Titel: Stirb leise, mein Engel
Autor: Andreas Götz
Autor: Andreas Götz
Seiten: 368
Verlag: Oetinger
Preis: ebook: 0,00 €, geb. 16,95 €
Ersterscheinung: 20. 01. 2014
Reihe: Nein
Verlag: Oetinger
Preis: ebook: 0,00 €, geb. 16,95 €
Ersterscheinung: 20. 01. 2014
Reihe: Nein
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Kurzbeschreibung:
München, das Ende eines heißen Sommers. Drei Mädchen sterben
innerhalb weniger Wochen wie es scheint, aus eigenem Entschluss. Doch das ist
nur die halbe Wahrheit. Denn alle drei wollten mit ihrer großen Liebe in den
Tod gehen. Und sie ahnten nicht, dass ausgerechnet er, der mit ihnen sterben
wollte, sich als ihr schlimmster Feind entpuppen würde.
Meinung:
Die Kurzbeschreibung hat mich von Beginn an angesprochen und
da das Buch schon eine Weile kostenlos als ebook zu haben ist, habe ich gerne
die Chance genutzt.
Die Geschichte selbst startet auch ziemlich spannend. Man
ist sozusagen live dabei, als der Täter ein Mädchen unter falschen
Voraussetzungen zum Selbstmord treibt und sich an ihrem Todeskampf ergötzt.
Zwischendurch gibt es immer wieder Kapitel aus der Sicht des unbekannten
Täters, in der er sich neue Opfer sucht, sein Spiel mit ihnen und diese in den
Tod treibt. Dabei wird mit der Zeit immer deutlicher, was eigentlich dahinter
steckt und wie alles zusammenhängt.
Der Hauptteil der Geschichte wird aus der Sicht des
16-jährigen Saschas erzählt. Sascha hat den gewaltsamen Tod seines Vaters noch
nicht wirklich verkraftet und ist dementsprechend ziemlich ängstlich und oft
unsicher, auch wenn er das Herz am rechten Fleck hat. Dass er nun das erste Mal
so richtig mit aufkeimenden Gefühlen und Eifersucht konfrontiert wird, macht die
Sache auch nicht leichter. Und das war es auch, was mich mit ihm relativ wenig
warm werden ließ. Denn er reagiert oft typisch pubertär und einfach unpassend,
so dass mich seine Eifersuchtsattacken und ähnliches mit der Zeit doch ziemlich
genervt haben.
Obwohl Saschas Mutter zwar die Kriminalkommissarin ist, die die vermeintlichen
Selbstmorde unterstucht, gerät er eher durch Zufall in die ganze Geschichte.
Dennoch ist ihm bald klar, dass da mehr dahinter steckt und versucht zusammen mit
seiner Nachbarin Joy dem Rätsel auf die Spur zu kommen.
Dabei ist die Idee hinter dem Thriller wirklich faszinierend.
Auch der grobe Aufbau der Geschichte mit dem regelmäßigen Perspektivenwechsel,
den Geheimnissen und Wendungen funktioniert größtenteils echt gut. Was dem
Roman aber doch immer wieder etwas die Spannung nimmt, sind eben die ausschweifend
erzählten privaten Angelegenheiten aus Saschas Sicht. Unsicherheit, Liebe,
Eifersucht, Trotz usw. die zwar für einen tiefgründigen, aber nicht ganz
sympathischen Charakter sorgen und die Dramatik immer wieder etwas herunterschrauben.
Geschrieben ist „Stirb leise, mein Engel“ ziemlich gut. Die
Geschichte lässt sich schnell lesen und die Kapitel aus der Sicht des Täters ziehen
den Leser schnell in den Bann. Besonders erwähnenswert ist hierbei, wie sehr
sich die einzelnen Perspektiven auch deutlich im Stil unterscheiden.
Fazit:
Ein Jugendthriller mit toller Idee und überzeugendem
Grundkonzept. Jedoch hätte man die Umsetzung durchaus etwas straffen und die
vielen kindischen Szenen von Protagonist Sascha etwas kürzen können. So kann
man die Geschichte ganz gut lesen, vor allem wenn sie kostenlos ist. Jedoch ist
es wirklich kein Muss, weshalb es von mir solide 3 Buchherzen gibt.
Andreas Götz, geboren 1965, studierte Germanistik und arbeitet als
freier Autor von Hörspielen für mehrere Rundfunkanstalten, als
Journalist und Übersetzer. "Stirb leise mein Engel" ist sein erster
Jugendroman.
Ich weiß nicht, ob das mit dem Kommentar veröffentlichen geklappt hat, deshalb jetzt einfach nochmal. Sorry, wenn er öfter auftaucht.
AntwortenLöschenHallo,
ich hab das Buch auch für die Taks-Challenge gelesen, deshalb interessiert mich deine Rezension sehr.
Wenn man vielleicht etwas älter als Sascha ist, ich bin da auch schon ein wenig drüber, scheinen seine Probleme vielleicht wirklich "nichtig". Dennoch haben sie mich gar nicht so genervt, weil ich sie für sein Alter echt realistisch finde. Er ist gerade erst 16, da dreht sich hauptsächlich alles um Mädchen und Streit mit der Mutter. Nicht bei allen natürlich, aber bei vielen und daher finde ich das durchaus passend.
Ich lese sehr viele Thriller und habe auch recht früh damit angefangen, sodass mir dieser insgesamt auch zu seicht war, weil ich einfach "härteres" gewöhnt bin. Aber als Jugendthriller fand ich ihn eigentlich gut. :)
Grüße,
Julia
Huhu,
Löschendanke für deinen Kommentar und keine Sorge, er ist eh nur einmal aufgetaucht :)
Also ich lese auch sehr viele Jugendromane und kann mich eigentlich gut mit den Problemen identifizieren, aber hier hat es mich einfach wirklich etwas genervt. Und die Thiller-Elemente fand ich ja auch richtig gut und auch für einen Jugendthriller nur eben in der Verbindung mit dem Rest hätte ich mir auch für einen Jugendthriller ein bisschen was anderes gewünscht.
Aber ich fand ihn ja auch nicht so schlecht :)
lg, Steffi