Sonntag, 10. Januar 2021

Rezension: Amissa: Die Verlorenen - Frank Kodiak

 Titel:  Amissa - Die Verlorenen  
Autor: Frank Kodiak alias Andreas Winkelmann
   Seiten: 400  
Verlag:  Droemer TB
    Preis: 10,99 €  
Ersterscheinung: 02. 11. 2020
  Reihe: Teil 1 von 3
 
 
 
 

Kurzbeschreibung:

In einer regnerischen Herbstnacht werden die Privatdetektive Rica und Jan Kantzius Zeugen eines grauenhaften Zwischenfalls an einer Autobahn-Raststätte: Ein panisches Mädchen rennt direkt auf die Fahrbahn und wird von einem Auto erfasst, jede Hilfe kommt zu spät. An der Raststätte findet sich die Leiche eines Mannes, der das Mädchen offenbar entführt und sich dann erschossen hat.

Die Privatdetektive stellen Nachforschungen an und finden heraus, dass es weitere Teenager gibt, die auf ähnliche Weise kurz nach einem Umzug verschwunden sind. Rica arbeitet für"Amissa", einer Hilfsorganisation, die weltweit nach vermissten Personen sucht und je mehr sie sich in diesen Fall hineinarbeiten, desto mehr wird ihre Welt auf den Kopf gestellt. Plötzlich ist nichts mehr wie es war, und Rica und Jan kommen Dingen auf die Spur, von denen sie lieber nie gewusst hätten.

Meinung:

Ich wollte schon lange mal ein Buch von Andreas Winkelmann lesen, dass ich es hier mit „Amissa“ geschafft habe, ist mir erst im Nachhinein aufgefallen, da Frank Kodiak das Pseudonym des bekannten Thriller-Autors ist.

Der Thriller hat meine Erwartungen gut erfüllt, da ich von Anfang an in der Geschichte drin war, sie spannend, verschachtelt und komplex fand und interessante Ermittler kennengelernt habe.

Aber der Reihe nach. Schon der Einstieg ins Buch nimmt einen direkt mit, da man das Mädchen bei seiner Flucht begleitet und mit ihr bangt, obwohl man ja schon vermutet, dass es nicht gut ausgehen wird. Ich fand den Einstieg echt gut und auch glaubhaft dargestellt, weshalb Rica und Jan auf den Fall aufmerksam werden und es passt am Ende doch alles irgendwie zusammen. Auch wenn die Gemeinsamkeiten erst aufgedeckt werden müssen und Jan und Rica auch oft Steine in den Weg gelegt werden.

Rica und Jan sind eh zwei besondere Protagonisten, die im Gedächtnis bleiben werden. Rica stammt ursprünglich aus der Karibik, war selbst schon im Sumpf des Menschenhandels und muss oft mit rassistischen Aussagen klar kommen. Dafür bleibt sie meistens bemerkenswert ruhig und gelassen und durch ihre guten Hacker Fähigkeiten kann sie sehr gut ermitteln.

Jan ist einige Jahre älter als Rica und hat sie damals befreit. Er war früher Polizist, musste aber seinen Platz räumen. Er hat einiges erlebt, hat einen gewissen Hang zur Gewalt und hat auch schon getötet. Bei ihm ist es doch ein schmaler Grad zwischen Recht und Gerechtigkeit, den er oftmals selbst auslegt und dabei kämpft er auch oft gegen sich selbst. Bisher hat er aber gewonnen und ich fand ihn als Figur ziemlich interessant und beide auf ihre Art ein super Team und sympathisch.

Gleichzeitig gibt es auch noch andere Perspektiven, z. B. aus der Sicht der Opfer und auch der Täter und auch eine andere Zeitebene, alles geschickt miteinander verstrickt und sehr komplex und perfide aufgebaut. Nicht nur die Sache, wer dahinter steckt, sondern auch, wie die Täter an ihre Opfer kommen. Da ist es mir schon echt kalt den Rücken runter gelaufen, da dies wirklich eine Schwachstelle im deutschen Polizeisystem darstellen könnte.

Bei der Sicht der Mädchen hat man schnell Mitleid und hofft natürlich, dass sie gut davon kommen. Aber auch wenn sie grauenhaftes erleben müssen, beschreibt der Autor nicht jedes Detail und somit fand ich den Thriller auch nicht ganz so hart, sondern passend für eine große Zielgruppe.

Das Ende ist prinzipiell erstmal abgeschlossen, auch wenn doch neue Fragen aufgeworfen werden und man gespannt ist, wie es weitergeht.

Fazit:

Ein Thriller, der meine Erwartungen gut erfüllt hat, da ich von Anfang an in der Geschichte drin war, sie spannend, verschachtelt und komplex fand und interessante Ermittler kennengelernt habe, die mir auch länger im Gedächtnis bleiben werden. Das Ende ist für einen Auftakt gut abgeschlossen, aber es werden schon auch neue Fragen aufgeworfen und man gespannt ist, wie es weitergeht. Insgesamt gibt es solide 4 Buchherzen. 
  Vielen Dank an den Knaur Verlag für die Überraschungspost.


Infos zum Autor (Quelle: droemer-knaur.de):
Frank Kodiak ist das Pseudonym für Andreas Winkelmann, geboren 1968, der bei Rowohlt (rororo) schon etliche Thriller veröffentlicht hat. Mit "Das Haus der Mädchen" stand er monatelang unter den Top 10 der Spiegel-Bestsellerliste, "Die Lieferung" erreichte Platz 1. Schon früh entwickelte er eine Leidenschaft für spannende, unheimliche Geschichten. Bevor er sein erstes Buch veröffentlichte, arbeitete er nach dem Studium der Sportwissenschaften zunächst jedoch als Soldat, Sportlehrer, Taxifahrer, Versicherungsfachmann und freier Redakteur. Mit seiner Familie lebt er in der Nähe von Bremen - in einem einsamen Haus am Waldrand.



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