jetzt wo sie Bücher schreibt, steht auf ihrer Visitenkarte "Autorin und Raketenwissenschaftlerin" und sie muss ihre Arbeiten nicht länger heimlich weiterschmuggeln. Was wirklich schade ist. All diese Ingenieurswissenschaften sind von Nutzen, wenn man sich paranormale Fähigkeiten in futuristischen Welten ausdenkt, oder Wissenschaft mit Fantasie mischt, um einigermaßen glaubwürdige Erfindungen zu erschaffen. Nur für ihre Geschichten natürlich. Susan schreibt in einem Vorort von Chicago, wo sie mit ihren drei Jungs, zwei Katzen und einem Ehemann lebt.

Infos zur Reihe:
1 .Open Minds - Gefährliche Gedanken
2. Closed Hearts - Gefährliche Hoffnung (erscheint am. 10. Januar 2015)
3. Free Souls - Gefährliche Träume (erscheint im April.2015) 

Prequels:

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