Sprecher: Charles Rettinghaus
Laufzeit: 12 h 30 Min - ungekürzt
Verlag: Random House Audio
Reihe: Teil 1 von (bisher) 3
Kurzbeschreibung:
In der nahen Zukunft ist der Traum von der großen Liebe Wirklichkeit geworden. Dank der revolutionären Entschlüsselung eines bis dahin verborgenen genetischen Codes können die Menschen durch einen simplen Gentest ihren perfekten Partner finden. Das beschert der Welt Millionen glücklicher Paare und dem Online-Portal MatchyourDNA.com Milliarden auf dem Konto. Moment mal, Millionen glücklicher Paare? Nicht so ganz, denn auch Seelenverwandte haben Geheimnisse voreinander - und manche davon sind tödlicher als andere...Meinung:
Letztes Jahr habe ich mit „The Passengers – Du entscheidest über Leben und Tod“ meinen ersten Roman von John Marrs gelesen, der für mich persönlich ja eher ein Thriller war und mich sehr gut unterhalten hat.Und es war eine gute Entscheidung, schon alleine, weil auch diese Grundidee total interessant und signifikant ist. Es hat sich bestimmt schon jeder mal die Frage gestellt, ob es nur eine bestimmte Person gibt, die perfekt zu uns passt. Und John Marrs hat diese Überlegungen in seinem Roman zur Realität gemacht und damit das bekannte Dating bzw. den Status von Beziehungen über den Haufen geworfen.
In seiner nicht allzu weit in der Zukunft liegenden Geschichte, kann man mithilfe eines simplen Tests sein DNA-Match finden, das perfekt zu einem passt. Dadurch ist diese Form der Partnersuche auch extrem angesagt und eigentlich nur noch die einzig Wahre. Dass dafür bestehende Beziehungen auseinandergehen, sind Kollateralschäden und auch solche, die kein passendes Match haben, sind nur noch 2. Wahl. Und trotzdem wurden die vermeintlichen Vorteile so gut verkauft, dass ich doch auch öfters ins Überlegen gekommen bin, ob das was Gutes sein könnte, oder nicht.
In dem Roman begleiten wir fünf völlig unterschiedliche Menschen, die ihr Match im Laufe der Handlung finden und deren Geschichten dafür, dass dies das Ende aller Probleme verspricht, doch recht turbulent sind. Manche Perspektiven fand ich interessanter als andere, vor allem die des Serienmörders Christopher ist schon sehr besonders und speziell, aber doch habe ich alle ganz gern gehört und hatten auch alle ihre Überraschungen zu bieten. Bei Sally und Nick hab ich mich anfangs doch ziemlich geärgert, weshalb sie so auf den Test besteht, aber auch dafür gibt es am Ende eine nachvollziehbare Erklärung.
Prinzipiell war das Erzähltempo hier deutlich ruhiger als beim Nachfolger und manchmal hätte ich gerne noch etwas mehr Spannung zwischendurch gehabt. Aber die einzelnen Enden haben es auf jeden Fall in sich und verbinden die Geschichte dann auch zu einem großen Ganzen, wobei mich die meisten Wendungen auch wirklich überrascht haben.
Sprecher Charles Rettinghaus war mir bisher unbekannt, seine Sprecherleistung hat mich aber überzeugt. Ich konnte die einzelnen Perspektiven, die sich immer wieder in der gleichen Reihenfolge abwechseln, schnell auseinanderhalten und auch mit den einzelnen Personen mitfiebern. Dabei hat er die geheimnisvolle Atmosphäre der Geschichte gut übertragen.
Fazit:
Eine einschlagende Idee und auch eine interessante Umsetzung. Ich bin, wie bereits beim Nachfolger, viel ins Nachdenken gekommen und habe die einzelnen Perspektiven gern begleitet, auch wenn zwischendurch doch etwas mehr Spannung auch nicht geschadet hätte. Dafür haben es die Enden in sich und mich die einzelnen Wendungen und auch der zusammenhängende rote Faden überrascht und überzeugt. Insgesamt war ich nicht ganz so mitgerissen, wie bei „The Passengers“, habe mich aber trotzdem gut unterhalten gefühlt und war auch sehr gespannt auf das neue Werk des Autors, weshalb es für solide 4 Buchherzen reicht.Info zum Sprecher (Quelle: penguinrandomhouse.de):
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Hallo Steffi,
AntwortenLöschenich habe letztes Wochenende Passengers gelesen, dementsprechend kann ich deinen Vergleich beider Geschichten gerade gut verstehen. The Passengers fand ich auch unglaublich spannend. Dabei ist The One definitiv nicht unspannend, nur einfach viel ruhiger.
Die Idee finde ich auch reizvoll, letztlich überwiegen in meinen Augen aber doch ganz klar die Nachteile - wenn das eigene Match 100 Jahre älter, schon tot, am anderen Ende der Welt ist... Daher bin ich froh, dass es das in der Realität nicht gibt. Würde ich wirklich mein komplettes Leben für eine angeblich perfekte Beziehung aufgeben wollen? Kann eine Beziehung perfekt sein, wenn sich einer dafür komplett verändern und muss? Ich weiß es nicht...
Klar gibt es auch Leute, die sich im Urlaub o.ä. verlieben und auswandern. Aber ich könnte mir mein Leben echt nicht am andern Ende der Welt vorstellen. Und im Fall von Christopher sieht man ja auch, dass das perfekte Match keine Garantie dafür ist, dass der/die andere auch ein "perfekter" (= im Sinne von guter) Mensch ist.
Viele Grüße
Anja
Huhu Anja,
Löschenna dann bin ich jetzt auch auf deine Rezension zu The Passengers gespannt :) Freut mich aber, dass du es auch so spannend fandest.
Und ja, zu dem Endergebnis bin ich auch gekommen, dass ich auch froh bin, dass es das nicht wirklich gibt, auch wenn es vielleicht vermeintliche Vorteile haben kann, aber so ist es mir doch schon lieber. Vor allem fand ich es halt schon krass, dass es gar nichts mehr wert ist, wenn man sich eigentlich liebt und dann das Ergebnis des Tests aber nicht dazu passt...
Liebe Grüße,
Steffi