Titel: Postdoc
Autor: Gottfried Schatz
ISBN: 978-3222134869
Seiten: 240 Seiten
Verlag: Styria Premium
Ersterscheinung: 28. Januar 2015
Preis: 19,99 € gebunden
Kurzbeschreibung
Der junge Biochemiker Antal von Némethy
ist am Ziel seiner Träume: Er arbeitet als Postdoc in einer
renommierten New Yorker Forschungseinrichtung an einem neuen
Krebsmedikament. Doch dann begeht Ilona, seine Kollegin und Geliebte,
Selbstmord. Auf der Suche nach den Gründen trifft Antal in Wien auf
ihre Zwillingsschwester Ildikó, auf die Schatten in Ilonas
Vergangenheit und einen unfassbaren Verrat. Gottfried Schatz
verknüpft gekonnt die dunklen Kapitel des 20. Jahrhunderts in
Österreich und Ungarn mit einer mitreißenden Erzählung um Liebe,
Freundschaft und die Faszination wissenschaftlicher Forschung. Antal
bewegt sich in einer Welt im Umbruch. Obwohl in der Steiermark
geboren, ist er immer noch von der Vergangenheit seines ungarischen
Vaters geprägt und bleibt wie dieser ein Fremder zwischen zwei
Welten. Der Tod des Vaters und das Scheitern seines Experiments
stürzen den jungen Wissenschaftler schließlich in eine tiefe Krise.
Und eine neue Krankheit, die später als Aids bekannt werden sollte,
erschüttert seinen Glauben in den wissenschaftlichen Fortschritt.
Meinung
Dies war mein erstes Buch des Autors
Gottfried Schatz, den ich vorher leider auch noch nicht kannte. Ich
war ganz gespannt darauf, vor allem weil ich den Klappentext ganz
ansprechend fand.
Die Handlung begann ganz spannend und
versprach interessant zu werden. Leider war ich dann nach einigen
Seiten doch etwas genervt. Der Selbstmord von Ilona gerät irgendwie
in den Hintergrund und ich erfuhr nur viel literarische Wissenschaft.
Auch wenn Herr Gottfried diese, da er ja selber Wissenschaftler ist,
recht verständlich rüber gebracht hat, blieben mir einige Sachen
einfach unverständlich. Es ging immer nur um Machttrieb, Verrat und
Intrigen. Jeder wollte jeden in die Pfanne hauen und seinen Profit
abschlagen. Wo blieb da das menschliche? Mir ist schon aufgefallen,
das Gefühle und Emotionen nur selten im Buch vorkommen und deswegen
kam es manchmal so richtig kalt rüber. Außerdem hatte ich so in
einigen Passagen meine Schwierigkeiten mit dem „Steirer“ Dialekt.
Dies hemmte meinen Lesefluss etwas.
Die Charakteren wurden gut dargestellt,
auch wenn ich mir noch etwas mehr Informationen über jeden einzelnen
gewünscht hätte. Die Ortsbeschreibungen waren auch ganz gut
bildlich vorstellbar.
So, nun zum Ende. Ich muss sagen, ich
war einfach nur genervt und fand es einfach nur „blöd“. So ein
Schluss ist wirklich sehr ärgerlich und unverständlich. Es blieben
sehr viele Fragezeichen bei mir übrig.
Der Schreibstil des Autors war
angenehm, aber auch anspruchsvoll. Aber durch die vielen
wissenschaftlichen Einschübe, brauchte ich diesmal etwas länger zum
Lesen, auch wenn das Buch nicht viele Seiten hatte. Schriftgröße
und Kapitellänge waren ok.
Cover
Das Cover ist in Brauntönen gehalten,
mit einer Skyline im Hintergrund und dem Postdoc schwarz im
Vordergrund. Nichts weltbewegendes, aber ganz ok.
Fazit
„Postdoc“ ist ein solider und
interessanter Roman, bei dem man sich doch etwas mehr für das
Wissenschaftliche interessieren sollte. Mir fehlten die Emotionen. Er
hat mich jetzt nicht ganz so vom Hocker reißen können, war aber
ganz ok. Deshalb vergebe ich 3 von 5 Buchherzen und eine
Leseempfehlung.
Vielen Dank an den Literaturtest und Styria Premium für die Bereitstellung dieses Exemplares.
Infos zum Autor: (Quelle Amazon)
GOTTFRIED SCHATZ, geb. 1936, forschte
als Biochemiker in Wien und New York. 1968 emigrierte er in die USA,
wo er eine Professur an der Cornell University (Ithaca, NY) übernahm.
1974 übersiedelte er an das Biozentrum der Universität Basel, das
er zeitweise leitete. Nach seiner Emeritierung präsidierte er den
Schweizerischen Wissenschafts- und Technologierat. Zahlreiche
hochrangige Preise und zwei Ehrendoktorate. Essayist, Buchautor und
Konzertmoderator.
Mich hat das Buch gerade wegen der wissenschaftlichen Infos begeistert.
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