Titel: Der Kuss des Raben
Autorin: Antja Babendererde
Sprecherin: Leonie Landa
Laufzeit: ca. 434 Min - autorisierte Lesefassung
Verlag: Jumbo - Goya Libre
Laufzeit: ca. 434 Min - autorisierte Lesefassung
Verlag: Jumbo - Goya Libre
Ersterscheinung: 18. 03. 2016
Preis: 19,99 € - 5 Audio CD´s
Preis: 19,99 € - 5 Audio CD´s
Reihe: Nein
Kurzbeschreibung:
Mila ist schön und anders – ein Romamädchen mit
außergewöhnlichen Fähigkeiten. Sie kann die Geister Verstorbener sehen und noch
vieles mehr. Doch die Wahrheit über ihre Herkunft vertraut sie niemandem an.
Das Schulaustauschjahr in Thüringen ist ein Glücksfall für sie, denn hier
findet Mila ihre große Liebe: Tristan, eigentlich unerreichbar, erwählt
ausgerechnet sie! Doch Tristan hat ebenfalls ein Geheimnis. Als im Dorf der
mysteriöse Lucas auftaucht und das Haus der Rabenfrau in Besitz nimmt, erwachen
die Schatten der Vergangenheit zum Leben. Lucas und Tristan scheinen sich zu
kennen – und zu hassen. Mila gerät zwischen die beiden und in ihr wächst ein
furchtbarer Zweifel.
Meinung:
„Der Kuss des Raben“ hat mich mit seinem Cover und der
Kurzbeschreibung sofort angesprochen. Ich hatte eigentlich eher eine
Romantasygeschichte erwartet, aber abgesehen von ein paar kleineren
mythologischen Andeutungen ist die Geschichte recht bodenständig und zum Teil
ziemlich ernst.
Protagonistin Mila ist nicht nur eine Roma und muss sich
deshalb mit einigen Vorurteilen rumschlagen, sondern hat auch so schon einiges
in ihrem jungen Leben erlebt. Ihre Hintergrundgeschichte fand ich von Anfang an
sehr spannend und ich war immer wieder darauf gespannt, wann es die nächsten
Details gibt.
Aber auch bei den beiden männlichen Charakteren gab es viele
Hintergründe und Geheimnisse zu entdecken. Sie sind Grundverschieden und haben
doch eine gemeinsame Vergangenheit. Auch wenn ich ziemlich schnell eine
Vermutung hatte, wer der böse der beiden ist und wie die Geschichte ausgehen
wird, hat die Autorin doch immer wieder geschickt falsche Fährten eingebaut und
immer wieder Unsicherheiten aufkommen lassen. Einige unerwartete Wendungen und
manch gefährliche Situation, vor allem gegen Ende, haben die Spannung nochmal
zusätzlich gesteigert.
Wirklich gut gefallen hat mir auch das Setting in dem die
Geschichte angelegt ist. Das kleine Städtchen Moorstein wurde sehr anschaulich
beschrieben und durch einige nette Details zu einem sehr stimmungsvollen
Handlungsort, der perfekt zur Geschichte passt.
Doch auch wenn mir die Geschichte in den Grundzügen sehr gut
gefallen und mich unterhalten hat, gab es in der Umsetzung zwischendurch immer
mal wieder ein paar Kleinigkeiten die mich gestört haben. So fand ich es zum
Beispiel anfangs zu schnell, wie sich Mila in Tristan verliebt hat, oder fand
es auch ein bisschen unnötig, dass der Gedanke an Sex für ein Jugendbuch
relativ häufig aufkommt. Klar, ist es realistisch, da Jugendliche ja doch oft
daran denken, aber mir hätte es anders ein bisschen besser gefallen. Auch die Begründung für die Bösartigkeit des
bestimmten Jungen fand ich einerseits innovativ, aber andererseits doch auch
ein bisschen zu einfach.
