Titel: Tödliche Heimkehr
Autor: Volker C. Dützer
Autor: Volker C. Dützer
Seiten: 312
Verlag: Sutton
Preis: 12, 99 Euro
Ersterscheinung: 23. 02. 15
Reihe: Nein
Verlag: Sutton
Preis: 12, 99 Euro
Ersterscheinung: 23. 02. 15
Reihe: Nein
Kurzbeschreibung:
Shadi Seeger erreicht der Hilferuf einer alten Freundin. Sie
kehrt in ihren Heimatort Hachenburg im Westerwald zurück, doch sie kommt zu
spät. Gudrun Holt ist tot, ermordet von denselben Männern, die Shadi vor
fünfzehn Jahren vergewaltigt haben und nie für ihr Verbrechen verurteilt
wurden. Shadi beschließt, dass es genug ist. Doch bevor sie ihre Pläne in die
Tat umsetzen kann, sind die Mörder selbst tot. Wer nimmt an ihrer Stelle Rache?
Meinung:
Ich muss gestehen, dass mich der Klappentext ziemlich
neugierig auf das Buch gemacht hat. Er versprach viele brisante Themen und
Zusammenhänge sowie eine spannende Geschichte. Und durch die interessante
Ausgangssituation, einige angemessene Hintergrundinformationen und manch
unvorhergesehen Wendung konnte der Roman durchaus fesseln, sodass er sich in
einem Rutsch lesen lies.
Besonders gut dargestellt fand ich die korrupten
Machenschaften, mitsamt ihrer Weiträumigkeit und Macht sowie auch die zuweilen
kritische Hinterfragung von möglichen psychiatrischen Gutachten, was auf jeden
Fall nachdenklich stimmt und möglichweise viel zu oft außer Acht gelassen wird.
Außerdem fand ich es erfrischend, dass Protagonistin Shadi
nicht im üblichen Sinne traumatisiert ist, sondern aus ihrer Qual von damals
Stärke und Kraft geschöpft hat und sie auch keine Angst ihren ehemaligen
Peinigern gegenüber zeigt. Sie stürzt sich auf die Wut und ihre Rachsucht und
handelt dadurch auch oft etwas naiv und blind, jedoch entwickelt sich im
Verlauf des Romans weiter und sieht ein, dass dies ein gefährlicher Pfad ist.
Man bekommt einen guten Einblick in ihre Psyche und ihre düstere Vergangenheit.
Auch der Charakter von Dirk Lieven wird im Laufe des Romans
ziemlich tiefgründig dargestellt, man erfährt viel aus seiner Vergangenheit, wieso
er so geworden ist, wie er ist und auch seine Entschlossenheit und sein Mut
sind zu bewundern.
Shadis Charakter wird im Roman als sprunghaft bezeichnet und
so empfand ich teilweise auch die Handlung selbst. Es passiert etwas und im
nächsten Moment ist es schon wieder Nebensache, Gefühle und Empfindungen dazu
werden vor allem anfangs eher selten wirklich deutlich. So wirkte es auf mich
zu Beginn fast ein bisschen konstruiert oder aneinandergefügt, als die
einzelnen Handlungen wie am Schnürchen laufen.
Es geschehen Morde und keiner bekommt Angst, bzw. kommen die
Vorkehrungen und Ermittlungen dagegen vergleichsweise ziemlich spät ins Rollen.
Auch die plötzlich auftretenden Liebesgefühle zwischen den
beiden Protagonisten fand ich ein bisschen zu schnell und vor allem unnötig,
aber gut, da dies nur ab und an zur Begründung herbeigezogen wird, konnte ich
zumeist ganz gut damit leben.
Fazit:
Obwohl mir an Ende doch ein paar Kleinigkeiten kritisch ins
Auge gesprungen sind, ändert es nichts daran, dass der Roman eine große
Spannung erzeugt und beim Lesen viel Spaß macht, sodass sie Kritikpunkte beim
Lesen selbst kaum negativ ins Gewicht fallen. Deshalb vergebe ich in der
Gesamtbetrachtung knappe, aber wohlverdiente 4 Buchherzen.
Infos zum Autor (Quelle: Amazon):
Volker C. Dützer, geb. 1964, lebt und arbeitet im Westerwald. Die
Bandbreite seiner Romane reicht vom Science-Thriller bis zum lupenreinen
Kriminalroman. Bereits auf den ersten Seiten stürzt er seine
Romanfiguren in einen Abgrund, aus dem sie nur schwer wieder
herausfinden. Das Herausklettern aus der Grube, die Suche nach dem
Ausgang des Labyrinths, ist der Stoff, aus dem seine Geschichten gewebt
sind. Folgen Sie ihm in den Irrgarten, aber passen Sie gut auf, dass Sie
wieder herausfinden ...
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