Mittwoch, 27. November 2019

Hörbuchrezension: Rotkäppchens Traum - Max Bentow

Titel: Rotkäppchens Traum 
Autor: Max Bentow
Sprecher: Axel Milberg   
Laufzeit: 8 h 44 m - gekürzte Lesung   
Seitenanzahl der Printausgabe: 368 
Verlag: der Hörverlag 
Ersterscheinung: 04. November 2019 
Preis: ab 12,45 € -  1 MP³ CD 
Reihe: Nein




Kurzbeschreibung:
Als Annie Friedmann wieder zu Bewusstsein gelangt, ist sie zutiefst verstört. Warum liegt sie in einem Wald, unter Laub verborgen? Wie ist sie hierher gekommen, und warum klebt Blut an ihrem roten Mantel? Ihre Erinnerung ist wie ausgelöscht, sie weiß nur, dass sie namenlose Angst hat. Alles wird immer rätselhafter, als sie herausfindet, dass sie sich in einem kleinen Ort in der Nähe von Ulm befindet – eine Gegend, die ihr gänzlich unbekannt ist. Und warum behauptet ein ihr fremder Mann, eine Liebesbeziehung mit ihr zu haben? Annie macht sich auf die verzweifelte Suche nach der Wahrheit. Und was sie entdeckt, droht ihr ganzes Leben zu zertrümmern...

Meinung:
Da ich schon einige begeisterte Meinungen zur Printausgabe gelesen und mich auch die Kurzbeschreibung total angesprochen hatte, war ich echt gespannt auf dieses Hörbuch.

Jedoch muss ich sagen, dass ich schon von Anfang an etwas Probleme mit der Stimme von Axel Milberg hatte. Mir war sie irgendwie nicht ganz sympathisch und ich fand sie für einen Thriller manchmal auch ein bisschen zu verwaschen bzw. kamen für mich die Emotionen und die Stimmungen einfach nicht so rüber, wie ich mir das erhofft hatte. Ganz schlimm fand ich die Nachahmung von Geräuschen, vor allem am Anfang und am Ende der Geschichte. Mit der Zeit habe ich mich etwas dran gewöhnt, aber er wird einfach nicht mein Lieblingssprecher werden. Dabei kann ich nicht sagen, dass er eine schlechte Leistung gebracht hätte, ganz im Gegenteil, aber es war einfach nicht die richtige Stimme für mich.

Aber auch der Plot an sich konnte meine Erwartungen nicht erfüllen. Den Anfang fand ich eigentlich ziemlich spannend. Nach der ersten größeren Wendung, die ich so wirklich nicht erwartet hatte, hat sich für mich aber eine deutliche Langatmigkeit eingeschlichen. Da hätte ich nicht so viele Details und auch nicht so ausführliche Rückblenden gebraucht. Im letzten Drittel kommt dann nochmal deutlich Spannung auf und da war ich zum Großteil auch wirklich gefesselt und von den erneuten Wendungen überrascht, aber das Ende fand ich auch wieder eher enttäuschend und extrem eigenartig. Insgesamt gabs einfach viele Elemente, die ich unglaubwürdig fand.

Und auch die Charaktere waren nicht meine Freunde. Sie waren zwar tiefgründig erarbeitet, mir aber auch alle durch die Bank so was von unsympathisch. Teilweise haben sie es geschafft, dass ich doch ein bisschen auf ihrer Seite war, aber das hat sich dann im Laufe der Geschichte auch wieder gedreht. Sie haben zwar teilweise echt harte Schicksale, aber leider hat die negative Darstellung einfach überwogen und ich war froh, wie die Geschichte vorbei war.

Fazit:
„Rotkäppchens Traum“ war einfach kein Hörbuch für mich. Ich bin weder mit der speziellen Stimme des Sprechers, noch mit den sonderbaren Charakteren, sowie dem Plot nicht wirklich warm geworden. Zwischendurch gab es einiges an Spannung und auch wirklich interessante und unerwartete Wendungen, aber eben auch einige Durststrecken mit unnötigen Details und auch unglaubwürdigen und extrem seltsamen Entwicklungen. Auch wenn das Hören im Nachhinein betrachtet schon irgendwie ok war, kann ich nicht mehr als solide 2 Buchherzen vergeben.
Herzlichen Dank an Den Hörverlag für die Bereitstellung des Hörbuchs.


Infos zum Autor (Quelle: randomhouse.de):
Max Bentow wurde in Berlin geboren. Nach seinem Schauspielstudium war er an verschiedenen Bühnen tätig. Für seine Arbeit als Dramatiker wurde er mit zahlreichen renommierten Preisen ausgezeichnet. Seit seinem Debütroman »Der Federmann« hat sich Max Bentow als einer der erfolgreichsten deutschen Thrillerautoren etabliert, alle seine Bücher waren große SPIEGEL-Bestseller-Erfolge.

Info zum Sprecher (Quelle: randomhouse.de):
Axel Milberg spielte zunächst fast ausschließlich Theater an den Münchner Kammerspielen, ist aber seit vielen Jahren auch im Fernsehen und Kino präsent. Seine Wandelbarkeit zeigte er u.a. in „Jahrestage“ (2000), „The International“ (2009), „Ludwig II“ (2012), „Hannah Arendt“ (2012), „Feuchtgebiete“ (2013) oder „Saat des Terrors“ (2018) und in über siebzig Hörspielproduktionen und natürlich in der Rolle des Ermittlers „Klaus Borowski" im Kieler Tatort, die ihn populär machte. Hier, in seiner norddeutschen Heimat, spielt auch sein im Mai 2019 erschienener autobiografischere Roman „Düsternbrook“, der Monate auf der Spiegel-Bestsellerlsite stand.


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