Titel: Der K.A.I.N.-Widerstand
Autorin: Bettina Petrik
Seiten: 304
Verlag: In Farbe und Bunt
Preis: ebook 7,49 €, TB 13,80 €
Ersterscheinung: 30. 10. 2015
Reihe: Nein
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Kurzbeschreibung:
Innsbruck, 2050: Seitdem die Wissenschaft das Klonen von
Menschen perfektioniert hat, dienen seelenlose Hüllen als Forschungsobjekte und
Organspender. Besorgt um das Leben ihrer todkranken Schwester, hat Samantha
sich nie viel mit den zahlreichen Protesten gegen das Klonen befasst. Ohne
schlechtes Gewissen tritt sie darum ihre neue Stelle in einem der
renommiertesten Genetik-Labore der Welt an. Als sie jedoch den energischen
Klon-Gegner Sevy kennenlernt und beginnt, erste Fragen zu stellen, kommt
Samantha Geheimnissen auf die Spur, die ihr Leben in höchste Gefahr bringen.
Meinung:
Klonen ist ja immer noch ein sehr umstrittenes, aber interessantes
Thema und ich könnte mir gut vorstellen, dass es irgendwann mal legal wird und
die im Klappentext beschriebene Situation eintritt. Deshalb hat mich das Buch
auch gleich angesprochen und ich war sehr auf die Umsetzung gespannt.
Der Start in die Geschichte ist eher ruhig und die Autorin
gibt ihren Lesern lange die Möglichkeit sich ein Bild von den Veränderungen in
der Welt zu machen und sich mit Protagonistin Sam anzufreunden. Man lernt Sam
ganz genau kennen, beginnt ihre Lage zu verstehen und kann sich gut in sie hineinversetzten.
Im Laufe der Geschichte muss sie sich selbst klar werden, wieweit sie für
manche Sachen gehen will und was das alles für Folgen hat.
Und auch die Nebencharaktere sind recht gut beschrieben.
Man muss ja wirklich sagen, dass es schon etwas dauert, bis
die Geschichte wirklich Fahrt aufnimmt. Dazu kommt, dass viele Entwicklungen
schon ziemlich früh offensichtlich werden, es im Roman aber oft etwas länger
dauert, bis es wirklich dazu kommt. Jedoch treten trotzdem eher selten
wirkliche Längen auf, da man sich durch die gute Beschreibung der Figuren und
der Welt einfach mitten im Roman wiederfindet und manchmal das Gefühl hat,
alles selbst zu erleben und zu fühlen.
Dabei wurde das Grundthema und die daraus entstehenden
Konflikte und moralischen Bedenken auch wirklich interessant dargestellt,
jedoch hätte man durchaus noch ein bisschen deutlicher werden und mehr
schockieren können. Dies hätte aufgrund der leichten Vorhersehbarkeit der
Handlung den Roman perfekt ergänzt.
Gut fand ich, dass sich die Liebesgeschichte sehr angenehm
dargestellt und mich teilweise sehr
positiv überrascht hat. Obwohl sie immer
präsent ist, nimmt sie nie zu viel Raum ein und entwickelt sich eher
unerwartet. Und auch die Handlung an
sich entwickelt sich, trotz der gewissen Vorhersehbarkeit, am Ende doch etwas
anders wie gedacht. Auf den letzten Seiten kommt dann nochmal richtig Spannung
auf und der Schluss war für mich auf jeden Fall überraschend, vielleicht etwas
zu schnell erledigt, aber durchaus passend und zufriedenstellend.
Der Schreibstil ist gut lesbar, manchmal aber auch ein
bisschen anspruchsvoller. Man merkt einfach, dass hier eine Frau vom Fach am Werk
ist.
Fazit:
Eine interessante Geschichte mit einer lebensnahen Protagonistin,
bei der das Gelesene fast real wirkt. Die Handlung an sich ist manchmal etwas
vorhersehbar, aber dafür können sowohl die Liebesgeschichte, als auch das Ende
mit einigen Überraschungen und viel Spannung punkten. Die dargestellten
Konflikte sind anschaulich, hätten aber durchaus auch noch mehr hergeben. Alles
in allem habe ich mich aber trotz der kleineren Kritikpunkte gut unterhalten
gefühlt und vergebe solide 4 Buchherzen.
Vielen Dank an In Farbe und Bunt für die Bereitstellung des Ebook-Leseexemplars.
Infos zur Autorin (Quelle: Amazon.de):
Die Schreibmaschine ihrer Eltern war vor Bettina Petrik nie sicher, seit
die 1982 in Innsbruck geborene Redakteurin eines Kleinverlags
Buchstaben in eine sinnvolle Reihenfolge bringen konnte. Die Liebhaberin
klassischer Science-Fiction-Plots ist Stammgast bei der San Diego
Comic-Con und verfasst seit vielen Jahren Artikel und Kolumnen für
einschlägige Genre-Magazine.
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