Samstag, 16. Januar 2016

Rezension: Ein ganz neues Leben - Jojo Moyes




Titel: Ein ganz neues Leben
Autorin: Jojo Moyes
Seiten: 528
Verlag: Wunderlich
Preis: geb. 19, 95 Euro 
Ersterscheinung: 24. 09. 2015
 Reihe: Teil 2 von 2?
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Kurzbeschreibung:
Sechs Monate hatten Louisa Clark und Will Traynor zusammen. Ein ganzes halbes Jahr. Und diese sechs Monate haben beide verändert. Lou ist nicht mehr das Mädchen aus der Kleinstadt, das Angst vor seinen eigenen Träumen hat. Aber sie führt auch nicht das unerschrockene Leben, das Will sich für sie gewünscht hat. Denn wie lebt man weiter, wenn man den Menschen verliert, den man am meisten liebt? Eine Welt ohne Will, das ist für Lou immer noch schwer zu ertragen. Ein einsames Apartment, ein trister Job am Flughafen – Lou existiert, aber ein Leben ist das nicht. Bis es eines Tages an der Tür klingelt – und sich eine Verbindung zu Will auftut, von der niemand geahnt hat. Endlich schöpft Lou wieder Hoffnung. Hoffnung auf ein ganz neues Leben.

Meinung:
Wie viele andere auch, war ich von “Ein ganzes halbes Jahr“ einfach nur begeistert. Es hat mich berührt und überzeugt. Bei solchen Voraussetzungen, ist es oft schwer, mit einer Fortsetzung anzuknüpfen. Aber durch das dramatische Ende wollte ich natürlich schon gern wissen, wie es den Figuren weiter ergangen ist, weshalb ich mich nach langem Überlegen nun doch an „Ein ganz neues Leben“ gewagt habe. 

Der Start in die Geschichte hat mich schon gleich mal an meiner Entscheidung zweifeln lassen. Louisa hat nach ihrer tollen und glaubwürdigen Entwicklung im Vorgänger nun wieder Rückschritte gemacht. Natürlich ist das durch ihren Verlust auf gewisse Weise auch verständlich, aber trotzdem hatte ich mir das ein bisschen anders vorstellt. 

Und auch als plötzlich die große Verbindung zu Will auftaucht, hätte ich mir da gerne etwas anderes gewünscht. Die Idee dahinter und auch Louisas Umgang damit fand ich anfangs nicht überzeugend, auch wenn sich das im Verlauf der Geschichte deutlich gebessert hat.

So muss ich wirklich sagen, dass mich die erste Hälfte dieses Romans eher selten berühren konnte. Zwar werden auch hier wieder viele schwerwiegende Themen angesprochen, aber nicht ganz so gut und rund in die Geschichte integriert wie bei „Ein ganzes halbes Jahr“. Diese erste Hälfte zieht sich etwas mit den ganzen Problemen und auch wenn die Autorin zwischendurch wieder mit witzigen Szenen auflockert, wirkt es einfach nicht vollkommen stimmig. 

In der zweiten Hälfte bin ich dann besser in die Geschichte hineingekommen. Ab da beginnen langsam die Veränderungen und Entwicklungen und auch gefühlsmäßig habe ich mich den Figuren wieder näher gefühlt. Ich habe ab und an etwas von der alten, liebgewonnen Louisa wiedererkannt und auch Lily langsam in mein Herz geschlossen. Die Handlung wird passender und stimmiger. 

Der Schluss hat mich dann eigentlich wieder mit dem Buch versöhnt, auch wenn ich mir dieses Mal ein richtig eindeutiges Ende gewünscht hätte. Es würde theoretisch wieder die Möglichkeit für eine Fortsetzung offen bleiben und man weiß wieder nicht zu 100 Prozent, ob Louisa nun endlich glücklich werden darf, oder nicht.

Fazit:
Eine Fortsetzung, die man in meinen Augen nicht unbedingt lesen muss und bei der man sich auch wirklich genau überlegen sollte, ob man sie wirklich lesen will. Vor allem die erste Hälfte hat sich etwas gezogen und mich doch ziemlich enttäuscht. In der Zweiten hat die Autorin aber das Ruder nochmal rumgerissen, mich doch noch berühren und mit den Entwicklungen des Romans versöhnen können. Der Abschluss ist zwar vom Prinzip her zufriedenstellend, aber mir persönlich hätte ein noch eindeutigeres Ende noch besser gefallen. Im Endeffekt ist „Ein ganz neues Leben“ ein solider Roman, der jedoch deutlich hinter dem Vorgänger zurückbleibt. Von mir bekommt er solide 3 Buchherzen, aber keine definitive Leseempfehlung. Manchmal ist es eben doch besser, ein Ende einfach so stehen zu lassen.

