Mittwoch, 4. November 2015

*Rezension* Wolfgang muss weg - Cathrin Moeller




Titel: Wolfgang muss weg!
Autor: Cathrin Moeller
ISBN: 978-3956491931
Seiten: 304
Verlag: Mira Taschenbuch
Ersterscheinung: 10. Juni 2015
Preis: 9,99 €  Taschenbuch

Kurzbeschreibung
Da liegt er nun, ganz friedlich – in der Tiefkühltruhe zwischen Erbsen und Möhrchen: Wolfgang, Annemies Gatte. Einst erfolgreicher Polizist, bekennender Macho, einfallsloser Liebhaber. Jetzt mausetot. Dass es nur ein Unfall war, dafür hat Annemie keine Zeugen. Zum Glück weiß sie als gute Hausfrau, wie man Blutflecken entfernt. Doch als sich plötzlich die anstrengende Schwiegermutter bei ihr einquartiert und Wolfgangs bester Freund beginnt herumzuschnüffeln, begreift Annemie, dass ihr Mann seinen Frieden nicht dauerhaft in der Tiefkühltruhe finden wird. Mit ihrer Schwiegermutter und ihrer besten Freundin Dörte begibt Annemie sich auf eine irrwitzige Odyssee. Vorbei an neugierigen Zöllnern, verzweifelten Ex-Geliebten und einem viel zu attraktiven Carabinieri – immer mit der Leiche im Gepäck.

Zitat S. 234
Das Leben hat vier Sinne: lieben, leiden, kämpfen und gewinnen. Wer liebt, leidet; wer leidet, kämpft und wer kämpft, gewinnt. Liebe genug, leide wenig, kämpfe jeden Tag und gewinne immer!

Meinung
Dieses Buch wollte ich definitiv wegen des Titel und des tollen Covers lesen. Mittendrin mal was Urkomisches muss einfach sein. Ich wurde nicht enttäuscht und habe es sichtlich genossen, in diesem Werk zu schwelgen.

Schon auf den ersten Seite merkte ich, dass die Stimmung zwischen Wolfgang und Annemie nicht ganz koscher ist. Annemie wirkte auf mich wie ein grauses Mäuschen, dass ihrem Mann nichts rechtmachen kann. Klar, dass sich da negative Schwingungen auftun.  Umso amüsanter fand ich es, als sie Wolfgang versehentlich erschießt. Kein Gefühl der Reue oder Sonstiges. Die angestaute Wut kam raus und ich fand ihren schwarzen Humor einfach klasse. Trotzdem ist irgendetwas faul an der ganzen Sache.

Es beginnt jetzt ein Spiel mit der Zeit. Keiner darf schließlich erfahren, dass Wolfgang tot ist. Vorübergehend wird er in die Tiefkühltruhe verbannt und Annemie überlegt, wie es weiter gehen soll. Zu allem  Überfluss quartiert sich auch noch ihre nicht so geliebte Schwiegermutter bei ihr ein und Wolfgangs Freund, fängt auch an, rumzuschnüffeln. Annemie traut sich ihrer Freundin Dörte an und beide, samt Schwiegermutter, machen sich auf die Reise, das große Geheimnis um Wolfgang zu lüften. Keiner von ihnen hätte gedacht, was dabei alles passiert und rauskommt.

Die Charaktere haben mir allesamt sehr gut gefallen. Jeder extrem unterschiedlich und so gut dargestellt, das ich wirklich den Hut ziehen muss. Am meisten hat mir die Schwiegermutter gefallen. Vom Hausdrachen zur mitfühlenden Freundin. Aber auch Dörte, Annemie selbst und alle anderen Nebendarsteller kamen bei mir sehr gut an. Die Umgebungsbeschreibungen waren auch ganz gut. Ich konnte mir alles bildlich vorstellen und war immer mitten drin und präsent.

Die Autorin hat einen Schreibstil, der sehr von schwarzem Humor strotzt. Makaber, aber dennoch leicht zu lesen. Die Kapitel waren kurz und ich hatte das Buch schnell durch. Kleine Lacher und große Schmunzlerer durften natürlich nicht fehlen.

Cover
Rosanes Cover mit einem Sarg, auf dem der Titel steht, in der Mitte. Urkomisch und macht einfach Lust darauf, das Buch in die Hand zu nehmen und zu lesen. Am besten fand ich dann noch den Staubwedel nebenan.

Fazit
„Wolfgang muss weg“ ist ein locker, leichter Roman für Zwischendurch. Stimmig gut erzählt und Charaktere, die nicht besser sein konnten. Natürlich gibt’s auch etwas Spannung. Ich vergebe 4 von 5 Buchherzen und eine klare Leseempfehlung.

Vielen Dank an den Literaturtest für die Bereitstellung dieses Exemplares.

Infos zur Autorin: (Quelle Amazon)
In der Grundschule ließ Cathrin Moeller noch andere für sich schreiben: Ihre Mutter verfasste die verhassten Deutsch-Aufsätze. Erst später, in ihrem Beruf als Theaterpädagogin, entdeckte sie den Spaß am Schreiben. Seitdem schleicht sie sich täglich morgens um fünf Uhr ins Wohnzimmer und kuschelt sich mit dem Hund Giovanni aufs Sofa, wo sie ihre Geschichten erfindet. Die Autorin hat ihren Mann, einen echten Hauptkommissar, zwar noch nicht ermordet, würde es aber tun, wenn er seine Socken nicht selbst fände.

2 Kommentare:

  1. Für Zwischendurch lese ich auch gerne mal so leichte Sachen, bei denen man nicht viel nachdenken muss. Das ist so ein Roman.

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    1. Ja, genau. Die Beschreibung trifft es genau, aber dafür war es ganau das, was ich erwartet hatte und hat mir viel Lesespaß verschafft :)

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