Freitag, 10. März 2017

*Rezension* Ich bin böse - Ali Land




Titel: Ich bin böse
Autor: Ali Land
ISBN: 978-3442484560
Seiten: 352
Verlag: Goldmann
Ersterscheinung: 20. Februar 2017
Preis: 9,99 €  Taschenbuch

Kurzbeschreibung
Die 15-jährige Milly wächst schwer traumatisiert in einer Pflegefamilie auf. Eine neue Identität soll alle Spuren zu ihrer Vergangenheit verwischen. Denn Milly ist die Tochter einer Serienmörderin. Und diese konnte nur gefasst werden, weil Milly der Polizei entscheidende Hinweise gegeben hatte. Jetzt wird ihrer Mutter der Prozess gemacht, und Milly wird plötzlich von Gewissensbissen heimgesucht. In ihrer Pflegefamilie findet das Mädchen keine Unterstützung, um diese schwere Zeit zu überstehen – im Gegenteil: Phoebe, die leibliche Tochter, hasst Milly von ganzem Herzen und versucht mit allen Mitteln, ihr das Leben so schwer wie möglich zu machen. Und damit weckt sie in Milly eine verborgene Seite. Eine böse Seite. Denn Milly ist die Tochter ihrer Mutter ...

Meinung
Endlich mal wieder ein Psychothriller, der auch als solcher betitelt werden kann. Aufmerksam darauf wurde ich beim Durchblättern der Verlagsvorschau. Der Klappentext hörte sich absolut fesselnd und spannend an und so war es dann auch. Ein Buch, ganz nach meinem Geschmack.

Schon nach den ersten paar Seiten merkte ich, dies wird ein besonderes Buch. Es fesselte mich von Anfang an und ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen. Der Plot wirkte spannend und sehr düster auf mich, nahm mich voll und ganz ein und war einfach nur gigantisch. Die Autorin verstand es, alles sehr realistisch darzustellen, wobei natürlich viele schockierende Szenen vorkamen. Es lag ein Knistern in der Luft und ich war sehr beeindruckt.

Die Handlung dieses psychologischen Spannungsromans war sehr authentisch und ich konnte alles logisch mitverfolgen. Hauptprotagonistin ist Milly, Kind einer Serienmörderin, und verantwortlich für die Verhaftung ihrer Mutter. Schon das schrie ja nach Hilfe. Sie wächst sehr traumatisiert in einer Pflegefamilie auf, welche sich nicht immer korrekt verhält. Ihre Pflegeschwester macht ihr das Leben zur Hölle und immer wieder kommen Milly Gewissenbisse, ob sie das Richtige getan hat. Außerdem treten in ihrem Kopf Gedanken ihrer Mutter auf, welche sie noch mehr verstören. (Diese wurden im Buch in einer anderen Schrift abgedruckt). Zum Glück erhält sie von ihrem Pflegevater genug Rückhalt, um dies alles zu überstehen. Gegen Ende stirbt ihre Pflegeschwester, es sieht aus wie Selbstmord, und alles nimmt anders als gedacht seinen Lauf……

Die sehr unterschiedlichen Charaktere gefielen mir sehr gut. Jeder hatte eine sehr ausgeprägte Persönlichkeit und wurde von Frau Land toll ausgearbeitet und in Szene gesetzt. Sie wirkten auf mich sehr tiefgründig und authentisch. Auch die Umgebungsbeschreibungen hatten etwas Besonderes an sich, welches mich voll und ganz in den Roman einbringen ließ.

Das Ende hatte ich mir so nicht vorgestellt und ich muss gestehen, ich war überrascht. Aber positiv überrascht. Es gefiel mir sehr gut und ließ mich mit einem rundherum wohlen Gefühl zurück.

Der Schreibstil der Autorin gefiel mir ausgesprochen gut. Ihr Perspektivenwechsel von direkter und indirekter Rede stellte zwar schon einige Anforderungen an mich, aber ich kam damit ganz gut klar. Auch fehlte es zu keiner Zeit an Spannung und bildlich konnte ich mir alles auch perfekt vorstellen. Die Kapitel wurden recht kurz gehalten und die Schriftgröße war auch ok.

Fazit
Bei dem Erstlingswerk „Ich bin böse“ gab es für mich nichts auszusetzten. Dieses Werk hatte alles, was ein gutes Buch ausmacht. Ich fühlte mich sehr wohl beim Lesen und konnte es nicht mehr aus der Hand legen. Davor ziehe ich echt den Hut und vergebe verdiente 5 von 5 Buchherzen und eine klare Leseempfehlung.

Vielen Dank an den Goldmann Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplares.

Infos zur Autorin: (Quelle Amazon)
Ali Land hat Psychologie studiert, ihr Hauptforschungsgebiet war die Psyche von Heranwachsenden, und ihre Doktorarbeit trägt den Titel "Children Who Kill". Für ihren ersten Roman "Ich bin böse" hat sie sich von "Der Herr der Fliegen", "Die Wespenfabrik" und dem wahren Fall der britischen Serienmörderin Rosemary West inspirieren lassen.

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