Samstag, 26. November 2022

Rezension: Der Riss in unserem Leben - Barry Jonsberg

Titel: Der Riss in unserem Leben
    Autor: Barry Jonsberg
Übersetzerin: Ursula Höfker
 Seiten: 288
 Verlag: cbj   
Preis: 17, 00 € HC  
Ersterscheinung: 19. 10. 22     
Reihe: Nein?
 
 
 
 

Kurzbeschreibung:

Amy und Aiden Delatour führen ein privilegiertes Leben mit liebevollen Eltern. In einer durch den Klimawandel zerstörten Welt, fehlt es ihnen an nichts, während der Großteil der Menschheit unter den Folgen leidet. Die einzige Bedingung dafür: Die Zwillinge müssen immer und ohne jede Ausnahme aufeinander aufpassen.

Doch nachdem Aiden aufgrund dieses Versprechens eine schlimme Verletzung erlitten hat, ist er nicht mehr derselbe. Amy erkennt ihren Bruder, auf den sie sich immer verlassen konnte, kaum wieder. Er ist zwar nach wie vor für sie da, doch etwas hat sich verändert. Etwas, das ihre gesamte Welt auf den Kopf stellen wird.

Meinung:

Nachdem mir die Pandora-Stone Reihe des Autors gut gefallen hatte, war ich auch auf sein neues Werk gespannt, vor allem, da ich die Kurzbeschreibung richtig ansprechend fand.

Leider war der Start ins Buch extrem ernüchternd. Die ersten 70 – 80 Seiten fand ich einfach sterbenslangweilig. Man lernt Amy und Aiden und ihr privilegiertes Leben kennen und Amy ist einfach eine hochnäsige, eingebildete Kuh. Anders kann man es nicht sagen. Sie hält ihren Bruder klein und genießt das, genauso wie ihre Privilegien.

Auch den Schreibstil fand ich eher unpersönlich und spannungsarm. Ich war wirklich kurz davor die Geschichte abzubrechen, aber dann kam endlich die im Klappentext angesprochene Wendung und es ging deutlich bergauf.

Zum einen erfährt man mit der Zeit doch mehr von der Welt an sich, die in dieser dystopischen Zukunft einige Einschränkungen hat. Zum anderen wandelt sich nicht nur Aiden, sondern auch Amy macht eine riesige Entwicklung durch. Durch den Kontakt mit anderen Kindern beginnt sie zu verstehen, wie privilegiert sie wirklich ist und dass andere es viel schwerer haben. Außerdem beginnt sie zu verstehen, was sie an ihrem Bruder hat und lehnt sich auch wirklich stark gegen ihre Eltern auf, was ich sehr bewegend fand.

Die Hintergründe hinter Aidens Veränderung kann man sich mit der Zeit schon denken und sie bestätigen sich dann nur noch. Wirklich schockiert hat mich aber ihre Mutter mit ihrem extrem kühlen und rationalen Verhalten, auch wenn dieses im Kern schon irgendwie nachvollziehbar war.

Das Ende fand ich zwar vom Prinzip her ok, ging mir dann aber etwas zu schnell und blieb mir auch etwas zu offen.

Fazit:

Eine dystopische Geschichte, die leider echt lang braucht, bis sie in Gang kommt. Danach konnte sie mich aber definitiv fesseln, vor allem emotional war ich dann schnell dabei. Die Wendung kann man sich mit der Zeit zwar denken, aber die Hintergründe und dystopischen Gegebenheiten fand ich dann doch ganz gut dargestellt und vor allem Amys Entwicklung hat mir gut gefallen. Das Ende an sich war in Ordnung, ging mir nur etwas zu schnell und blieb mir auch etwas zu offen für einen Einzelband. Ich hätte mir schon noch einen weiteren Ausblick gewünscht, wie genau die Lösungen aussehen werden. Insgesamt würde ich somit knappe 3,5 Buchherzen vergeben.
Vielen Dank an den cbj Verlag für die Bereitstellung des Leseexemplars.


Infos zum Autor (Quelle: penguinrandomhouse.de):
Barry Jonsberg ist einer der renommiertesten australischen Kinder- und Jugendbuchautoren. Er studierte Englisch und Psychologie und arbeitete als Lehrer, bevor er freiberuflicher Schriftsteller wurde. Seine Bücher wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u.a. mit dem Children's Peace Literature Award für »Das Blubbern von Glück«, und sind außer in Australien und Deutschland in den USA, England, Frankreich, Polen, China, Ungarn und Brasilien erschienen. Barry Jonsberg lebt mit seiner Frau, seinen Kindern und zwei Hunden in Darwin, Australien.
 
 
 
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4 Kommentare:

  1. Hallo Steffi,
    das Buch sagte mir bisher noch gar nichts, ich bin aber nach dem Lesen deiner Rezension auch nicht sicher, ob es wirklich auf meine Merkliste wandert. An sich finde ich, es klingt thematisch echt gut und interessant, aber wenn das Buch doch recht lange braucht, bis es einen mitnimmt und in Fahrt kommt... dann denke ich, ich habe da im Moment einfach keine Lust drauf. ich hatte im Oktober zu viele Bücher, die ich nur so mittelmäßig fand und Anfang November auch noch eins (da hab ich aber damit gerechnet, dass es wohl kein Highlight wird), darauf habe ich aktuell einfach nicht so Lust. ich brauche jetzt eher Geschichten, die mich mitnehmen und begeistern.
    Schön, dass es dich im Verlauf dann zumindest aber doch noch ganz gut unterhalten hat. :)
    Liebe Grüße
    dana

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    1. Hallo Dana,

      ja, das verstehe ich. Ich würde wohl auch kein 2. Mal mehr dazu greifen, auch wenn es sich wirklich noch gut entwickelt hat.

      Liebe Grüße,
      Steffi

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  2. Hallo liebe Steffi,

    ich habe ein ganz anderes Buch von Barry Jonsberg gelesen, das mir extrem gut gefallen hat. Ich schaue mir jetzt mal deine erwähnte Pandora Stone Reihe an, von der hab ich auch schon mal was gehört. "Der Riss in unserem Leben" lasse ich aber getrost aus. Für langweilige Anfänge bin ich zu ungeduldig :D

    Liebe Grüße,
    Rebecca

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    1. Hallo Rebecca,

      na dann bin ich gespannt, ob du Pandora Stone lesen wirst. Ja, kann ich verstehen. Es gibt so viele Bücher da draußen, da muss man die mit dem langweiligen Anfang nicht auch noch bewusst wählen :D

      Liebe Grüße,
      Steffi

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