Dienstag, 12. März 2019

Rezension: Immer wenn du tötest: Ein Fall für Targa Hendricks 2 - B.C. Schiller

 
 
 
Titel: Immer wenn du tötest - Ein Fall für Targa Hendricks 2
Autor: B. C. Schiller
Seiten: 400   
Verlag: Penguin
Preis: 10,00 €
TB
 Ersterscheinung: 14. 05. 18
Reihe: Teil 2 von (bisher) 2






Kurzbeschreibung:
In einem stillgelegten Schlachthaus findet die Berliner Polizei die Leichen von drei jungen Menschen, allesamt blond und blauäugig. Ihre Körper sind bizarr in Szene gesetzt und enthalten fast keinen Tropfen Blut mehr. Der Verdacht fällt auf Freya von Rittberg, eine exzentrische Künstlerin, die mit dem Blut ihrer Fans Gemälde malt und gefährliche Mut-Challenges veranstaltet. Ihre Vorfahren haben eine dunkle NS-Vergangenheit, die bis in die Gegenwart reicht, und deshalb scheint jemand in der Regierung eine schützende Hand über Freya zu halten. Das BKA sieht sich gezwungen, seine beste Undercover-Ermittlerin einzuschleusen: Targa Hendricks heuert bei Freya als Bodyguard an. Sie verspürt keine Angst und hat nichts zu verlieren – bis Freya die einzige Schwäche von Targa entdeckt...

Meinung:
Es ist schon eine Weile her, dass ich den ersten Teil gelesen habe. Somit hatte ich auch nicht mehr alle Einzelheiten zu Targas erstem Fall im Kopf, dafür aber Targa als Persönlichkeit. Denn diese Protagonistin ist definitiv etwas Besonderes. Mit ihrer kalten und emotionslosen Art, bei der sie es aber trotzdem schafft, nicht in der Dunkelheit zu versinken, sondern auf der guten Seite des Lebens zu bleiben. Auch wenn die Grenzen verschwimmen und sie durchaus in einigen Graubereichen wandelt. Es ist auf jeden Fall sehr interessant, mehr von ihr zu erfahren, auch wieder ein paar Brocken von ihrer Vergangenheit, aber auch ihre Versuche neue Kontakte zu knüpfen. 

Der neue Fall ist so ähnlich aufgebaut, wie der alte. Man weiß im vornherein schon wer der Täter ist und es geht nur noch darum, ihn wirklich offiziell und mit handfesten Beweisen zu überführen. Obwohl ich mich schon ein bisschen schwer damit getan habe, mir vorzustellen, dass bei so vielen Indizien von der Polizei nicht reagiert werden kann. Aber unser deutsches Rechtsystem ist ja oft sehr speziell, weshalb das durchaus der Wahrheit entsprechen kann. 

Erzählt wird die Geschichte auch wieder aus unterschiedlichen Perspektiven. Einerseits gibt es natürlich die Sicht von Targa, dann die Serienmörderin Freya mit ihren dunklen Abgründen, aber zwischendurch auch lichten Momenten und Erinnerungen aus der Vergangenheit, wo deutlich wird, dass sie eigentlich ein liebes Mädchen war. Und dann gibt es noch die Perspektive rund um den alten Gerd Kraft in Norwegen.  Diese ist zwar anfangs etwas geheimnisvoll, danach fand ich sie schon ein bisschen schräg und leider auch zu vorhersehbar. 

Im Buch werden wieder einige grenzwertige und abschreckend-faszinierende Themen behandelt. Es geht um Kunst aus Blut, die aber übers Ziel hinausschießt, verstörende Mut-Challenges bei denen die Teilnehmer ganz heiß darauf sind, ihr Leben für Schwachsinn aufs Spiel zu setzen und die verqueren Ansichten aus der NS-Zeit. Dabei gibt’s einige interessante Einblicke und Infos, die mir bisher noch nicht bekannt waren, z. B. die Lebensborn-Heime, in denen es darum ging eine neue arische Rasse zu züchten, auch wenn die Frauen selbst das nicht wollten…

Dies alles ist wirklich interessant zu lesen,  erschreckend und regt zum Nachdenken an, wie Menschen so grausam werden können, weshalb die Seiten auch nur so dahin fliegen, auch wenn sich wirklich handfeste Spannung eher punktuell zeigt und vor allem für den Showdown zurückgehalten wird. 

Der Schreibstil ist aber trotzdem sehr atmosphärisch und flüssig zu lesen. Das Ende hätte ein bisschen länger sein dürfen, aber ist auch so zufriedenstellend.

Fazit:
Wieder ein unterhaltsamer und erschreckender Fall für die besondere Targa Hendricks. Sie als Persönlichkeit ist einfach top, aber auch die Abgründe die aufgedeckt werden, schockieren und fesseln zugleich. Leider ist ein Teil der Handlung ein bisschen zu vorhersehbar und manchmal wäre noch ein bisschen mehr handfeste Spannung ganz schön gewesen, aber auch so lässt sich der Thriller aufgrund der Schockmomente und des atmosphärischen Schreibstils sehr schnell lesen. Deshalb gibt´s, wie für den Vorgänger, solide 4 Buchherzen.

Infos zum Autor (Quelle randomhouse.de):
B.C. Schiller sind Barbara und Christian Schiller, die zu den erfolgreichsten Selfpublishing-Autoren im deutschsprachigen Raum gehören. Ihre Thriller – darunter mehrere Nr.1-E-Book-Bestseller – haben sich bereits mehr als eine Million Mal verkauft und viele Hunderttausend Leser begeistert. Bevor Barbara und Christian Schiller sich ganz dem Schreiben widmeten, betrieben sie gemeinsam eine Werbeagentur. Sie leben auf Mallorca und in Wien.
 
 
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Infos zur Reihe:
1. Targa - Der Moment bevor du stirbst *klick zu Heikes Rezension*
2.  Immer wenn du tötest

2 Kommentare:

  1. Hey ihr Zwei,

    ich habe auch die beiden Bücher gelesen und muss sagen, dass mir der erste Band doch irgendwie besser gefallen hat als der zweite. Targa ist aber eine tolle und sehr außergewöhnliche Protagonistin, was mir unheimlich gut gefällt. Bin gspannt, ob wir noch mehr von ihr lesen werden.

    Liebe Grüße
    Charleen

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    1. Huhu Charleen,

      ja, das habe ich schon öfters gelesen. So genau im Detail konnte ich mich jetzt auch nicht mehr an Teil 1 erinnern, weshalb ich denke, dass mir beide gleich gut gefallen haben.

      Liebe Grüße,
      Steffi vom Lesezauber

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