Dienstag, 19. September 2023

Rezension: Trauma: Niemand wird dich retten - Astrid Pfister

Titel: Trauma - Niemand wird dich retten
Autorin: Astrid Pfister
Seiten: 214   
Verlag: dp
Preis: ebook: 2, 99 €, TB: 9, 99 €
Ersterscheinung dieser überarbeiteten Neuauflage: 13. 07. 23
Reihe: Nein
 
 
 
 

Kurzbeschreibung:

In einem renommierten Reha- und Trauma-Zentrum suchen Leah und ihr Mann Maik nach einem traumatischen Einbruch Zuflucht. Während Leah unverletzt blieb, wurde Maik angeschossen und schwebt in Lebensgefahr. Doch in dem Zentrum geschehen seltsame Dinge, und Leah spürt, dass etwas nicht stimmt. Sie fühlt sich in ihrem Verdacht bestätigt, als Maik sich plötzlich verändert und Leah den Zugang zu ihm zu verlieren droht. Sind es die Medikamente oder steckt mehr dahinter? Während sie versucht, das Geheimnis zu lüften, entdeckt Leah nach und nach die schockierende Wahrheit über die Klinik. Wird sie es schaffen, dem Albtraum zu entkommen?

Meinung:

Die Kurzbeschreibung klang spannend und auch den Start ins Buch fand ich ganz gut. Protagonistin Leah ist mit ihrem Mann Maik in einer exklusiven Klinik, da sie eine schreckliche Erfahrung hinter sich haben. Bei ihnen wurde eingebrochen, Maik dabei schwer verletzt und auch Leah ist natürlich von den Erfahrungen traumatisiert.

Leah selbst ist jedoch der Meinung, dass es ihr schon wieder ganz gut geht und sie eigentlich nur in der Klinik ist, um Maik zu unterstützen. Der Leser merkt aber ziemlich schnell, dass hier mehr dahinter stecken muss. Und ich konnte mir auch gleich denken, was genau das ist und wie die Zusammenhänge sind.

Es gibt einige nette Versuche der Autorin etwas Verwirrung zu stiften und somit auch zwei mögliche Personen, von denen es einer gar nicht gut mit der Protagonistin meint. Aber für erfahrene Thriller-Leser ist schnell klar, was wirklich passiert ist und auch, wer mit hoher Wahrscheinlichkeit die Person ist, die ein falsches Spiel treibt.

Für Leah selbst sind diese Erkenntnisse natürlich unschön und man kann nachvollziehen, dass sie die Welt nicht mehr versteht. Das Ende fand ich prinzipiell in Ordnung, aber viel zu schnell abgehandelt. Vor allem, da noch einige Seiten/Prozente übrig waren, die mal wieder mit einer Leseprobe gefüllt wurden. Das finde ich immer nicht so zielführend, vor allem, wenn es nicht vorher bekannt ist, da man sich dann immer auf eine viel längere Geschichte einstellt und dann überrascht ist, wenn sie aber schon viel früher endet.

Den Schreibstil fand ich ganz solide, jedoch betont die Autorin bestimmte Sachen etwas zu oft. Somit fand ich das ganze Konstrukt etwas zu einfach und eher für Anfänger in dem Genre geeignet.

Fazit:

Ein netter, leichter Psychothriller, der zwar insgesamt recht glaubhaft dargestellt, aber für erfahrene Thriller-Leser extrem leicht zu durchschauen ist. Dadurch, dass für die Protagonistin die Entwicklungen nur schwer nachvollziehbar sind und es zumindest eine zweite Person gibt, welche auch als Bösewicht in Frage kommen könnte, ist er ganz gut lesbar, aber doch auch nicht völlig zufriedenstellend. Vor allem, weil auch das Ende viel zu abrupt daher kommt und die restlichen Seiten (zumindest beim e-Book) lieber mit einer Leseprobe gefüllt wurden. Somit würde ich solide 3 Buchherzen vergeben.


Infos zur Autorin (Quelle: digitalpublishers.de):
Astrid Pfister wurde am 23. Juni 1980 in Westerholt geboren, lebt zurzeit in Herne und arbeitet als Lektorin. Mit dem Schreiben fing sie vor ca. vierzehn Jahren an. Bislang wurden über siebzig ihrer Kurzgeschichten in Anthologien und Heftromanen veröffentlicht, u.a bei Bastei. Des Weiteren erschienen fünfzehn Romane, fünf Kurzgeschichtenbände und ein Gedichtband bei diversen Verlagen, wie Bastei Lübbe, Midnight by Ullstein und dem BLITZ Verlag. Nebenbei hat sie zwischen 2006 und 2013 gemeinsam mit dem Autor Bernd Rothe die Buch-Reihe Welt der Geschichten und die Heftromanreihe Pulp Magazine bei dem Verlag Hary Production herausgegeben.

 

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