Und auch mit der Sprecherin Leonie Landa hatte ich anfangs
ein bisschen Schwierigkeiten. Sie macht zwar in der Gesamtbetrachtung wirklich
einen soliden Job und bringt die Geschichte authentisch an den Hörer, aber
irgendwie bin ich mit ihrer Stimme nie ganz warm geworden.
Fazit:
„Der Kuss des Raben“ hat mit Fantasy wenig am Hut, sondern
ist eher eine Liebesgeschichte mit ein paar Thrillerelementen und einigen
ernsten Themen. Es gibt tiefgründige Figuren mit vielen interessanten Hintergründen,
anschauliche und stimmungsvolle Beschreibungen und einen unterhaltsamen
Handlungsverlauf mit einigen kleineren Wendungen. Leider gabs zwischendurch
auch ein paar (oft unbedeutende) Kleinigkeiten, die mir aber immer wieder ein
bisschen sauer aufgestoßen sind und den perfekten Gesamteindruck ein bisschen
gemindert haben. Hinzu kam noch, dass ich auch mit der Stimme der Sprecherin
selten ganz warm geworden bin, weshalb ich am Ende doch etwas abziehen muss und
sehr gute 3,5 Buchherzen vergebe. Aber alles in allem ist die Geschichte
wirklich unterhaltsam und empfehlenswert.
Vielen Dank an Blogg dein Buch (http://www.bloggdeinbuch.de/) und den Jumbo Verlag (http://www.jumbo-medien.de/) für dieses Hörexemplar. Wer nun neugierig auf das Hörbuch geworden ist, kann es hier (https://www.jumboverlag.de/Verlag/0/Der-Kuss-des-Raben/a_2540.html) erwerben.
Infos zur Autorin (Quelle: jumboverlag.de):
Antje Babendererde, geboren 1963, wuchs in Thüringen auf und arbeitete
nach dem Abitur als Hortnerin, Arbeitstherapeutin und Töpferin, bevor
sie sich ganz dem Schreiben widmete. Viele Jahre lang galt ihr
besonderes Interesse der Kultur, Geschichte und heutigen Situation der
Indianer. Ihre einfühlsamen Romane zu diesem Thema für Erwachsene wie
für Jugendliche fußen auf intensiven Recherchen während ihrer USA-Reisen
und werden von der Kritik hoch gelobt. Mit dem Roman „Isegrim“ kehrt
die Autorin erstmals zu ihren Thüringer Wurzeln zurück.
Infos zur Sprecherin (Quelle: jumboverlag.de):
Leonie Landa, geboren 1994 in Hamburg, besuchte ab ihrem achten
Lebensjahr die Theaterschule Zeppelin in Hamburg und spielte dort in
zahlreichen Aufführungen mit. Nach dem Abitur setzte sie ihre
Schauspielausbildung am Stella Adler Studio of Acting in New York und an
der Schule für Schauspiel Hamburg fort. Leonie Landa stand bereits am
Thalia Theater und bei Kampnagel in Hamburg auf der Bühne und war in
zahlreichen Fernsehserien wie "Notruf Hafenkante" und " Morden im
Norden" zu sehen. Seit 2005 ist sie auch als Synchron-, Hörspiel-, und
Hörbuchsprecherin tätig.
Ahoy Steffi,
AntwortenLöschenbei diesem Buch bin ich ja etwas zwiegespalten... einerseits war es mir irgendwie zu viel - zu viel Gewalt, Sex und düstere Stimmung, und andererseits war genau dieses ZUVIEL das Besondere des Buches...
Ich lasse dann mal frech meinen Link und regnerische Grüße da, Mary <3
http://marys-buecherwelten.blogspot.de/2016/02/der-kuss-des-raben.html
Huhu Mary,
Löschenja ich war da eben auch etwas zwiegespalten. Am Ende hat es mich ja auch gut unterhalten, aber ganz zufrieden war ich eben nicht.
Liebe Grüße,
Steffi