Titel: Die Witwe
Autor: Fiona Barton
Sprecher: Andrea Sawatzki, Dietmar Wunder, Tanja Geke, Uve Teschner
ISBN: 978-3839814765
Laufzeit: 7h 17 m (6 CDs)
Seitenanzahl der Printausgabe: 432
Verlag: Argon
Ersterscheinung: 21. Mai 2016
Preis: 16,99 € gekürzte Ausgabe
Kurzbeschreibung
Wieviel willst du wirklich wissen?
Als Bella Elliot 2006 aus dem Vorgarten ihrer Mutter
verschwindet, ist ganz England in Aufruhr. Wie kann ein zwei Jahre altes
Mädchen in einer beschaulichen Kleinstadt einfach verloren gehen? Detective Bob
Sparkes ist ratlos. Aber dann kommt er dem Lieferkurier Glen Taylor auf die
Spur. Dessen Frau Jean fällt aus allen Wolken – Glen war doch ihr Held! Auch
wenn er in seinem Zimmerchen nächtelang vor dem Computer saß, um zu chatten.
Seinen »kleinen Unsinn« zu machen.
Vier Jahre nach Bellas Verschwinden wird Glen von einem Bus
erfasst und stirbt. Detective Bob Sparkes lässt der Fall nicht los. Er will
endlich herausfinden, wo Bellas Leiche liegt. Aber Jean schweigt. Ist sie
wirklich die untröstliche Witwe, für die sie alle halten?
Meinung
Momentan ist „Die Witwe“, mal Positiv mal nicht so gut und
deshalb wollte ich mir meine eigene Meinung dazu bilden. Thriller liebe ich ja
besonders und ich hoffte auf eine spannende und interessante Geschichte. Das Außergewöhnliche an diesem Werk war, das diesmal nicht der Täter, sondern seine Frau im Mittelpunkt stand. Daran musste ich mich erst mal gewöhnen.
In das Hörbuch fand ich eigentlich ganz schnell, die Stimmen
der Sprecher waren angenehm und es machte mir auch nichts aus, das diese
ständig wechselten. Es gestaltete sich von Anfang an eigentlich schon ganz
spannend, war aber dennoch teils ziemlich verwirrend. Es wurde viel in der Zeit
gesprungen, zwar hatte jeder Zeitabschnitt und Charaktere seinen eigenen
Sprecher, dennoch fügte es sich meiner Meinung nach nicht ganz so geschmeidig
aneinander.
Die Handlung selbst war gut, ich wurde in die Tiefen der
menschlichen Psychologie geführt, was gar nicht so einfach war. Ich musste mich
schon sehr auf das Hörbuch konzentrieren, um auch wirklich alles mitzubekommen.
Ein kleines Mädchen wird aus dem Vorgarten entführt und keiner weiß, wo es ist.
Lebt Bella überhaupt noch? Die Polizei geht allen Spuren nach, kommt aber nicht
wirklich weiter. Dann gibt es endlich einen Verdächtigen, der muss aber zwecks
Mangel an Beweisen wieder frei gelassen werden. Jahre später stirbt dieser Mann
und seine Witwe verliert langsam die Nerven. Wusste sie, das ihr Mann dahinter
steckte oder hatte sie selbst etwas damit zu tun? Viele Fragen, die gar nicht
so einfach zu beantworten waren…..
Was mich an der ganzen Geschichte etwas genervt hat, war die
Presse. Wie die Fliegen stürzten sie sich auf die Personen und schreckten vor
nichts zurück. Teilweise war ich richtig genervt von ihnen. Auch die Charaktere
selbst hätten meiner Meinung nach etwas besser sein können. Gut, real und
authentisch erschienen sie schon, aber mir fehlte einfach das Sympathische. Die
vermeintlichenTäter zu aufgesetzt, die Presse zu nervig, die Witwe sehr naiv
und die Polizei manchmal etwa zu lasch. Aber gut, das war meine Meinung. Die
Umgebungsbeschreibungen dagegen waren klasse. Ich konnte mir alles sehr gut
bildlich vorstellen.
Das Ende war dann doch nicht so, wie ich es mir gewünscht
hätte. Gut, ich hatte so meine Vorstellungen, aber es war irgendwie nicht rund
genug für mich.
Auf jeden Fall kann ich sagen, dass wirklich niemand in die
Psyche eines Menschen sehen kann und man nie weiß, was einer verbirgt oder wie
er tickt.
Fazit
„Die Witwe“ ist das Debüt der Autorin, welches gut umgesetzt
wurde. Einige Schwächen gab es, aber dennoch fühlte ich mich die meiste Zeit
gut unterhalten. Es ist ein spannender Psychothriller, mit einem nicht ganz zu
leichtem Hauptthema, was man erst mal verdauen muss. Die Charaktere waren gut,
ich hätte mir aber noch mehr Informationen über sie gewünscht. Somit vergebe
ich gute 3,5 von 5 Buchherzen.
Vielen Dank an den Argon Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplares.
Infos zur Autorin und zu den Sprechern: (Quelle Amazon)
Fiona Barton
arbeitete u.a. bei der Daily Mail und dem Daily Telegraph sowie als
Prozessbeobachterin und Gerichtsreporterin für verschiedene Medien. Dafür
gewann sie den National Press Award »Reporter of the Year«. Heute ist sie als
Medientrainerin tätig und lebt in Südfrankreich. "Die Witwe" ist ihr
erster Roman.
Andrea Sawatzki
begeistert ihr Publikum als Schauspielerin, Autorin und Sprecherin. Ihre
mehrfach ausgezeichnete Stimme hat sie bereits vielen Hörbuchbestsellern
geliehen.
Dietmar Wunder
ist einer der profiliertesten Synchronsprecher und Dialogregisseure und als
deutsche Stimme von James Bond-Darsteller Daniel Craig bekannt. Mit seiner
markanten, sehr wandlungsfähigen Stimme ist er ein äußerst beliebter
Hörbuchsprecher, der nuancenreich Spannung vermitteln kann.
Tanja Geke ist
eine vielbeschäftigte Schauspielerin, Synchron- und Hörbuchsprecherin. Sie
leiht ihre ausdrucksstarke Stimme u. a. Eva Green und Maggie Gyllenhaal. Tanja
Geke versteht es meisterhaft, akustische Bilderwelten zu erzeugen.
Uve Teschner hat
mit seiner wandelbaren Stimme bereits zahlreiche Hörbücher eingelesen. Er ist
nicht nur ein fesselnder Erzähler, sondern auch ein lebhafter Gestalter, der
die unterschiedlichsten Charaktere verkörpern kann.
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