Sprecherin: Nora Schulte
Verlag: Der Audio Verlag - DAV
Preis: ab 16,45 € - 1 MP³ - CD
Ersterscheinung: 15. 06. 2023
Reihe: Nein
Kurzbeschreibung:
Meinung:
Da die Geschichte aus den jeweiligen Perspektiven in der 3. Person erzählt wird, lernen wir auch die Gedanken der einzelnen Akteure kennen und diese sind einfach nur schrecklich.
Und auch Ivys Perspektive fand ich nach der Flucht irgendwie nicht so fesselnd, wie erhofft. Klar, hatte ich Mitleid mit ihr und wollte wissen, was passiert ist, aber durch ihr Probleme sich an sich selbst, ihr Leben, oder das Geschehene zu erinnern, hatte ich auch Schwierigkeiten, mich mit ihr zu identifizieren. Schön fand ich, dass sie auf gute Menschen trifft, die ihr helfen. Dies erschien mir leider etwas überspitzt dargestellt, da bestimmt nicht viele Menschen so selbstlos reagieren würden, aber es war auf jeden Fall ein schöner Kontrast zu der krassen anderen Seite.
Als Ivy immer mehr zu sich selbst findet, kam sie mir auch näher. Auch wenn ich nicht alle ihre Entscheidungen nachvollziehen konnte, habe ich sie im Mittelteil gern begleitet und mehr über sie erfahren. Ich finde, dass toll dargestellt wurde, dass sie als eigentlich taffe Frau doch auch in eine ungesunde Beziehung geraten konnte, auch wenn die Gründe dafür etwas dünn blieben (also das, was sie an Niklas wirklich fasziniert hat). Und auch Marvins Kampf zwischen seinen Gefühlen und seiner sonstigen Art war tiefgründig dargestellt.
Für einen Thriller war es mir jedoch meistens deutlich zu wenig handfeste Spannung. Der Fokus liegt eben eher drauf, dass Ivy sich erinnert und ein neues Leben auf der Flucht aufbaut und auf der Seite der Jungs darauf, Ivy zu finden bzw. dran zu verzweifeln, weil sie es nicht tun. Spannung kam vor allem am Ende auf, aber auch da ging es plötzlich sehr schnell, auch wenn ich die Wendung und das Ende an sich ganz gut und eher unvorhergesehen fand.
Die Charaktere sind auf jeden Fall alle sehr speziell und auch wenn mir die Polizisten nicht sympathisch waren (was ja auch definitiv nicht die Absicht dahinter war), fand ich es doch auch gut, dass mal dargestellt wird, dass es leider auch auf solchen Positionen schwarze Schafe gibt und was dies für Auswirkungen haben kann. Auch die selbstgeschriebenen Rap-Songs waren ein eindrucksvolles Stilmittel, auch wenn ich das für mich eher nicht so brauche.
Prinzipiell fand ich, dass Sprecherin Nora Schulte schon ganz gut zu Ivy und der Geschichte gepasst hat, jedoch hat sie für mein Empfinden sehr langsam gelesen. Ich habe die Geschichte dann etwas schneller gehört, was für mich dann stimmiger war, auch weil oftmals eben nicht sooo viel passiert.
Fazit:
Infos zur Autorin (Quelle: der-audio-verlag.de):
Da ich euch auch weiterhin die Gelegenheit geben möchte, mit einem Klick weitere Infos einzuholen, kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG folgende Links als Werbung:
Hallo Steffi,
AntwortenLöschenschade, dass dich das Buch insgesamt nicht so komplett überzeugt hat, das hattest du ja zwischendurch aber schon „angekündigt“, dass es dich nicht so gut mitnimmt. Wenn Figuren nicht sympathisch sind, ist es manchmal schwierig, manchmal finde ich das aber auch gut, wenn sie mal so Abgründe aufzeigen – es muss eben passen oder man muss sich darauf einlassen können und dann nicht das ganze Buch blöd finden, nur weil man die Charaktere unsympathisch findet. Kommt aber eben auch immer drauf an, ob es so gewollt ist oder nicht oder ob sie einem einfach nur so nicht liegen. Schade, dass die Spannung auch eher auf sich warten lässt. Durch deine Eindrücke wandert das Buch erst mal nicht auf die Wunschliste, aber es war trotzdem interessant, etwas mehr zu erfahren.
Liebe Grüße,
Dana
Hallo Dana,
Löschenja komplett hat es mich leider nicht überzeugt, aber doch noch mehr, als ich ja nach dem Start dachte.
Ja, das mit den Charakteren hätte ich dann doch auch ganz gut gefunden, dass es eben keine üblichen sind und auch mal andere Sichten aufgezeigt werden, aber dafür hätte es dann doch auch noch etwas mehr Spannung sein dürfen.
Ich kann es jetzt auch wirklich nicht uneingeschränkt empfehlen, obwohl es in der Rückbetrachtung insgesamt schon wirklich in vielen Punkten etwas hatte.
Liebe Grüße,
Steffi