Sonntag, 12. Juli 2020

Rezension: The Passengers - John Marrs

Titel: The Passengers - Du entscheidest über Leben und Tod
Autor: John Marrs
Übersetzer: Felix Mayer
   Seiten: 496  
 Verlag: Heyne
  Preis: ebook: 11,99 €, broschiert: 14,99 €
 Ersterscheinung: 09. 06. 2020
  Reihe: Nein



Kurzbeschreibung:
»Guten Morgen, Claire. Sie dürften bemerkt haben, dass sich Ihr Fahrzeug nicht mehr unter Ihrer Kontrolle befindet. Ab sofort bestimme ich, wohin Ihre Fahrt geht. Im Augenblick gibt es nur eines, das Sie wissen sollten: In zwei Stunden und dreißig Minuten sind Sie höchstwahrscheinlich tot.«

Als die hochschwangere Claire Arden diese Worte aus dem Lautsprecher ihres nagelneuen selbstfahrenden Autos vernimmt, hält sie es zunächst für einen schlechten Scherz. Schnell stellt sich jedoch heraus, dass sie tatsächlich in ihrem Wagen gefangen ist. Und sie ist nicht die Einzige – noch sieben weitere Passagiere sind in derselben Situation: Die Systeme ihrer Autos wurden geknackt, und nun befinden sie sich auf einem fatalen Kollisionskurs. Doch damit nicht genug: Der Hacker streamt das ganze live im Internet, und die Zuschauer entscheiden über Leben und Tod der acht Passagiere… 

Meinung:
Die Kurzbeschreibung hat mich sofort angesprochen. Die dort beschriebene Vorstellung ist einfach grauenhaft und hat mich gleich neugierig auf die Geschichte gemacht. 
 
Das Thema mit den selbstfahrenden Autos ist ja aktuell hoch im Kurs. Überall wird daran geforscht und es werden vor allem die Vorteile hervorgehoben. Dieser Roman spielt in einer nicht allzu fernen Zukunft und beschäftigt sich mit möglichen Gefahren und Nachteilen von künstlichen Intelligenzen bzw. selbstfahrenden Autos.

Dabei beginnt die Geschichte genau mit dem im Klappentext beschriebenen Szenario. Man lernt Claire und die anderen Personen kennen, die alle aus unterschiedlichen Gründen in ein selbstfahrendes Auto steigen und alle die gleiche, erschreckende Ansage bekommen und vor allem alle ihre Geheimnisse haben. Dabei ist es anfangs schon etwas schwer die Personen auseinanderzuhalten und zuzuordnen, aber mit der Zeit gelingt das sehr gut und ihre einzelnen Geschichten sind interessant und zum Teil auch voller unerwarteter und schockierender Wendungen. 
 
Zusätzlich gibt es noch Protagonistin Libby, die eigentlich Krankenschwester ist, aber diese Woche in den streng geheimen Ausschuss berufen wurde, der sich mit der Schuldfrage bei Unfällen mit selbstfahrenden Autos auseinandersetzt. 
 
Dieser Ausschuss gerät neben den entführten Autos in den Mittelpunkt des Hackers und für Libby wird es auch sehr persönlich und eine emotionale Achterbahnfahrt. Man erfährt sehr viel von den Figuren, wobei sie auch viele schlechte Seiten haben und vor allem gibt es in diesem Roman neben Spannung auch viel Gesellschaftskritik, die durchaus realistisch und auch schon auf uns anwendbar ist. Hauptsächlich wenn es darum geht, dass Meinungen in den sozialen Medien sehr schnell und hart getroffen werden.

Der Plot hat mir wirklich gut gefallen. Einige Sachen waren schon wirklich schwer zu verdauen, ich habe oft mit offenem Mund dagesessen und musste einfach wissen, wie es weitergeht.
Dabei hat es mir gut gefallen, wie der Autor seine Geschichte und die Kritik darin verpackt hat. Dabei habe ich gegen Ende dann doch das ein oder andere kommen sehen und auch der endgültige Schluss hat mich nicht komplett zufriedengestellt, aber durchaus so, dass ich sagen kann, dass mich das Buch durchgängig gut unterhalten hat. 
 
Den Schreibstil fand ich sehr angenehm, die Seiten sind nur so dahin geflogen und es ist mir echt schwer gefallen, das Buch aus der Hand zu legen. Vor allem durch die unterschiedlichen Perspektiven ist man immer hautnah dabei. Zusätzlich bin ich teilweise auch sehr zum Nachdenken angeregt worden. 
 
Übrigens spielt die Geschichte in der gleichen Zukunft wie sein vorheriger Roman „The One – Finde dein perfektes Match“, zu dem es auch ab und an Querverweise gibt und den ich auch gerne noch lesen möchte. 
 
Fazit:
Dank der großen Spannung, der vielen Gefahren und überraschenden und schockierenden Wendungen würde ich diesen Roman definitiv auch als Thriller einordnen. Und zwar ein Thriller, der es auch wirklich in sich hat und der mich auf ganzer Linie unterhalten und fast komplett überzeugen konnte. Einzig das Ende fand ich etwas schwächer, aber durchaus noch ok. Zusätzlich gibt es auch noch viel Gesellschaftskritik und eine ziemlich düstere und erschreckende Zukunftsversion, die wirklich nicht allzu weit ist. Für mich definitiv eine lesenswerte Geschichte, die ich mit sehr, sehr guten 4 Buchherzen bewerte und die ich auch gerne weiterempfehle.
 Vielen Dank an den Heyne Verlag für die Bereitstellung des Ebook-Leseexemplars.


Infos zum Autor (Quelle: randomhouse.de):
John Marrs arbeitete über zwanzig Jahre als freischaffender Journalist für verschiedene Zeitungen und Zeitschriften. Mit seinem Roman »The One« gelang ihm in England der Durchbruch, eine Verfilmung durch Netflix ist bereits in Vorbereitung. Der Autor lebt und arbeitet in London.


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6 Kommentare:

  1. Liebe Steffi,
    ich habe "The Passengers" auch shcon hier und habe vor es demnächst zu lesen, denn ich freue mich shcon sehr darauf. Vorher muss ich aber noch zwei Büchereibücher und ein Reziexemplar lesen, aber danach....
    Liebe Grüße
    Martina

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    1. Hallo Martina,

      ich hoffe sehr, dass sich deine Vorfreude dann auch bestätigt und wünsche dir mit den anderen Büchern gutes vorankommen :)

      Liebe Grüße,
      Steffi

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  2. Hallo Steffi,

    das klingt ja insgesamt sehr gut. Ich habe "The One" von John Marrs gelesen und mochte es richtig gern. Daher habe ich "The Passengers" auch im Blick.

    Liebe Grüße,
    Nicole

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    1. Hallo Nicole,

      ja, also auf jeden Fall ist die Geschichte was anderes und lesenswert. Ich hoffe, dass ich The One auch irgendwann lesen werde und bin gespannt, ob du zu "The Passengers" greifen wirst :)

      Liebe Grüße,
      Steffi

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    2. Hallo Steffi,

      ich bin mir relativ sicher, dass ich mir das Buch schnappen werde. Nur der Zeitpunkt ist momentan sehr ungewiss. :D Ich mag es, wenn ich dazwischen mal etwas andere Geschichten lesen oder hören kann.

      Liebe Grüße,
      Nicole

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    3. Hallo Nicole,

      na das höre ich gerne und ja, das mit dem ungewissen Zeitpunkt kenne ich nur zu gut :D

      Liebe Grüße,
      Steffi

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