Titel: Der Winter der schwarzen Rosen
Autor: Nina Blazon
Seiten: 544
Verlag: cbt
Ersterscheinung: 05. 10. 2015
Reihe: Teil 4 von 4 in der gleichen Welt
Preis: 16,99 €
Seiten: 544
Verlag: cbt
Ersterscheinung: 05. 10. 2015
Reihe: Teil 4 von 4 in der gleichen Welt
Preis: 16,99 €
Inhalt:
In der Welt von Liljann und Tajann sind die Rollen und
Pflichten klar verteilt. Die Erstgeborenen müssen ihre Familien verlassen und
ohne Hilfe in neue Gebiete ziehen. Dafür haben die Zweitgeborenen die Wahl über
ihre Zukunft selbst zu entscheiden.
Liljann, die Ältere der beiden Zwillingsschwestern ist
schüchtern und verträumt und will nicht ins düstere Grauland ziehen. Da ihr
Vater mit dem Freisprechen von Liljann auch seine zweite Tochter verlieren
wird, weigert er sich lange sie gehen zu lassen. Doch während Liljann froh über
den Aufschub ist, will Tajann endlich ihr Leben wählen und an den Hof der Lady
ziehen. Doch sie wird nur frei sein, wenn auch ihre Schwester endlich geht,
weshalb sie immer verzweifelter wird und am Ende etwas nachhelfen muss…
Und das ist der Beginn einer düsteren Geschichte über
Verrat, Magie, Liebe und Zusammenhalt.
Meinung:
Eigentlich bin ich ja dazu übergegangen für meine
Rezensionen die Kurzbeschreibungen der Verlage zu verwenden. Hier jedoch verrät
diese in meinen Augen viel zu viel und beschreibt auch etwas, was erst sehr
spät in der Geschichte eintritt, weshalb ich mich dafür entschieden habe, den
Anfang der Geschichte als Inhaltsbeschreibung wiederzugeben.
Ich habe nun schon ein paar Bücher der Autorin gelesen und
wurde bisher immer extrem überrascht und auf ganzer Linie überzeugt. Von der
Faunblut-Reihe, zu der dieses Buch gehört habe ich zwar bisher nur den direkten
Vorgänger „Der dunkle Kuss der Sterne“ gelesen, aber das ist nicht so schlimm,
da die einzelnen Bücher nur in der gleichen Welt im Abstand von vielen Jahren
spielen. Zwar lassen sich hier durchaus
Querverweise zu den Vorgängern finden, aber ich glaube nicht, dass genaueres Wissen
des Vergangenen hier einen großen Unterschied gemacht hätte.
Der Schreibstil der Autorin ist auch dieses Mal wieder toll.
Die düstere Stimmung die sie erschafft ist auf ganzer Linie greifbar. Jedoch
war mir die Geschichte dieses Mal einfach zu düster und mysteriös. Wo es bisher
immer märchenhaft war, ist es nun einfach nur noch finster. Auch gibt es wenige
Erklärungen zu den verbotenen, aber trotzdem vorhandenen magischen Fähigkeiten
und Wesen.
Ich muss schon sagen, dass ich dieses Mal mit den Protagonistinnen
einfach nicht warm geworden bin.
Schwierig fand ich hierbei schon die wechselnden Erzählperspektiven, bei denen
ich lange Zeit immer nicht wusste, wer gerade erzählt. Dabei gibt es zwar
verschiedene Schriftarten, aber trotzdem habe ich lange gebraucht, bis ich sie
auseinanderhalten konnte. Aber auch davon abgesehen sind sie mir in ihrem Wesen
und ihren Entscheidungen lange Zeit einfach fern geblieben. Ihre
Liebesgeschichten haben sich anfangs viel zu schnell entwickelt um glaubhaft zu
wirken, auch wenn sich dieses Gefühl im Laufe der Geschichte geben hat.
Den Anfangsteil fand ich fast ein bisschen langatmig, da
viel beschrieben und doch irgendwie recht wenig erklärt wird. Zwar wird die
Beziehung der beiden Schwestern untereinander verdeutlicht, aber wie gesagt,
wirklich mitgelitten hab ich mit keiner. Das kam dann erst im Mittelteil immer
mehr, wo ich mich in die beiden zum Teil besser hineinversetzen konnte. Da gab
es dann auch endlich mal die ein oder andere unerwartete Wendung, auch wenn ich
sie dieses Mal nicht so grandios fand, wie sonst immer. Das Ende ist auch sehr
unerwartet und speziell und passt vielleicht auch zu dieser Art von Erzählung,
aber mir hat es nicht so wirklich gefallen.
Fazit:
„Der Winter der schwarzen Rosen“ ist ein Fantasyroman, bei
dem Nina Blazons Talent zum Schreiben durchaus wieder erkennbar ist, doch für
mich war dieses Mal zu vieles nicht ganz stimmig. Ich hätte mir die Geschichte
nicht ganz so düster und mit mehr Erklärungen und mehr Sympathien zu den
Protagonistinnen gewünscht. Diese entwickelt sich erst im Verlauf ein wenig,
aber auch die Wendungen und vor allem das unerwartete Ende waren zwar für den
Verlauf der Geschichte ok, haben meinen Geschmack aber nicht ganz so getroffen,
wie ich mir das erhofft hatte. Deshalb wurde ich eher enttäuscht, vergebe noch
knappe 3 Buchherzen, aber jetzt keine unbedingte Leseempfehlung. Da hat die
Autorin wirklich bessere Werke geschrieben.
Infos zur Autorin (Quelle: Amazon.de):
Nina Blazon studierte Germanistik und Slavistik. Seit 2003
schreibt sie Kinder- und Jugendbücher in den Genres Fantasy,
Historischer Roman und Krimi. Alle Infos zu den Kinder- und
Jugendbüchern finden sich auf der Seite www.ninablazon.de, die Seite für
die Erwachsenen-Belletristik ist www.ninablazon.com
Bände, die in der gleichen Welt spielen:
1. Faunblut
2. Ascheherz
3. Der dunkle Kuss der Sterne *klick zu meiner Rezension*
4. Der Winter der schwarzen Rosen
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