Titel: Himmelrot
Autor: Heiner Meemken
Autor: Heiner Meemken
Seiten: 336
Verlag: Knaur TB
Verlag: Knaur TB
Preis: 9,99 €
Ersterscheinung: 14. 01. 2015
Reihe: Nein
Ersterscheinung: 14. 01. 2015
Reihe: Nein
Kurzbeschreibung:
Klaus Wiesenbach steht am Scheideweg seines Lebens. Genau zu
dieser Zeit erreicht ihn eine E-Mail seines alten Freundes Rüdiger, der nicht
mehr lange zu leben hat. Er bittet Klaus, für ihn eine Abschiedsfeier mit den
ehemaligen Freunden aus der Studentenzeit zu organisieren, die mittlerweile in
alle Himmelsrichtungen verstreut leben. Klaus macht sich auf eine Suche, die
Rüdigers letzten Wunsch erfüllen soll – dabei erlangt auch Klaus unerwartet
Klarheit und gibt seinem Leben eine neue Richtung.
Meinung:
Die Kurzbeschreibung hat mich sehr angesprochen, weshalb ich
das Buch unbedingt lesen wollte.
Und am Ende trifft die Kurzbeschreibung auch wirklich zu,
selbst wenn ich mir darunter etwas anderes vorgestellt habe. Denn der Roman ist
durchaus auf ganzer Linie gefühlvoll und von der Idee her ansprechend, aber
auch sehr, sehr detailliert und ausschweifend. Man erfährt mit der Zeit
wirklich alles von Klaus, aus seiner Umgebung und von seiner Reise.
Dies ist zwar vom Prinzip her nicht schlecht, aber teilweise
war es mir doch ein bisschen zu viel an (unnötiger) Information und ich hätte
es mir doch ein bisschen mehr auf den Punkt gebracht gewünscht. So gibt es im
gesamten Roman eigentlich nur leise Töne, welche über Emotionen und eine kleine
Prise Humor den Leser zu fesseln versuchen. Man muss sich auf jeden Fall auf Klaus
einlassen können, um seine emotionale, aber etwas spannungsarme Geschichte von
Anfang bis Ende zu verfolgen.
Dabei durchlebt Klaus auf seiner Reise durchaus interessante
Erinnerungen und Wendungen, welche aber durch die Fülle an anderen
Informationen einfach keine Spannung aufbauen können und dadurch der gewünschte
Effekt etwas unter geht.
Durch die detaillierten Beschreibungen ist Klaus auf jeden
Fall ein tiefgründiger Charakter, bei dem man das Gefühl hat ihn nach Beenden
des Romans durch und durch zu kennen. Und auch von den anderen Charakteren kann
man sich im Laufe der Erzählung ein gutes Bild machen. Besonders Annemarie ist
dabei hervorzuheben, da mir ihre lockere und manchmal etwas leicht verrückte
Art sehr gefallen hat und so fand ich vor allem die Entwicklung zwischen ihr
und Klaus sehr gelungen.
Außerdem haben mir die Mails von Rüdiger richtig gut
gefallen, so dass ich schon immer auf die nächste Mail hin gefiebert habe. Sie sind
immer sehr treffend formuliert, man erfährt einiges über seinen Zustand und
seinen Weg dahin. Gleichzeitig strahlen sie auch oft eine besondere Kraft aus
und bringen den Leser sowohl zum Schmunzeln als auch zum Nachdenken.
Am Ende laufen alle Stränge zusammen und man bleibt, trotz
des leicht offenen Endes, mit einem sehr befriedigenden Gefühl zurück, welches
einen auch für manch langatmige Szene vorher entschädigt.
Fazit:
Ein berührender, ruhiger Roman, der mir im Ansatz richtig
gut gefallen hat. Nur die Umsetzung war mir manchmal ein bisschen zu langatmig
und zu detailliert. Das Ende ist aber sehr zufriedenstellend und hinterlässt
beim Leser ein sehr gutes Gefühl. Von mir gibt es gute 3,5 Buchherzen und eine
Leseempfehlung für alle, die mit leisen Tönen viel Geduld haben.
Herzlichen Dank an Buch Contact für die Bereitstellung des Leseexemplars.
Infos zum Autor (Quelle: Amazon.de):
Geboren und aufgewachsen im norddeutschen, aber erzkatholischem
Friesoythe in der Mitte von vier Geschwistern und dem Lebensmittelladen
unserer Eltern.
Literatur faszinierte mich über viele Jahrzehnte, wenn auch in erster Linie als Leser und nur selten als Autor, der ohnehin seine wenigen Schreibversuche weit unten in der Schreibtischschublade versteckte.
Erst ein weiterer Umbruch in meinem Leben brachte mich 2009 zum Schreiben, das ich seither nicht mehr missen möchte. Nach den ersten zweihundert Seiten, die viel Biografisches enthielten und nur für wenige Menschen bestimmt waren, versuchte ich mich an Geschichten, in denen zwar meine Erfahrungen mit einflossen, ich selbst aber nur eine untergeordnete Rolle spielte.
Nach vier Jahren am Niederrhein, in denen 2012 mein Sohn Jakub Noah geboren wurde, lebe ich zusammen mit meiner Familie wieder in Oldenburg.
Meine Autorenhomepage: www.heiner-meemken.de
Literatur faszinierte mich über viele Jahrzehnte, wenn auch in erster Linie als Leser und nur selten als Autor, der ohnehin seine wenigen Schreibversuche weit unten in der Schreibtischschublade versteckte.
Erst ein weiterer Umbruch in meinem Leben brachte mich 2009 zum Schreiben, das ich seither nicht mehr missen möchte. Nach den ersten zweihundert Seiten, die viel Biografisches enthielten und nur für wenige Menschen bestimmt waren, versuchte ich mich an Geschichten, in denen zwar meine Erfahrungen mit einflossen, ich selbst aber nur eine untergeordnete Rolle spielte.
Nach vier Jahren am Niederrhein, in denen 2012 mein Sohn Jakub Noah geboren wurde, lebe ich zusammen mit meiner Familie wieder in Oldenburg.
Meine Autorenhomepage: www.heiner-meemken.de
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