Titel: Mit uns der Wind
Autorin: Bettina Belitz
Seiten: 400
Verlag: script 5
Preis: 17,95 €
Ersterscheinung: 09. 03. 2015
Reihe: Nein
Verlag: script 5
Preis: 17,95 €
Ersterscheinung: 09. 03. 2015
Reihe: Nein
Kurzbeschreibung:
Wie findet man unter den 80.000 Besuchern von Rock am Ring
den einen, den man liebt? Mona kennt ihn nur von den Videos auf YouTube. Es
berührt sie tief, wenn er sich mit seinem Power-Kite der Willkür des Windes
überlässt. Als sie herausfindet, dass ihr „Drachenreiter“ ein populäres
Rockmusikfestival besuchen will, überredet Mona ihren Bruder Manuel, sie
dorthin mitzunehmen. Keine Selbstverständlichkeit für Mona, denn sie leidet
unter einer seltenen Form von Narkolepsie: Sie schläft bei aufregenden Gefühlen
regelmäßig ein. Eigentlich fährt Adrian nur zu dem Festival, weil er endlich
bei der schönen Helen landen will. Doch dann läuft ihm dieses zierliche Mädchen
mit dem Drachentatoo über den Weg. Ziemlich hübsch die Kleine, aber als sie
endlich in seinen Armen liegt, schläft sie plötzlich ein. Wie merkwürdig ist
das denn?
Meinung:
Ich habe nun schon einige Bücher von Bettina Belitz gelesen.
Die Ideen haben mich bisher immer beeindruckt, bei der Umsetzung war ich manchmal
total begeistert und gefesselt, andere Male dann doch auch eher enttäuscht.
Auf „Mit uns der Wind“ wurde ich durch die Buchvorstellung
der Autorin auf der letztjährigen Buchmesse aufmerksam. Die Geschichte an sich
klingt wieder sehr ungewöhnlich und speziell. Ein Mädchen mit Narkolepsie, das
ausgerechnet bei Rock am Ring einen bestimmten Jungen finden will.
Nun, da ich das Buch beendet habe, fällt es mir unglaublich
schwer eine Rezension dazu zu schreiben. Anfangs bin ich nämlich nur schwer in
die Geschichte gekommen. Obwohl man durch die abwechselnde Erzählweise zwischen
Monas und Adrians Sicht einen guten Einblick in die beiden Figuren bekommt und
sie auch schon da eine gewisse Tiefe erkennen lassen, waren sie mir einfach
nicht wirklich sympathisch.
Ich konnte Monas Wunsch nach Freiheit verstehen und fand sie
sehr mutig, aber die Art wie sie es umgesetzt hat, war schon ziemlich extrem
und ohne Rücksicht auf irgendetwas. Und auch Adrian war mit seiner auf sich
selbst bezogenen Art zu Beginn nur schwer greifbar. Und das hat sich leider auch fast 100 Seiten
so hingezogen.
Doch kurz bevor ich schon aufgeben wollte, hat sich das
Blatt langsam, aber sicher gewandelt. Mona lernt auf dem Festival 2 tolle
Mädchen kennen und die Beschreibungen dieser Nebenfiguren sind mir richtig ans
Herz gegangen. Und auch im weiteren Verlauf haben mich einige Nebenfiguren echt
beeindruckt und den Roman für mich nochmals deutlich ausdrucksstärker gemacht.
Als dann die beiden Protagonisten endlich aufeinander
treffen, hat es diese Begegnung auch wirklich in sich. So viel Gefühl, ohne kitschig zu sein und
einfach total eindrucksvoll und eingängig. Spätestens in diesen Szenen hat sich
nicht nur Frau Belitzs großes Schreibtalent bestätigt, mit dem sie mal wieder
etwas Besonderes geschaffen hat, sondern auch die Figuren sind mir langsam
näher gekommen. Man versteht sie immer besser und sie entwickeln sich glaubhaft
und auch mit Rückschlägen weiter.
Auch danach gab es für mich weiterhin eine Mischung aus
Höhen und Tiefen, wobei am Ende doch deutlich die positiven Emotionen und das
Gefühl des Besonderen überwiegen. Denn in der Geschichte schwingt durch
eindrucksvolle Traumszenen auch ein kleiner mystischer Anteil mit und auch die
Beschreibungen der Autorin sind sehr lebendig.
Fazit:
Ein Buch, das mich manchmal fast zum Verzweifeln gebracht,
aber dann auch wieder total beeindruckt und gefesselt hat. Wenn es darauf
ankommt hat es so viel Gefühl, Mut, Ungewöhnlichkeit und schafft es zu
polarisieren und zu begeistern. Deshalb überwiegt auch deutlich die positive
Seite und ich vergebe trotz meiner zeitweiligen Probleme 4 Buchherzen.
Infos zur Autorin (Quelle: script5.de):
Bettina Belitz, geboren 1973 in Heidelberg, verliebte sich schon früh in
die Magie der Buchstaben. Lesen allein genügte ihr bald nicht mehr –
nein, es mussten eigene Geschichten aufs Papier fließen. Nach dem
Studium arbeitete Bettina Belitz als Journalistin, bis sie ihre
Leidenschaft aus Jugendtagen zum Beruf machte. Heute lebt sie umgeben
von Pferden, Schafen, Katzen und Hühnern in einem 400-Seelen-Dorf im
Westerwald und lässt sich von der Natur und dem Wetter zu ihren Romanen
inspirieren.
Ich habe das Buch letztes Jahr gelesen und fand es echt toll. Ich kann verstehen, warum du gebraucht hast, um mit ihr und ihrer Art warm zu werden. Sie war schon speziell ohne Rücksicht auf Verluste, was ich manchmal auch etwas befremdlich fand.
AntwortenLöschenDennoch konnte es mich auf jeden Fall überzeugen und ist mir im Gedächtnis geblieben.
Liebe Grüße,
Katja :)
Hallo Katja,
Löschenja, also am Ende hat es mich auch überzeugt und ich denke auch, dass ich es nicht so schnell vergessen werde :)
Liebe Grüße,
Steffi