Mittwoch, 6. April 2016

Rezension: Alles, was ich sehe - Marci Lyn Curtis





Titel: Alles, was ich sehe
Autorin: Marci Lyn Curtis
    Seiten: 432
Verlag: Königskinder
  Preis: 18, 99 Euro 
Ersterscheinung: 18. 03. 2016
Reihe: Nein






Kurzbeschreibung:
Maggie hasst ihr neues Leben als Blinde. Sie will keine tapfere Kranke sein, und auf Unterricht von anderen Blinden kann sie gut verzichten. Nach einem missglückten Streich passiert es: Sie kann wieder sehen! Nur einen Ausschnitt der Welt, genauer: einen zehnjährigen Jungen namens Ben. Mit Hilfe des altklugen und hinreißenden Jungen scheint sie einen Teil ihres alten Lebens zurückzubekommen. Und Bens großer Bruder Mason ist Sänger in Maggies Lieblingsband. Und ziemlich attraktiv. Doch er lässt sie abblitzen, weil er denkt, dass Maggie ihre Blindheit vortäuscht – was ja irgendwie stimmt. Dann kommt heraus, warum sie ausgerechnet Ben sehen kann.

Meinung:
Es passiert mir ganz selten, dass ich ein Buch wirklich ab dem ersten Kapitel total toll finde. Bei „Alles, was ich sehe“ war es aber genau so. Schon von Anfang an war mir Protagonistin Maggie mit ihrer sarkastischen Art extrem sympathisch und das hat sich im Laufe der Zeit nur noch weiter entwickelt, genauso wie die Protagonistin selbst. 

Maggie hat durch ihre überraschende Blindheit alles verloren und kommt nicht gut damit zurecht. Sie leidet ziemlich darunter, hat aber eine sarkastische Art damit umzugehen, die dem Leser einige humorvolle Highlights beschert.   Ich finde ihre Situation und ihre Handlungen sehr realistisch dargestellt und auch als sie ins Überlegen kommt, was im Leben wirklich ist, hat sie mich mitgezogen. So macht sie im Verlauf des Romans auch eine authentische Entwicklung durch, die man als Leser sehr gern begleitet.

Jedoch wäre die Geschichte höchstens halb so toll, wenn es Ben nicht gäbe. Ben ist einfach ein unglaublich toller Zehnjähriger. Obwohl er auch gehandicapt ist und in seinem Leben schon einiges mitmachen musste, hat er so eine tolle offene, lebensfrohe  und liebenswerte Art, dass man ihn einfach nur knuddeln möchte. Er ist auch ziemlich intelligent und extrem stur, wenn er sich was in den Kopf gesetzt hat. Er sorgt mit seiner resoluten Art für einige Schmunzler und die außergewöhnliche Freundschaft, die sich zwischen ihn und Maggie entwickelt ist total ergreifend und einfach besonders. 

Natürlich gibt es auch eine Liebesgeschichte, aber die fand ich angenehm unaufdringlich und gut nachvollziehbar erzählt. 

Die Handlung selbst hat mich eigentlich zu jedem Zeitpunkt unterhalten und überzeugen können. Natürlich will man wissen, wieso Maggie Ben sehen kann und rätselt lange rum. Als dann die Gründe dafür endlich aufgedeckt werden, war es eigentlich eine eher bekannte und schon vorher vermutbare Erklärung, auch wenn ich durch die Geschichte selbst nie darauf gekommen wäre. Also für mich alles sehr stimmig und gut umgesetzt. 

Lesen lässt sich „Alles, was ich sehe“ sehr schnell und flüssig. Es bietet die gesamte Breite an Emotionen, weshalb man lachen, lieben, leiden, weinen und nachdenken kann.   

Fazit:
„Alles, was ich sehe“ ist ein Debüt, in dem die Autorin nicht nur eine humorvolle und gleichzeitig bewegende Geschichte erzählt, sondern auch noch alles richtig gemacht hat. Tolle Charaktere, unterhaltsame Handlung, ein Hauch Übernatürliches, ein bisschen Liebe und Freundschaft und einfach viel Leben. Für mich ganz klar ein Highlight, weshalb ich die vollen 5 Buchherzen und eine unbedingte Leseempfehlung vergebe.
Herzlichen Dank an den Königskinder-Verlag für die Bereitstellung des Leseexemplars.


Infos zur Autorin (Quelle: Carlsen.de):
Marci Lyn Curtis wuchs in Nordkalifornien auf, wo sie Biologie studierte. Sie lebt mit ihrem Mann, ihren zwei Kindern und einem Dackel in Maryland. „Alles, was ich sehe“ ist ihr erster Roman.

5 Kommentare:

  1. Guten Morgen,

    das klingt ja nach einem tollen Buch. Die Story erinnert mich an The Six Sense.
    Ich fande auch die anderen Bücher aus dem Verlag interessant, die jetzt im März erschienen sind. Habe mich allerdings für Milchmädchen entschieden und bin auch schon gespannt darauf.
    Viele Grüße
    Andrea

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    1. Huhu,
      ja das ist auch wirklich ein tolles Buch. Oh stimmt, jetzt wo du es sagst, könnte man vom Klappentext her wirklich Verbindungen mit The Six Sence ziehen, aber es ist auf jeden Fall alles andere als gruselig :D

      Ja, du hast recht, die Erscheinungen dieses Mal sind alles sehr ansprechend. Wir haben noch Jane & Miss Tennyson hier, aber für alle konnten wir uns auch nicht entscheiden. Ich wünsche dir viel Spaß bei Milchmädchen und bin gespannt, was du dazu sagst.

      lg, Steffi

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  2. Hey Steffi!
    Danke für die schöne Rezension. Nun freue ich mich noch mehr auf die Geschichte und bin happy, dass ich das Buch schon hier habe::-)
    Liebe Grüße, Petra

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    1. Hallo Petra,
      freut mich, dass dir die Rezension gefällt und ich bin mir sicher, dass dir das Buch auch so gefallen wird. Ich wünsche dir ganz viel Spaß dabei, genieße es :)

      lg, Steffi

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  3. Liebe Steffi,
    ich bin so froh, dass es Leser gibt, denen das Buch so gut gefallen hat. Ich gehöre da leider nicht zu, weil Maggie nicht so mein Lieblingscharakter war, aber es kann einem ja nicht immer alles gefallen. Die Idee fand ich auf jeden Fall schön. :D

    Liebst, Lotta

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