Titel: Todesdunkel
Autorin: A. J. Waines
Seiten: 448
Verlag: blanvalet
Preis: 14, 99 €
Ersterscheinung: 26. 05. 14
Reihe: ?
Verlag: blanvalet
Preis: 14, 99 €
Ersterscheinung: 26. 05. 14
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Kurzbeschreibung:
Unter den Brücken Londons wartet der Tod …
An einem diesigen Sonntagmorgen wird die Psychologin Juliet
Grey Zeugin eines Leichenfunds unter der Londoner Hammersmith-Brücke. Der
Anblick der Toten lässt ihr das Blut in den Adern gefrieren: Die junge Frau ist
ihr als Patientin bekannt – und sie trägt Juliets Kleidung. Als die Psychologin
kurz darauf eine kryptische Nachricht erhält, in der eine weitere Leiche
angekündigt wird, gerät sie selbst in den Fokus der Ermittlungen. Detective
Brad Madison glaubt an ihre Unschuld, doch wer hat es auf Juliet abgesehen? Und
wie viel Zeit bleibt ihr, bis sich die Schlinge um ihren Hals zuzieht?
Meinung:
Zu Beginn und eigentlich auch über den ganzen Roman hinweg,
lernt man Protagonistin Juliet Grey kennen und erfährt vieles über ihren
Charakter, aber auch über ihre schmerzhafte Vergangenheit. Sie hat in der Kindheit
ihren Bruder bei einem Brand verloren und dieses Ereignis hat die Familie mehr
oder minder auseinandergerissen. Doch trotzdem hat Juliet ihren Weg gemacht, im
Nachhinein noch Psychologie studiert und versucht nun, das Beste für sich und
ihre Klienten herauszuholen. Dabei ist Juliet zwar stets sympathisch und durch
die Erzählungen aus der Ich-Perspektive kann man sich auch in sie hineinversetzten,
jedoch gibt es einige Situationen, in denen es schwer fehlt, ihre Handlungen zu
verstehen. So steckt sie die Leichenfunde eigentlich immer relativ schnell
wieder weg, bzw. unterschätzt die Gefahr, die für sie selber darin lauern
könnte. Sie macht zu viel auf eigene Faust, was zwar zumeist eher stümperhaft
rüber kommt, aber dennoch oft funktioniert. Doch irgendwann geht sowas eben
trotzdem immer schief…
Es dauert nicht lange, bis die erste Leiche gefunden wird
und daraufhin die Verbindungen zur Juliet gezogen werden müssen, doch zwischen
den einzelnen Leichen erzählt die Autorin oft viel zu ausschweifend und
manchmal auch nicht wirklich nachvollziehbar. Die Angst und Bestürzung die die
Morde auslösen versickern irgendwie immer etwas schnell in vielen unwichtigen
Details, wodurch die Spannung zwischen den einzelnen Leichenfunden doch etwas
auf der Strecke bleibt.
Doch davon mal abgesehen, fand ich die Art und Weise, wie
die Autorin ihre Hinweise und falschen Fährten auf den Täter und die Verbindung
zu Juliets Leben gestreut hat, echt gut. Fast jede Figur wird mal glaubhaft
verdächtigt und auch wenn er dann erstmal ausgeschlossen wurde, heißt dass
nicht, dass er damit endgültig aus dem Rennen ist.
Natürlich bahnt sich auch wieder eine Liebesgeschichte an.
Eigentlich in diesem Roman sogar zwei. Zum einen trauert Juliet noch ein wenig
ihrer alten Liebe zu dem Künstler Andrew hinterher, die sie, trotz unüberwindbarer
Differenzen, noch nicht so ganz loslassen kann. Auf der anderen Seite ist da Detective
Brad Madison, der viel Zeit in den Fall investiert. Ich konnte zwar Juliets
Hang zu Andrew nicht so wirklich nachvollziehen, aber im Endeffekt haben die
Liebesdinge viel weniger Raum eingenommen, als eigentlich von mir gedacht. Die
Sache zwischen Brad und ihr wird zumeist eher nur angedeutet und geht nie über
das Anfangsstadium hinaus. Also alles in
allem verkraftbar und nie unangenehm.
Ebenso positiv fand ich das Ende. Zwar hatte ich den Täter
auch schon mal so auf meiner Liste, jedoch werden die Gründe und Zusammenhänge
nochmal gut erklärt und (endlich) spannend ausgeführt. Außerdem werden auch im
Nachhinein alle offenen Handlungsstränge aufgeklärt und alle Fragen
beantwortet.
Fazit:
Ein Debüt-Roman, der viel Potential und einige ziemlich gute
Ideen und Umsetzungen erkennen lässt. Doch leider ist der Schreibstil manchmal
sehr ausschweifend und nicht alle Handlungen der Protagonistin nachvollziehbar,
weshalb die durchgängige Spannung, die so ein Roman braucht und auch leicht
hätte bieten können, etwas auf der Strecke bleibt. Am Ende gibt’s solide 3
Buchherzen, aber keine direkte Leseempfehlung.
Herzlichen Dank an den blanvalet-Verlag für die Bereitstellung dieses Leseexemplars.
Infos zur Autorin (Quelle Amazon):
AJ Waines ist seit fünfzehn Jahren als Psychotherapeutin tätig und lebt
mit ihrem Mann in Southhampton. Todesdunkel ist ihr erster Roman und
wurde von den englischen Lesern begeistert aufgenommen.
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