Titel: Nacht ohne Namen
Autor: Jenny-Mai Nuyen
ISBN: 978-3423761093
Seiten: 448
Verlag: dtv
Ersterscheinung: 1. März 2015
Preis: 16,95 € gebunden
Kurzbeschreibung
Manche Menschen sind füreinander bestimmt. So wie Nicki und
Canon. Sie haben ihre eigene Welt. U-Bahnfahren in der morgengrauen Großstadt.
Verstehen sich fast ohne Worte. Und doch wissen sie nicht viel voneinander.
Ihre wahren Namen zum Beispiel kennen sie nicht. Und als Canon verschwindet,
kommt Nicki einem noch viel größeren Geheimnis in seinem Leben auf die Spur.
Denn sie teilt Canon mit einem Dämon – einem Dämon, der in üblen Schwierigkeiten
steckt ...
Meinung
Heuer auf der Leipziger Buchmesse durfte ich das erste Mal
bei einer Lesung von Jenny-Mai Nuyen mit dabei sein. Sie las aus diesem Buch
vor und ich folgte ihr ganz gespannt und beeindruckt. Da war mir klar, „Nacht
ohne Namen“ musste ich mir irgendwann mal beschaffen. Da ich es nun endlich mal
bei Tauschticket günstig ergattert hatte, musste es natürlich bald gelesen
werden.
Leider war es aber dann für mich ziemlich enttäuschend. Ich
kam ganz schlecht in die Geschichte hinein. Spannung blieb ganz aus und es zog
sich nur so dahin. Die Grundidee Dämonen und Menschen teilen sich einen Körper
war ja ganz gut, nur mit der Umsetzung haperte es etwas. Ganz schlimm fand ich
dabei, dass die Dämonen die Menschen meistens täuschten, um mit ihnen einen Pakt
abzuschließen. Die Entscheidungsfreiheit der Menschen blieb dabei auf der
Strecke und sie wurden sozusagen indirekt dazu gezwungen, Pakte einzugehen. So
etwa wie, wenn man seine Seele verkaufen würde. Gut, der Fantasy-Bereich kam
dabei schon ganz gut zur Geltung, aber die Vermischung aus Realität und Fantasy
war für mich leider nicht so überzeugend.
Die Charakteren gefielen mir auch nicht besonders. Sie
wirkten auf mich unscheinbar und ungreifbar. Ich konnte mich in keinen hinein
versetzen und ihr Verhalten ließ zu wünschen übrig. Typisch Teenager von der
Schlimmsten Art. Kindisch, uneinsichtig und einfach nur zum Kopfschütteln. Auch
die Umgebungsbeschreibungen waren nicht das Gelbe vom Ei, sodass leider kein
Kopfkino entstehen konnte.
Der Schluss gestaltete sich zwar als sehr verwirrend, aber
abgeschlossen, wobei ich dennoch einige Hintertürchen für eine Fortsetzung
fand. Mal schauen, ob es die auch gibt…..ich werde sie allerdings
höchstwahrscheinlich nicht lesen….dafür war mir dieses Werk nicht gut genug.
Der Schreibstil war gewöhnungsbedürftig. Manche Sätze kamen
mir so abgekapselt vor. Vielleicht lag es aber auch an der Ausdrucksweise der
Jugendlichen. Das Buch wurde in drei Teile aufgeteilt und diese wiederum in
kurze Kapitel.
Cover
Cooles Cover, das einem sofort ins Auge springt. Darauf zu
sehen ist Nicki vor der Silouette der Stadt Berlin. Als Farbe wurde rot
gewählt.
Fazit
Leider konnte mich „Nacht ohne Namen“ nicht überzeugen. Die
Idee war ganz gut, aber leider die Umsetzung nicht so gekonnte. Die Darsteller
hinterließen bei mir keinen bleibenden Eindruck und Spannung kam nicht wirklich
auf. 2 von 5 Buchherzen und keine Leseempfehlung.
Infos zum Autor: (Quelle Amazon)
Jenny-Mai Nuyen wurde 1988 als Tochter
deutsch-vietnamesischer Eltern in München geboren. Geschichten schreibt sie,
seit sie fünf ist, und mit dreizehn verfasste sie ihren ersten Roman. Als
großer Fantasy-Fan hat Jenny-Mai Nuyen alles verschlungen, was es an
literarischen Vorbildern gab: von Lloyd Alexander über Michael Ende bis zu
Jonathan Stroud und Christopher Paolini. Seit ihrem literarischen Debüt
"Nijura - Das Erbe der Elfenkrone" wird sie als eine der
aufregendsten Entdeckungen der letzten Jahre gefeiert. Nach einem Filmstudium
an der New York University lebt Jenny-Mai Nuyen heute in Berlin und widmet sich
ganz dem Schreiben.
Ich hänge noch im Roman fest und das seit Monaten. Ich hab es als Rezensionsexemplar bekommen, deshalb will ich es auch beenden. Aber ich teile schon jetzt deine Meinung grundsätzlich. Mal sehen, ob sich da noch was nach der zweiten Hälfte bei mir ändern.
AntwortenLöschenViele Grüße
Melissa