Dienstag, 17. März 2015

*Rezension* Postdoc - Gottfried Schatz



Titel: Postdoc
Autor: Gottfried Schatz
ISBN: 978-3222134869
Seiten: 240 Seiten
Verlag: Styria Premium
Ersterscheinung: 28. Januar 2015
Preis: 19,99 €  gebunden

Kurzbeschreibung
Der junge Biochemiker Antal von Némethy ist am Ziel seiner Träume: Er arbeitet als Postdoc in einer renommierten New Yorker Forschungseinrichtung an einem neuen Krebsmedikament. Doch dann begeht Ilona, seine Kollegin und Geliebte, Selbstmord. Auf der Suche nach den Gründen trifft Antal in Wien auf ihre Zwillingsschwester Ildikó, auf die Schatten in Ilonas Vergangenheit und einen unfassbaren Verrat. Gottfried Schatz verknüpft gekonnt die dunklen Kapitel des 20. Jahrhunderts in Österreich und Ungarn mit einer mitreißenden Erzählung um Liebe, Freundschaft und die Faszination wissenschaftlicher Forschung. Antal bewegt sich in einer Welt im Umbruch. Obwohl in der Steiermark geboren, ist er immer noch von der Vergangenheit seines ungarischen Vaters geprägt und bleibt wie dieser ein Fremder zwischen zwei Welten. Der Tod des Vaters und das Scheitern seines Experiments stürzen den jungen Wissenschaftler schließlich in eine tiefe Krise. Und eine neue Krankheit, die später als Aids bekannt werden sollte, erschüttert seinen Glauben in den wissenschaftlichen Fortschritt.

Meinung
Dies war mein erstes Buch des Autors Gottfried Schatz, den ich vorher leider auch noch nicht kannte. Ich war ganz gespannt darauf, vor allem weil ich den Klappentext ganz ansprechend fand.

Die Handlung begann ganz spannend und versprach interessant zu werden. Leider war ich dann nach einigen Seiten doch etwas genervt. Der Selbstmord von Ilona gerät irgendwie in den Hintergrund und ich erfuhr nur viel literarische Wissenschaft. Auch wenn Herr Gottfried diese, da er ja selber Wissenschaftler ist, recht verständlich rüber gebracht hat, blieben mir einige Sachen einfach unverständlich. Es ging immer nur um Machttrieb, Verrat und Intrigen. Jeder wollte jeden in die Pfanne hauen und seinen Profit abschlagen. Wo blieb da das menschliche? Mir ist schon aufgefallen, das Gefühle und Emotionen nur selten im Buch vorkommen und deswegen kam es manchmal so richtig kalt rüber. Außerdem hatte ich so in einigen Passagen meine Schwierigkeiten mit dem „Steirer“ Dialekt. Dies hemmte meinen Lesefluss etwas.

Die Charakteren wurden gut dargestellt, auch wenn ich mir noch etwas mehr Informationen über jeden einzelnen gewünscht hätte. Die Ortsbeschreibungen waren auch ganz gut bildlich vorstellbar.

So, nun zum Ende. Ich muss sagen, ich war einfach nur genervt und fand es einfach nur „blöd“. So ein Schluss ist wirklich sehr ärgerlich und unverständlich. Es blieben sehr viele Fragezeichen bei mir übrig.

Der Schreibstil des Autors war angenehm, aber auch anspruchsvoll. Aber durch die vielen wissenschaftlichen Einschübe, brauchte ich diesmal etwas länger zum Lesen, auch wenn das Buch nicht viele Seiten hatte. Schriftgröße und Kapitellänge waren ok.

Cover
Das Cover ist in Brauntönen gehalten, mit einer Skyline im Hintergrund und dem Postdoc schwarz im Vordergrund. Nichts weltbewegendes, aber ganz ok.

Fazit
„Postdoc“ ist ein solider und interessanter Roman, bei dem man sich doch etwas mehr für das Wissenschaftliche interessieren sollte. Mir fehlten die Emotionen. Er hat mich jetzt nicht ganz so vom Hocker reißen können, war aber ganz ok. Deshalb vergebe ich 3 von 5 Buchherzen und eine Leseempfehlung.

 
Vielen Dank an den Literaturtest und Styria Premium für die Bereitstellung dieses Exemplares.

Infos zum Autor: (Quelle Amazon)
GOTTFRIED SCHATZ, geb. 1936, forschte als Biochemiker in Wien und New York. 1968 emigrierte er in die USA, wo er eine Professur an der Cornell University (Ithaca, NY) übernahm. 1974 übersiedelte er an das Biozentrum der Universität Basel, das er zeitweise leitete. Nach seiner Emeritierung präsidierte er den Schweizerischen Wissenschafts- und Technologierat. Zahlreiche hochrangige Preise und zwei Ehrendoktorate. Essayist, Buchautor und Konzertmoderator.

1 Kommentar:

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