Titel: Plötzlich Dämon
Autorin: Monica Davis
Seiten: 384
Verlag: Baumhaus
Preis: TB 9, 99 €
Ersterscheinung: 15. 04. 2014
Reihe: Nein
Kurzbeschreibung:
Daniels Welt steht kopf. Als reichte es nicht, dass er sich
als unscheinbarster Außenseiter der Highschool in seine attraktive
Klassenkameradin Vanessa verliebt hat. Nein, jetzt wird er auch noch von Marla
verfolgt, einer Dämonin, die behauptet, er sei ein Halbdämon und dazu bestimmt,
Herrscher der Unterwelt zu werden. Als Vanessa deswegen in Gefahr gerät, muss
Daniel sich entscheiden - Liebe oder Macht?
Meinung:
Von der Autorin Monica Davis, bzw. unter ihren vielen
Pseudonymen, habe ich bereits den ein
oder anderen Roman gelesen, der mir echt gefallen und mich begeistert hat.
Dementsprechend habe ich mich auch sehr auf „Plötzlich Dämon“ gefreut, denn die
Kurzbeschreibung hat genau meinen Geschmack getroffen.
So konnte ich auch ziemlich wohlwollend in die Geschichte
starten. Mich erwartete ein spannender Prolog, der erstmal einige Jahre vor der
Hauptgeschichte spielt, ein unscheinbarer Außenseiter, der trotzdem eine wirklich
gute Freundin hat und obgleich aller Probleme immer auf Vanessa zählen kann. Als
Daniel dann erfährt, dass er ein Halbdämon sein soll, schenkt er dieser Sache
kaum Beachtung und will sich eigentlich ganz auf seine neue Liebe zu Vanessa
konzentrieren. Ich fand es auch echt gut, dass er sich nicht von Beginn an auf
die Möglichkeit, Macht und Ansehen zu bekommen, gestürzt hat und die Wahrheit
erst nach und nach akzeptiert. Dabei ist es auch mal erfrischend, dass ein
Protagonist mit seiner großen Liebe über die ganze verworrene Sache spricht und
nicht versucht ihr alles vorzuenthalten.
So weit, so gut. Doch je mehr er seine dämonische Abstammung
akzeptiert, desto mehr verändert er sich. Es ist mir durchaus klar, dass ein
Dämon wenig gute Eigenschaften hat und diese Veränderungen somit realistisch
sind, aber dennoch verliert Daniel dabei viele Sympathiepunkte. Wo er vorher
liebevoll und etwas süß verloren gewirkt hat, ist er nun krankhaft
Eifersüchtig, besessenen davon, endlich Sex zu haben und sehr bestimmend. Die
junge Beziehung zwischen ihm und Vanessa, die sich eh sehr schnell entwickelt hat,
leidet sehr darunter.
Die Nebencharaktere im Buch, allem voran Daniels
Halbschwester Marla, haben mir eigentlich ziemlich gut gefallen. Sie musste
bisher viel durchmachen und die Autorin deutet die Gräuel immer genau richtig
an, so dass nichts ausführlich beschrieben, aber die eigene Vorstellung
ausreichend angeregt wird. Sie entwickelt sich im Verlauf der Geschichte vom treuen
Handlangerdämon zu einer eigenständigen und mutigen Person, die für andere ihr
Leben geben würde und zu lieben lernt.
Also die Liebe spielt in diesem Roman ja wirklich eine sehr
große Rolle, noch viel größer, als man allein vom Klappentext her vermuten
könnte. Jeder verliebt sich und die Liebe ist irgendwie so ein Allheilmittel. Eigentlich
bin ich ja wirklich für die Liebe eingestellt, aber das hier war mir irgendwie schon etwas zu viel
und teilweise auch ein bisschen zu kitschig.
Die Handlung splittet sich unterschwellig in verschiedene
Stränge auf. Zum einen geht es natürlich um Daniel, seine Gefühle zu Vanessa,
aber auch seinen Machtanspruch auf den Dämonenthron und seine Veränderung zum
Negativen. Aber auf der anderen Seite spielen auch die langsam offenbarten Familienverhältnisse
und –geheimnisse, sowie das geheimnisvolle Zepter der Macht eine große Rolle.
Generell fand ich den Teil mit der Aufdeckung der
Familiengeheimnisse und die Veränderungen die sich damit ergeben ziemlich gut
gelöst, nur den Teil mit dem Zepter hätte ich mir ein bisschen ausführlicher
gewünscht. Generell gab es eher wenig Hintergrundinformationen zur Unterwelt,
ihrer Bewohner und den Gegebenheiten dort.
Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und schnell lesbar. Die
Geschichte ist dabei in der 3. Person beschrieben, wobei man nicht ausschließlich
Daniels Sicht der Dinge erfährt, sondern auch Einblicke in die Situationen
anderer Figuren erhält und damit einen schönen Rundumblick erhält.
Fazit:
„Plötzlich Dämon“ ist ein solide geschriebener Roman, den
man so ganz gut lesen kann, der mich aber leider nicht komplett euphorisch
zurück gelassen hat. Dafür war mir Daniel zeitweise einfach ein bisschen zu
unsympathisch, und teilweise ist die Geschichte mit der Unterwelt und dem
Zepter der Macht etwas zu sehr in den Hintergrund und die allgegenwärtige Liebe
ein bisschen zu sehr in Vordergrund gerutscht, weshalb es am Ende „nur“ für 3
Buchherzen reicht.
Vielen Dank an die Autorin für die Bereitstellung des Leseexemplars.
Infos zur Autorin (Quelle: Amazon):
Monica Davis ist eines der zahlreichen Pseudonyme der Autorin Monika
Dennerlein, unter dem sie Jugendbücher schreibt. Mit ihrem Mann und
ihrem Sohn lebt sie in der Nähe von München.
Schokolade und Schreiben sind ihre Lebenselixiere, außerdem spielt sie Geige und schaut gerne mit ihrer Familie Filme an.
In den letzten fünf Jahren sind von ihr 26 Bücher, 6 Hörbücher und zahlreiche E-Books erschienen, die regelmäßig unter den Online-Jahresbestsellern zu finden sind.
Schokolade und Schreiben sind ihre Lebenselixiere, außerdem spielt sie Geige und schaut gerne mit ihrer Familie Filme an.
In den letzten fünf Jahren sind von ihr 26 Bücher, 6 Hörbücher und zahlreiche E-Books erschienen, die regelmäßig unter den Online-Jahresbestsellern zu finden sind.
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