Titel: 28 Tage lang
Autor: David Safier
ISBN: 978-3463406404
Seiten: 416
Verlag: Kindler
Ersterscheinung: 14. März 2014
Preis: 16,95 € gebunden
Kurzbeschreibung
Warschau 1943: Die sechzehnjährige
Mira schmuggelt Lebensmittel, um im Warschauer Ghetto zu überleben.
Als sie erfährt, dass die gesamte Ghettobevölkerung umgebracht
werden soll, schließt sich Mira dem Widerstand an. Der kann der
übermächtigen SS länger trotzen als vermutet. Viel länger. Ganze
28 Tage. .
28 Tage, in denen Mira Momente von Verrat, Leid und Glück erlebt.
28 Tage, in denen sie sich entscheiden muss, wem ihr Herz gehört.
28 Tage, um ein ganzes Leben zu leben.
28 Tage, um eine Legende zu werden.
28 Tage, in denen Mira Momente von Verrat, Leid und Glück erlebt.
28 Tage, in denen sie sich entscheiden muss, wem ihr Herz gehört.
28 Tage, um ein ganzes Leben zu leben.
28 Tage, um eine Legende zu werden.
Meinung
Dies ist mal ein ganz anderer Safier,
sonst kennt man ihn ja, wenn er doch etwas lustigere Bücher
schreibt. 28 Tage lang dagegen ist ein nicht so einfacher Roman über
ein sehr heikles Thema: Judenverfolgung und Ermordung. Erst mal Hut
ab, sich an so ein Thema zu wagen....
Ich lese eigentlich gerne solche Bücher
über die frühere Zeit (z.B. Schindler`s Liste) und war somit
natürlich überwältigt von der Handlung in diesem Buch. Der Autor
berichtete über den Aufstand im Warschauer Ghetto und ich muß
gestehen, diesmal fand ich die Kaltblütigkeit der menschlichen Rasse
einfach nur erschreckend. Viele Emotionen im Buch erschlossen sich
mir, aber leider nur negative. Ich spürte den Hass, die Wut und die
Verzweiflung der Darsteller und fühlte mit ihnen mit.
Trotzdem erschienen mir die Charakteren
etwas flach und ich hätte mir über jeden einzelnen etwas mehr
Informationen gewünscht. Außerdem tat ich mich mit den polnischen
Namen etwas schwer. Zwischenzeitlich wußte ich nicht mehr wer wer
war und das stockte meinen Lesefluss etwas. Die Hauptprotagonistin
Mira hat mich sehr beeindruckt. Sie kam trotz der Situation stark und
vernünftig vor. Sie hatte alles andere als ein einfach Leben und
mußte jeden Tag ums Überleben kämpfen. Mittendrin flüchtete sie,
als Ausgleich sozusagen, immer in ihre Fantasygeschichte 777 Inseln.
Dort fühlte sie sich wohl und konnte mit ihrer toten Schwester
kommunizieren. Aus dieser Phantasiewelt schöpfte sie wieder neue
Kraft, um den Kampf weiter zu kämpfen. Alle anderen Darsteller
liefen so nebenbei, wie gesagt, mehr Infos wäre schön gewesen.
Am Ende ist alles gut ausgegangen, auch
wenn bis dahin noch viele Freunde und Bekannte ihr Leben lassen
mußten. Ich muß sagen, ich hätte nicht in dieser Zeit leben
wollen. War es überhaupt dort lebenswert???
Der Schreibstil des Autors war mir
etwas zu schwer und langatmig. Das Buch war nicht so einfach zu lesen
und was mich am meisten störte, war die Ausdrucksweise. Irgendwie
nicht zeitgemäß...Aber das ist ja Geschmackssache. Die Kapitel
wurden kurz gehalten und am Ende des Buches erfuhr ich noch einige
Hintergrundinformationen aus einem Gespräch zwischen Michael
Töteberg und David Safier, warum er dieses Werk geschrieben hat.
Cover
Dies ist mal ein Cover, das mir so
überhaupt nicht gefällt. Schmucklos und einfach naja......Der Titel
passt auf jeden Fall zum Inhalt.
Fazit
Ich weiß nicht so ganz genau, wie ich
„28 Tage lang“ bewerten soll. Es gab einige gute Szenen, aber
auch einige schlechte. Die Handlung fesselte mich zwar, aber war in
einigen Passagen ganz schön langatmig. Schwere Kost und kein
einfaches Thema. Ich vergebe trotzdem gute 3 von 5 Buchherzen und
eine bedingte Leseempfehlung.
Infos zum Autor: (Quelle Amazon)
David Safier, 1966 geboren, zählt zu
den erfolgreichsten deutschsprachigen Autoren der letzten Jahre.
Seine ersten beiden Romane "Mieses Karma" und "Jesus
liebt mich" erreichten Millionenauflagen. Auch im Ausland sind
seine Bücher Bestseller. Außerdem arbeitet David Safier als
Drehbuchautor. Für seine TV-Serie "Berlin, Berlin" gewann
er den Grimme-Preis sowie den International Emmy (den amerikanischen
Fernseh-Oscar). David Safier lebt in Bremen, ist verheiratet, hat
zwei Kinder und einen Hund.
Hey Heike,
AntwortenLöschenimmer wenn ich das Cover "28 Tage lang" sehe, muss ich direkt an "28 Days Later" denken. Das ist verwirrend. :/ Schöne Rezension!
Viele Lesegrüße, Emmi
Huhu Emmi,
Löschendiese Verbindung ist mir nicht aufgefallen, aber ist natürlich doof, wenn man solche Assoziationen hat.....vielen Dank für das Lob....
Lg. Heike