Titel: Verschwundene Seelen - Die Vergessenen der Wirklichkeit
Autor: Annika Meyer
ISBN: 978-3944788173
Seiten: 340
Verlag: fabulus Verlag
Ersterscheinung: 1. März 2016
Preis: 16,95 € gebunden
Kurzbeschreibung
Alina und weitere sechs Jugendliche gehören zum engeren
Kreis der Auserwählten. Sie sollen das Buch des Lebens, das »Zauberbuch«, vor
der Vernichtung durch die Schattenmenschen retten. Dazu sind die Auserwählten
mit übernatürlichen Fähigkeiten ausgestattet. Im Kampf um das Gute haben sie
es jedoch mit einem übermächtigen und verschlagenen Feind zu tun, der mit
aller Brutalität vorgeht. Werden die sieben diese Schlacht letztendlich für
sich entscheiden und die Schattenmenschen zurückdrängen können?
Der Preis ist hoch, den die Auserwählten für ihre Berufung
zu zahlen haben: Solange sie sich in ihrer Parallelwelt bewegen, verlieren
Freunde, Verwandte und Kameraden in der »normalen« Welt jegliche Erinnerung an
sie. Die Auserwählten sind dann die »verschwundenen Seelen«.
Meinung
Durch die Anfrage vom Literaturtest wurde ich auf dieses
Buch aufmerksam gemacht. Der Klappentext hörte sich gut an und das Cover gefiel
mir auch richtig gut. Vor allem der grüne Buchschnitt sticht sehr heraus.
Leider wurde ich dann etwas enttäuscht. Der Klappentext
hatte etwas versprochen, was leider erst auf den letzten paar Seiten passierte
und somit ging die meiste Spannung leider ziemlich schnell verloren.
Zu Anfangs wurde ich mit den Charakteren bekannt gemacht.
Diese wurden von der jungen Debütautorin sehr gut und authentisch dargestellt.
Jeder Charaktertyp ist vorhanden, von der Zicke, zum Schwarm, von der
Schüchternen zum Rebellen, und ich fühlte mich bei jedem so ziemlich wohl. Auch
die Nebendarsteller gefielen mir ganz gut und mit den absolut bildgewaltigen Umgebungsbeschreibungen
ergab alles ein tolles Ganzes.
Wie gesagt, nach Vorstellung um wen und was es überhaupt
ging, nahm die Geschichte langsam Fahrt auf. Viele mystische Elemente wurden
mit eingebaut, wobei aber alles trotzdem noch sehr real blieb. Die 7 Kinder und
Jugendlichen wurden auf ihrem Weg, das Böse zu vereiteln, angelernt, jeder
hatte seine eigenen Fähigkeiten, und mussten dann auch selbstständige
schwerwiegende Entscheidungen treffen. Sie wuchsen mehr und mehr zusammen und
bildeten eine Einheit, mit der sie immer stärker wurden.
Leider gab es aber auch einige Szenen, die sehr gewalttätig
waren. Für ein empfohlenes Lesealter von ab 14 Jahren vielleicht etwas zu
heftig. Außerdem gefiel mir noch ein Punkt nicht so ganz. Die Jugendlichen
sagten zu allem ja und amen. Es wurde nichts nachgefragt, einfach akzeptiert
und gemacht, ohne jegliches Gemecker, sie nehmen ihr Schicksal und einen evtl.
Tod einfach in Kauf. Auch das sich ihre Familien an sie nicht mehr erinnern können...das steckt doch keiner so schnell weg….sehr ungewöhnlich für dieses Alter, oder?
Das Ende ließ bei mir dann einige Fragen offen und lässt auf
jeden Fall Raum für eine Fortsetzung.
Der Schreibstil der doch noch jungen Autorin war angenehm
und ziemlich leicht. Es gab keine Wortausschmückungen und es wurde alles ohne
tramtram geschrieben. Die Kapitel wurden kurz gehalten und die Schriftgröße war
ok.
Fazit
„Verschwundene Seelen“ ist ein guter Jugendfantasy-Roman mit
tollen Charakteren und einem Plot, der weitaus noch mehr Potential aufzeigt. Da
es ja aber das Debüt der jungen Autorin war, finde ich es schon recht gelungen
und bin gespannt, was man noch alles von Frau Mayer lesen wird. Ich vergebe
sehr gute 3 von 5 Buchherzen und eine Leseempfehlung.
Vielen Dank an den Literaturtest und den Fabulus Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplares.
Infos zur Autorin: (Quelle Amazon)
Annika Meyer, Jahrgang 1999, ist musisch und künstlerisch
hochtalentiert und hat bereits an mehreren Wettbewerben erfolgreich
teilgenommen. Ihre wahre Leidenschaft gilt aber der Literatur und dem
Schreiben. Neben der Schule widmet sie jede freie Minute diesem Hobby.
»Verschwundene Seelen« ist ihr Debütroman.
Ich hatte überlegt das Buch zu lesen, weil (junge) Debütanten richtig gut oder nicht so gut sein können. Meiner Erfahrung nach ist der Text sprachlich nicht anspruchsvoll, aber gut lesbar, weil sie einen Mentor haben. Außerdem haben sie gute Idee. Leider fehlt ihnen manchmal die Fähigkeit, ihre Idee auszufüllen?
AntwortenLöschenDas mit dem Ja und Amen: Vielleicht muss man als Autor (gleich welchen Alters) lernen, konfliktfähig und spröde zu sein, seine dunkle Seite zu entdecken. Ich finde es schwierig, wenn meine Figuren fies werden, weil sie ein Teil von mir sind....
Und das Cover ist durch das Grün ziemlich.. knallig. Ich fands nich hübsch.
Aber: Du hast Appetit auf das Buch gemacht. Vielleicht siegt die Neugier doch xD