Infos zur Autorin (Quelle: Amazon.de):
Jojo Moyes, geboren 1969, hat Journalistik studiert und für die «Sunday Morning Post» in Hongkong und den «Independent» in London gearbeitet. «Ein ganzes halbes Jahr» machte sie international zur Bestsellerautorin. Der Roman wurde in 34 Sprachen übersetzt und stand auch in Deutschland monatelang auf Platz 1 der Bestsellerliste. Zurzeit wird die Geschichte von Lou und Will von einem der großen Hollywood-Studios verfilmt mit Emilia Clarke und Sam Claflin in den Hauptrollen.
Jojo Moyes lebt mit ihrem Mann und ihren drei Kindern auf einer Farm in Essex.

Infos zur Reihe:
1. Ein ganzes halbes Jahr *klick zu meiner Rezension*
2. Ein ganz neues Leben

8 Kommentare:

  1. Hi Steffi,

    es macht mich immer traurig, wenn jemanden das Buch nicht so gut gefällt. Ich war mir auch nicht sicher ob ich es überhaupt lesen soll, aber ich habe mir dann einfach gedacht, ich lese es als Einzelbuch.

    Meine Rezi

    lg
    Marie

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    1. Huhu,
      mh, ja als Einzelband wäre die Sache ganz ok, aber das habe ich leider nicht ganz in meinen Kopf bekommen. Naja, es war ja nicht so, dass ich es ganz schrecklich fand, die 2. Hälfte hat wirklich nochmal viel raus gerissen, aber klar, ein bisschen enttäuscht bin ich schon, da es für ich deutlich hinter Teil 1 zurück bleibt.

      lg, Steffi

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    2. Hallo Steffi,

      so ging es mir auch. Im Hinterkopf sind halt immer Lou UND Will. Letzterer hat doch sehr gefehlt. Für mich bleibt "Ein ganzes halbes Jahr" auch unerreicht.

      Liebe Grüße
      Michael

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    3. Huhu,
      also ich muss sagen, dass Will gefehlt hat, hat mich jetzt gar nicht mal so viel gestört, da ich mich darauf schon eingestellt hatte. Aber, dass Lou auch nicht mehr die war, zu der sie eben in Ein ganzes halbe Jahr geworden ist, das fand ich echt schade.

      lg, Steffi

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  2. Nachdem mir "Ein ganzes halbes Jahr" so unglaublich gut gefallen hat und ich Rotz und Wasser geheult habe, habe ich wirklich Angst vor der Fortsetzung und habe für mich entschieden, dass ich sie nicht lesen werde. Ich möchte Lou & Will so in Erinnerung behalten und nicht wissen, wie es bei Lou weiter geht. Darin bestätigt mich auch deine Rezi^^

    Liebe Grüße,
    Katja :)

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    1. Wie es aussieht bist du einfach viel schlauer als ich :D. Ich konnte der Versuchung einfach nicht widerstehen, aber jetzt im Nachhinein würde ich es wohl auch eher sein lassen.

      lg, Steffi

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  3. Huhu Steffi,
    ich war selten so unentschlossen bzgl. eines Buches wie bei diesem. Ich weiß einfach nicht, ob ich es lesen will oder nicht.

    Einerseits hab ich ein wenig Angst, dass ich mir den Zauber vom ersten Buch kaputt mache und andererseits habe ich Angst, dass ich vielleicht die gleichen Zauber im zweiten Buch verpassen könnte... Ich glaube, über die Entscheidung muss ich noch einige Nächte schlafen.

    Alles Liebe, Nelly

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    1. Hallo Nelly,

      ja so ging es mir auch. Aber jetzt im Nachhinein würde ich es wirklich nicht mehr lesen, weil es für mich an den Zauber vom ersten Band wirklich überhaupt nicht ran kam. Aber da bin ich ja mal gespannt, wie deine Entscheidung ausfallen wird :D

      lg, Steffi

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